Romains, Jules - Knock oder Der Triumph der Medizin


Presentation / Essay (Pre-University), 2000

11 Pages


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Gliederung

1 Einleitung
1.1 Autor
1.2 Biographie
1.3 Werk

2 Kurzvorstellung
2.1 Textart
2.2 Personen
2.3 Inhaltsangabe

3 Schluss
3.1 Bedeutung des Buches
3.2 Bewertung/Nachwort

4 Literaturverzeichnis

Jules Romains

Louis Farigoule

*26.8.1885 Saint-Julien-Chapteul/Haute-Loire

+ 14.8.1972 Paris

Geburtstag: 26. August 1885 Haute-Loire

Todestag: 14. August 1972 (Paris)

Klassifikation: Schriftsteller

Nation: Frankreich

Louis Farigoule war ein französischer Schriftsteller, der sich unter dem Pseudonym „Jules Romains“ seit 1904 beliebt machte.

Am 26. Aug. wurde er als Sohn eines Volksschullehrers geboren.

Nach dem Besuch des Condorcet-Lyceums (Paris) und einem Studium der Philosophie und Biologie an der Sorbonne und an der Ecole Normale Supérieure war er ab 1909 Lehrer an Gymnasien in Brest, Laon, Nizza und Paris.

Seit 1919 arbeitete Jules dann als freier Schriftsteller.

In den 30er Jahren verfasste er ein umfangreiches politisches Werk und wurde 1938 zum Präsident des P.E.N.-Clubs gewählt.

Von 1940 bis 1945 lebte Romains im Exil in News York und Mexiko, danach folgten zwei weitere Jahre als Schriftsteller.

Seinen Lehrberuf hatte Romains bereits nach dem ersten Weltkrieg aufgegeben und wandte sich ausschließlich der Schriftstellerei zu!

Im Jahre 1946 wurde er in die „Académie Francaise“ aufgenommen.

Jules Romains ist ein Denker und Schriftsteller, dessen Hauptwerk der 27teilige Roman „Le hommes de bonne volonté“ ist. Darin wollte er „die Vision der modernen Welt“ darstellen.

Viele seiner Werke sind auch ins Deutsche übersetzt worden und meistens genauso ausführlich erschienen, wie im Französischen.

Seine Bücher sind häufig als Theaterstücke aufgeführt worden, da sich seine satirische Art sehr gut darstellen und wiedergeben lässt.

1923 erschien dann das Buch „Knock ou le triomphe de la médecine“. Auch in deutscher Fassung konnten wir in den Genuss dieser Satire kommen, und zwar im Jahre 1994! Ins deutsche übersetzte Peter Haffmanns (Oldenburg) die Komödie anlässlich einer Theateraufführung.

In den späterern Jahren trat Jules Romains für die europäische Einigung ein und verfasst 1970 einen Offenen Brief gegen eine gewaltige Verschwörung.

Am 14.8.1972 starb Romains im Alter von 86 dann in Paris nach langer Krankheit. Er wurde auf dem Friedhof Père-Lachaise beerdigt.

WERKE

Jules Romains war ein Mann, der viele gute Werke verfasst hat, die auch Anerkennung erhielten und nicht ungelesen blieben. Außer „Knock ou le triumphe de la medicine; 1923 (Knock oder Der Triumph der Medizin; 1994)“ hatte Jules Romains noch viele andere gute bekannte Werke geschrieben:

Lyrik: ”Amour couleur de Paris”, ”Puissances de Paris” (1911),

”Odes et Prières” (1913),

”Les quartes saisons”, ”Ode génoise” (1925),

”Chants des dix années” (1928),

”L'Homme blanc” (1937),

”Choix de poèmes” (1948),

”Pierres levées” (1945) und ”Maisons” (1953).

Erzählwerke: ”Jemand stirbt” (1911),

”Sur les quais de la Vilette” (1914),

”Donogoo-Tonka oder das Wunder der Wissenschaft” (1920)

”Psyché“ (1922),

”Der Gott des Fleisches” (Le dieu des corps, 1928),

”Und als das Schiff” (Quand le navire, 1929).

”Die guten Willens sind” (Les hommes de bonne volonté, 1932-47).

