Das Ziel dieser Arbeit soll sein, die ambivalente Figur der Paulina Salas aus dem Theaterstück „La muerte y la doncella“ näher zu untersuchen. Um sich jedoch mit der Figur der Paulina und ihrer Rolle als „Opfer in der Vergangenheit” bzw. „Täterin der Gegenwart” beschäftigen zu können, soll vorher ein Überblick zu den historischen Ereignissen, die im Theaterstück eine Rolle spielen, gegeben werden.
Die Arbeit wird sich zuerst mit der Situation von Chile vor und während der Diktatur von Augusto Pinochet, aber auch mit dem Übergang zur Demokratie beschäftigen. Danach soll das Konzept des individuellen Gedächtnisses von Maurice Halbwachs kurz veranschaulicht und auf die Vergangenheitsbewältigung eingegangen werden. Da bei der Erfahrung traumatisierender Ereignisse in der Vergangenheit das Risiko der „Opfer-Täter-Transition” besteht, also die Entwicklung eines Opfers zum Täter, soll dieses für die Analyse der Figur der Paulina signifikante Konzept ebenfalls beschrieben werden. Schließlich soll in dem Analyseteil dieser Arbeit, der hauptsächlich aus dem close reading von ausgewählten Textstellen aufgebaut ist, untersucht werden, inwieweit bzw. weshalb Paulina sowohl als Opfer als auch Täterin gesehen werden kann. Am Ende dieser Arbeit sollen im Schlussteil die wichtigsten Punkte der Ergebnisse der Analyse zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Figur der Paulina Salas: ein Opfer der Diktatur oder eine Täterin der Gegenwart?
- Der historische Hintergrund in La muerte y la doncella
- Chile vor und während der Diktatur von Pinochet
- Die demokratische Transition in Chile
- Das individuelle und kollektive Gedächtnis
- Vergangenheitsbewältigung und Opfer-Täter-Transition
- Analyse der Figur der Paulina
- Paulina als Opfer der Diktatur
- Paulina als Täterin der Gegenwart
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist die umfassende Untersuchung der ambivalenten Figur der Paulina Salas in Ariel Dorfmans Theaterstück "La muerte y la doncella". Es wird analysiert, inwiefern Paulina sowohl als Opfer der Pinochet-Diktatur als auch als Täterin der Gegenwart betrachtet werden kann. Hierzu wird der historische Kontext des Stücks beleuchtet und Theorien zum individuellen Gedächtnis und zur Opfer-Täter-Transition herangezogen.
- Die ambivalente Darstellung der Hauptfigur Paulina Salas
- Der historische Kontext der chilenischen Diktatur unter Pinochet
- Das Konzept des individuellen und kollektiven Gedächtnisses
- Die Opfer-Täter-Transition im Kontext von Traumatisierung
- Die Auseinandersetzung mit Gerechtigkeit, Vergebung und Erinnerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Figur der Paulina Salas: ein Opfer der Diktatur oder eine Täterin der Gegenwart?: Diese Einleitung führt die zentrale Forschungsfrage ein: Kann Paulina Salas, die Hauptfigur in Dorfmans "La muerte y la doncella", sowohl als Opfer der Diktatur als auch als Täterin in der Gegenwart verstanden werden? Die Einleitung skizziert die methodische Vorgehensweise, die eine historische Kontextualisierung, die Auseinandersetzung mit Gedächtnistheorien und eine detaillierte Figuren-Analyse beinhaltet. Die ambivalente Natur Paulinas wird als Ausgangspunkt für die gesamte Arbeit präsentiert.
Der historische Hintergrund in La muerte y la doncella: Dieses Kapitel liefert den notwendigen historischen Kontext für das Verständnis des Stücks. Es beschreibt die politischen und sozialen Bedingungen in Chile vor, während und nach der Diktatur von Augusto Pinochet. Die Analyse umfasst Allendes sozialistische Politik, den Militärputsch von 1973, die Menschenrechtsverletzungen unter Pinochet und den Übergang zur Demokratie. Die Darstellung betont die Bedeutung dieses historischen Kontextes für die Handlungen und Motive der Figuren im Stück.
