Warum nicht Wortbildungsproduktivität? Schließlich geht es um Wörter. Im Hinblick auf das Thema der Arbeit ist es nach der Definition von Gallmann sinnvoll, von Lexembildungsproduktivität zu sprechen statt von Wortbildungsproduktivität. Untersuchte man letztere, so müssten alle flektierten Formen, die sich bilden lassen, als eigenständige Wörter vermerkt werden, wodurch es zu einer Vielzahl an Wörtern käme, die eigentlich nur einem einzigen Lexem zuzuordnen sind. In dieser Arbeit soll nicht untersucht werden, wie viele Wörter sich aus einem Ausgangslexem bilden lassen, sondern wie viele neue Lexeme zu finden sind. Der Fokus liegt daher auf Lexemen und somit auf der Lexembildungsproduktivität.
Lexembildungsproduktivität kann auf zweierlei Weise untersucht werden. Man kann innerhalb eines bestimmten Textes auszählen, wie oft eine bestimmte Kategorie von Lexemen auftritt, damit würde man tokens zählen, oder man findet heraus wie viele Lexeme sich überhaupt aus einem Ausgangslexem bilden lassen und zählt aus, wie viele Lexeme davon der jeweiligen Lexembildungsart zuzuordnen sind und zählt damit die types. In beiden Verfahren geht es um die Frequenz. In meiner Arbeit werde ich das zweite Verfahren anwenden und mich den types widmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Lexembildungsproduktivität der Lexeme LASSEN und LAISSER
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Lexembildungsproduktivität im Vergleich von Deutsch und Französisch. Sie analysiert die Bildung neuer Lexeme aus den Ausgangslexemen LASSEN und LAISSER und untersucht, welche Sprache in diesem Kontext produktiver ist.
- Definition von Lexem und Lexembildungsproduktivität
- Vorstellung und Analyse verschiedener Klassifizierungen der Lexembildung
- Untersuchung der Lexembildungsproduktivität von LASSEN und LAISSER
- Vergleich der Ergebnisse beider Sprachen
- Bewertung der Ergebnisse und Bestimmung der produktiveren Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Bedeutung des Begriffs „Lexem“ und grenzt ihn von „Wort“ und „Lemma“ ab. Sie verdeutlicht den Fokus der Arbeit auf die Lexembildungsproduktivität und die Wahl des Zählverfahrens „types“ zur Untersuchung der Frequenz neu gebildeter Lexeme. Außerdem stellt sie den Aufbau der Arbeit vor.
Theoretischer Hintergrund
Dieses Kapitel präsentiert drei verschiedene Klassifizierungen der Lexembildung nach Heinz Vater, Wolfgang Fleischer und Irmhild Barz sowie Elke Hentschel und Harald Weydt. Es werden die einzelnen Kategorien, wie Komposition und Derivation, sowie deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten beschrieben. Die Arbeit wählt eine der Klassifizierungen als Grundlage für die weitere Analyse.
Lexembildungsproduktivität der Lexeme LASSEN und LAISSER
Dieses Kapitel untersucht die Bildung neuer Lexeme aus den Ausgangslexemen LASSEN (Deutsch) und LAISSER (Französisch). Die neu gebildeten Lexeme werden anhand der gewählten Klassifizierung kategorisiert und die Ergebnisse beider Sprachen werden miteinander verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Lexembildungsproduktivität, dem Vergleich von Deutsch und Französisch sowie der Klassifizierung von Lexembildungsverfahren. Dabei werden die Lexeme LASSEN und LAISSER als Grundlage für die Analyse verwendet.
- Quote paper
- Julia Rosenau (Author), 2019, Lexembildungsproduktivität. Ein interlingualer Vergleich des Deutschen mit dem Französischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1037839