Roman ”Le fils de Jerphanion” (1956);

Weitere Prosawerke sind : ”Une Femme Singulière” (1957),

”Le besoin de voir clair” (1958),

”Situation de la Terre” (1958),

”Les Mémoires de Mme. Chauverel” (1959/60),

”Pour Raison Garder” (1960, 63, 67),

”Un Grand Honnête Homme” (1961, Roman)

Essaybände: ”Visite aux Américains” (1936),

”Sept mystères du destin de l'Europe” (1940),

”Retrouver la Foi” (1945),

”Le Problème Nr. 2” (1947),

”Violation de Frontières” (1951),

”Saints de notre calendrier” (1952),

”Examen de Conscience des Français” (1954),

”Passagers de cette Planète” (1955),

”Interviews avec Dieu” (1952),

”Lettre ouverte contre et vaste conspiration” (1966)

Wichtigste Bühnenwerke : ”L'armée dans la ville” (1911),

”Cromedeyre- levieil” (1920),

”M. Le Trouhadec sais par la débauche” (1957),

”Der Kapitalist” (1931),

”Der Diktator” (1926),

„Das Ende der Welt” (1947)

Knock oder Der Triumph der Medizin “Vorstellung des Buches:

Textart: Zur Textart kann man sagen, dass „Knock oder Der Triumph der Medizin“ so geschrieben ist, dass man es als Theateraufführung zeigen kann.

Das Buch ist eine Komödie in drei Akten, die auch jeweils nur an drei verschieden Orten spielt. Deshalb ist das Bühnenwerk bereits häufig und gern aufgeführt worden. In jeder Szene wird kurz darüber informiert, wo sich die Handlung zuträgt und dann beginnt die Szene. Das Buch besteht ansonsten nur aus wörtlicher Rede.

Die einzelnen Dialoge zwischen Knock und seinen Patienten, dem Dr. Parpalaid usw. sind in jeder einzelnen Szene dargestellt.

Personen: In dem Buch spielen einige viele Personen eine wichtige Rolle. Die Hauptrolle übernimmt natürlich Knock, wie der Titel des Werkes auch schon verrät. Eine weitere wichtige Rolle übernimmt Knock´s Vorgänger Dr. Parpalaid. Zudem sehen wir im ersten Akt auch die Frau des Doktors, und zwar Madame Parpalaid.

Auch im ersten Akt vertreten ist Jean, der den Wagen von Dr. Parpalaid fährt.

Im zweiten Akt kommen dann folgende Personen, zur Unterstützung von Knock ins Spiel: Zum einen der Gemeindeausrufer, der Lehrer Bernard und der Apotheker Mousquet.

Natürlich fehlen noch die Patienten, die Knock reichlich hatte. Darunter fallen die Dame in Schwarz, die Dame in Violett und die zwei Dorfburschen.

Im letzten Akt spielen die Szenen im Hotel „Zum Schlüssel“. In diesen Szenen spielen die Madame Rémy, die Zimmer- Scipion und das Zimmermädchen eine weitere Rolle.

Inhaltsangabe

Das Buch ist in 3 Akten unterteilt. Die einzelnen Akte unterteilen sich wiederum nocheinmal in Szenen.

In meiner Vorstellung bin ich nach Akten vorgegangen.

Im ersten Akt: Nur eine Szene ist im ersten Akt vertreten. Die Handlung spielt vor und um einem uralten Auto, aus der Zeit um 1900.

Dr. Parpalaid war seit 25 Jahren in St. Moritz als Arzt beschäftigt. Doch nun möchte er nach Lyon gehen und dort eine bessere Zukunft aufbauen. Er erhofft sich, dort ein besseres Leben mit seiner Frau führen zu können.

Aber wer würde dann die Praxis in St. Moritz übernehmen? Dr. Parpalaid hat Jemanden gefunden, der seinen Aufgabenbereich übernehmen möchte. Dr. Knock hat bereits den Vertrag mit Dr. Parpalaid absgeschlossen.

Auf einer Rundfahrt mit dem Auto des ehemaligen Arztes aus St. Moritz unterhalten sich Parpalaid, seine Frau und Knock über das Ärzteleben. Jean, der den Wagen fährt legt gezwungendermaßen einige Pausen ein, denn das Auto ist nicht mehr das Neueste.

Knock erfragt sich, wie die Menschen in St. Moritz leben, wieviele Krankheiten es bisher gab und was sonst noch von Interesse sein könnte.

Dabei stellt er fest, dass Dr. Parpalaid kaum zu tun hatte und seine Praxis deshlab so schnell wie möglich loswerden wollte.

Knock fühlt sich zu Recht hintergangen, behauptet aber trotzdem in bereits 3 Monaten eine gutlaufende Arzt-Praxis aus Parpalaids ehemaligem Revier zu machen.

Er habe ein Konzept, welches er aber jetzt nicht preisgeben möchte. Parpalaid zweifelt an Knocks Können und ist erst mal froh nach Lyon gehen zu können. Er wolle in 3 Monaten wiederkommen und die Rate für seine ehemalige Praxis abholen.