Analyse der Figur der Paulina: Dieses Kapitel analysiert die Figur der Paulina Salas eingehend. Es untersucht sowohl ihre Rolle als Opfer der Folter unter der Pinochet-Diktatur als auch ihre Handlungen als vermeintliche Täterin in der Gegenwart des Stücks. Die Analyse stützt sich auf detaillierte Textstellen und beleuchtet die Entwicklung der Figur im Laufe des Stücks und ihre komplexen Motive. Die Bedeutung der Opfer-Täter-Dynamik für Paulinas Verhalten wird hier ausführlich diskutiert.
Schlüsselwörter
La muerte y la doncella, Ariel Dorfman, Paulina Salas, chilenische Diktatur, Augusto Pinochet, individuelles Gedächtnis, kollektives Gedächtnis, Opfer-Täter-Transition, Vergangenheitsbewältigung, Gerechtigkeit, Vergebung, Erinnerung, Trauma.
Häufig gestellte Fragen zu "La muerte y la doncella"
Was ist das zentrale Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die ambivalente Figur der Paulina Salas in Ariel Dorfmans Theaterstück "La muerte y la doncella". Sie analysiert, inwiefern Paulina sowohl als Opfer der Pinochet-Diktatur als auch als Täterin der Gegenwart betrachtet werden kann.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext des Stücks (Chile vor, während und nach der Diktatur), Theorien zum individuellen und kollektiven Gedächtnis, die Opfer-Täter-Transition, und analysiert detailliert die Figur der Paulina Salas, ihre Motivationen und ihr Handeln. Gerechtigkeit, Vergebung und Erinnerung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: der Figur Paulina Salas (Opfer oder Täterin?), dem historischen Hintergrund in Chile (vor, während und nach der Diktatur), dem individuellen und kollektiven Gedächtnis, der Vergangenheitsbewältigung und Opfer-Täter-Transition, sowie einer detaillierten Analyse der Figur Paulina. Abschließend folgt eine Schlussbemerkung.
Wie wird die Figur der Paulina Salas dargestellt?
Paulina Salas wird als ambivalente Figur dargestellt. Die Arbeit untersucht sowohl ihre Rolle als Opfer der Folter unter Pinochet als auch ihre Handlungen, die sie als Täterin in der Gegenwart erscheinen lassen. Ihre komplexen Motive und die Entwicklung ihrer Figur im Laufe des Stücks werden detailliert analysiert.
Welche Rolle spielt der historische Kontext?
Der historische Kontext der chilenischen Diktatur unter Pinochet ist essentiell für das Verständnis des Stücks und der Handlungen der Figuren. Die Arbeit beschreibt die politischen und sozialen Bedingungen in Chile vor, während und nach der Diktatur, einschließlich Allendes sozialistischer Politik, des Militärputsches von 1973, der Menschenrechtsverletzungen und des Übergangs zur Demokratie.
Welche Konzepte werden verwendet, um Paulina Salas zu analysieren?
Die Analyse von Paulina Salas bezieht Theorien zum individuellen und kollektiven Gedächtnis sowie zur Opfer-Täter-Transition mit ein. Diese Konzepte helfen, ihr Verhalten und ihre Motivationen im Kontext ihrer traumatisierenden Erfahrungen zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: La muerte y la doncella, Ariel Dorfman, Paulina Salas, chilenische Diktatur, Augusto Pinochet, individuelles Gedächtnis, kollektives Gedächtnis, Opfer-Täter-Transition, Vergangenheitsbewältigung, Gerechtigkeit, Vergebung, Erinnerung, Trauma.
Welches ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist eine umfassende Untersuchung der ambivalenten Figur der Paulina Salas und die Klärung der Frage, inwiefern sie sowohl als Opfer als auch als Täterin betrachtet werden kann. Dies geschieht durch eine detaillierte Analyse des Stücks im Kontext der chilenischen Geschichte und einschlägiger Theorien.
- Citar trabajo
- Nevin Baidoun (Autor), 2018, Die Figur der Paulina Salas aus "La muerte y la doncella". Opfer der Diktatur oder Täterin der Gegenwart?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1042139