Im zweiten Akt: In sechs Szenen wird Knock in seiner neuen Arztpraxis gezeigt. Den ersten Besuch den er erwartet, stattet ihm der Gemeindeausrufer ab.

Dr. Knock besteht darauf, in Zukunft immer mit „Der Herr Doktor“ angeredet zu werden und beauftragt den Gemeindeausrufer eine wichtige Mitteilung in der Umgebung bekannt zu machen.

Auch der Gemeindeausrufer hat viel über den ehemaligen Arzt von St. Moritz zu berichten.

Knock zeigt Unverständnis und Enttäuschung gegenüber der Arbeit von seinem Kollegen Parpalaid.

Die Menschen wurden nichteinmal gründlich untersucht, wurden meist nur mit einem Rezept für einen Kräutertee nach Hause geschickt.

Nachdem der Gemeindeausrufer selbst auf eine Untersuchung bestand, fand Dr. Knock bereits heraus, dass auch er ins Bett gehöre. Doch vorher solle er noch die wichtige Mitteilung verbreiten.

Geschickt, wie der neue Arzt es anging, hatte Knock für jeden Montag morgen eine kostenlose Untersuchung angeordnet.

So verschaffte er sich immer eine gut besuchte Praxis.

Nachdem der Gemeindeausrufer endlich untersucht war, erwartete Knock den Lehrer Bernard. Dieser erscheint auch und war etwas verwundert darüber, was Knock ihm zu erzählen hatte.

Bei Herrn Parpalaid stand eine Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Arzt nie zur Debatte.

Dr. Knock belehrt den Herrn Bernard und erklärt, dass die Menschen viel zu wenig auf ihre Gesundheit achten würden.

Dies müsse den Leuten erklärt und gelehrt werden, dies macht Knock dem Lehrer Bernard zur Aufgabe.

Auch er verspürt schon ein ungewöhnliches Gefühl im Magen, nachdem er sich die Aufklärung von Dr. Knock zuende angehört hat.

Unzählige Bakterien durchfließen den Körper und mit jeder falschen Mahlzeit werden sie mehr. Man bemerkt gar nicht, dass man in Wirklichkeit krank ist, erst wenn man stirbt, aber dann ist es zu spät.

Auch mit dem Apotheker Mousquet spricht Dr. Knock und verspricht ihm in Zukunft mehr Kunden.

Mousquet ist erfreut das zu hören, denn die paar Kunden, die wegen eines Tees bei ihm vorbeischauten brachten wirklich nicht genug Umsatz.

Nachdem Knock alle Absprachen getroffen hat, suchen auch schon die ersten Patienten seine Praxis auf, anlässlich der kostenlosen Untersuchungen.

Die Dame in Schwarz, die Dame in Violett und zwei Dorfburschen lassen sich zuerst untersuchen und behandeln.

Ihnen wird prompt Bettruhe verordnet und regelmäßige Medikamenteneinnahme. Knock kümmert sich fast immer selbst darum, den Patienten regelmäßige Besuche abzustatten. Er verspricht Besserung, doch vorerst Bettruhe.

Alles das was sie vorher taten, aßen oder tranken wird eingeschrenkt und umgestellt. Um den Bakterien keine Chance zu ermöglichen.

Knock hatte ganz schnell viele Patienten und ein St. Moritz mit kaum gesunden Menschen, die aber alle an ihn glaubten und ihn vertrauten.

Dankbarkeit war das, was die Bevölkerung für Dr. Knock aufbrachte.

Im dritten Akt: Nach drei Monaten suc ht Dr. Prapalaid, wie angekündigt sein altes geliebtes St. Moritz auf, um nach dem Rechten zu sehen und sich seine Rate abzuholen. Im einzigen Hotel „Zum Schlüssel“ marschiert er mit seinen Koffern hinein und bittet um ein Zimmer.

Er mußfeststellen, dass das Hotel leider ausgebucht zu sein scheint und ist darüber sehr verwundert, denn es ist ja nur ein gewöhnlicher Wochentag. Madame Rémy erklärt dem ehemaligen Arzt schnell, was sich alles geändert hat und dass die ganzen Zimmer mit Patienenten belegt seien. Denn von überall her kommen die Leute um von Dr. Knock behandelt zu werden.

Parpalaid ist sichtlich erstaunt und macht Dr. Knock ein erneutes Angebot, als dieser das Hotel betritt.

Parpalaid will zurückkehren und Knock dafür Lyon überlassen, sowie auf das Geld verzichten, welches er noch von Knock bekomme.

Natürlich lehnt Knock ab, denn er merkte schnell, dass Parpalaid nur wegen den vielen Patienten, die St. Moritz jetzt hat, zurück wollte.

Das Zimmermädchen bekommt einen riesigen Schrecken, als sie hören muß, dass Parpalaid zurückkehren wollte. Aber Knock beruhigt sie , er wird das Angebot nicht annehmen.

In einer ausführlichen Unterhaltung zwischen den beiden Ärzten, macht Knock dem Dr. Parpalaid klar, dass jeder im tiefsten Inneren krank sei, jeder gehört ins Bett. Gesunde kann er nicht gebrauchen, dies würde sich nur auf ein paar Ausnahmen beschrenken, denn wer sollte sonst die Kranken pflegen?

Jeder braucht strikte Bettruhe um jemals wieder gesund zu werden.

Knock geht zum Schlußso weit, sich nach Parpalaids Wohl zu erkundigen! Was auch immer er damit gemeint haben kann!

Französicher Ausschnitt:

Wie schon erleutert, wurde „Knock oder Der Triumph der Medizin“ aus dem Französichen ins Deutsche übersetzt!

Um einen Einblick zu bekommen, stelle ich hier nun ein paar Zeilen aus dem französischem Original vor.

KNOCK: Et les cochons gras?

LA DAME : Il y en a qui font plus de mille.

KNOCK : Eh bien ! ca vous coûtera á peu prés deux cochons et deux veaux.

LA DAME : Ah ! lá lá ! Prés de trois mille francs ? Cést une désolation, Jésus, Marie !

KNOCK : Si vous aimez mieux faire un pèlerinage, je ne vous en emp2eche pas.

LA DAME : Oh! Un pélerinage, ca revient cher aussi et ca ne réussit pas souvent .

Diese Szene finden wir in der deutschen Fassung im zweiten Akt in der fünften Szene wieder. Handlung spielen Dr. Knock und die Dame in Violett.

Die Bedeutung des Buches

Nach meiner Meinung liegt die Bedeutung des Buches darin, dass erklärt und gezeigt wird, dass Menschen sich Alles einreden können.

Bevor Dr. Knock in St. Moritz als Arzt anfängt kamen die Menschen eigentlich ganz gut zurecht, doch als Knock in die Stadt kommt ist aufeinmal jeder zur Bettruhe verurteilt.

Umso mehr die Leute darüber nachgedacht haben, umso mehr ihnen Knock von gemeinen Krankheiten und Bakterien erzählt hat, die in Jedem von uns lauern können, umso mehr fühlten sich die Leute schwach und krank.

Sie entdeckten plötzlich Schmerzen oder Unangenehmheiten, die vorher gar nicht da waren. Sie redeten sich Krankheiten ein, bzw. ließen sich die Krankheiten von Knock einreden.

Knocks Meinung war, dass jeder Mensch irgendwie krank sei, egal wie. Sein Erfolg und Ruhm, nein sogar sein Leben war nur einem Ziel unterlegen: Jeder Mensch gehört krank ins Bett!

Bewertung

Bewerten tue ich das Buch wie folgt:

Humorvolle, fesselnde und interesannte Komödie, die zum Weiterlesen (oder Weiterschauen, wenn es denn eine Bühnenaufführung ist) animiert.

Unterhaltsam und nicht langweilig, wenn man denn von Anfang an dabei ist. Wer in der Mitte anfängt zu lesen oder Dinge auslässt, dem bringt das Ganze nur den halben Sinn.

Ich empfehle das Buch, an diejenigen, die gern etwas Humorvolles lesen und keine Probleme damit haben, dass die Geschichte bereits verjährt ist und keine moderne „Story“ ist.

ISBN 3-15-009662-6

Literaturverzeichnis

Autor, Biographie und Werke: Munzinger-Archiv GmbH 1998

Aus: Internationales Biographisches Archiv 41/72 vom 02.10.1972;

Kindlers Neues Literaturlexikon, Bd. 14;

Harrenberg: Lexikon der Weltliteratur, Bd. 4;

Texart, Personen, Inhaltsangabe: Anhand des vorgestellten Buches „Knock oder Der Triumph der Medizin“ selbst verfasst (Kirsten Eilers, Dez. 2000); Französicher Ausschnitt aus: A lagarde il Michard: Collection Littéraire

Bedeutung, Bewertung, Nachwort: selbst erfasste Schlussfolgerungen, nach meinem Denken.

Excerpt out of 11 pages

Details

Title
Romains, Jules - Knock oder Der Triumph der Medizin
Author
Year
2000
Pages
11
Catalog Number
V104147
ISBN (eBook)
9783640025169
File size
416 KB
Language
German
Keywords
Romains, Jules, Knock, Triumph, Medizin
Quote paper
Kirsten Eilers (Author), 2000, Romains, Jules - Knock oder Der Triumph der Medizin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104147

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