Schulentwicklungsprojekt


Travail de Recherche, 2003

24 Pages, Note: Sehr Gut


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Literatur oder Theorie

3 Hypothesen

4 Beschreibung der Stichprobe

5 Balkendiagramm
5.1 Teilnehmeranzahl des Schulentwicklungsprojektes
5.2 Kreisdiagramme für die Smily - Auswertung:
5.2.1 Smilyfrage B31: Wie zufrieden bist du mit deinen Lehrer/innen insgesamt?
5.2.2 Smilyfrage C45: Wie zufrieden bist du mit deiner Klasse?
5.2.3 Smilyfrage D58: Wie zufrieden bist du mit deiner Schule?
5.3 Auswertung der Fragegruppen B/C/D
5.3.1 Fragengruppe B: Der Unterricht deiner Klassenlehrer/innen
5.3.2 Fragegruppe C: Deine Klasse deine Mitschüler/innen Fragegruppe D: Deine Schule

6 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen:

7 Zusammenfassung, Diskussion, Ausblick

8 Literatur

1 Einleitung

Mit dem Projekt Qualität in Schulen (Q.I.S.) will das Bildungsministerium die österreichischen Schulen anregen und darin bestärken, selbst ihre Qualität zu hinterfragen, zu kontrollieren und weiter zu entwickeln. Die gemeinsame und systematische Beschäftigung der Schulpartner/innen mit Qualitätsfragen soll künftig fester Bestandteil von Schulkultur werden. Eigenständige Qualitätssicherung und -entwicklung am Standort ist Voraussetzung und Ausgangspunkt für ein zukunftsorientiertes Schulsystem auf hohem Niveau.

Herzstück der Entwicklung ist das Schulprogramm. Es enthält das Leitbild der Schule, Aussagen zum Ist-Stand sowie konkrete Ziele und Maßnahmen in verschiedenen Qualitätsbereichen. Es ist eine zeitlich begrenzte Vereinbarung, die nach innen und außen wirksam wird: als Orientierungshilfe für pädagogisches Handeln und als Information für die Öffentlichkeit, als Planungsinstrument und als Maßstab, an dem die Entwicklung der Schule zu messen ist.

Evaluation ist daher mit dem Schulprogramm untrennbar verbunden. Es ist notwendig, sich einen Überblick zu verschaffen und die Umsetzung und Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen zu überprüfen: in angemessenen Zeitabständen, individuell und gemeinsam, mit praktikablen Methoden. Personenbezogene Daten bleiben vertraulich und werden nicht veröffentlicht. Erreichtes und Nachholbedarf werden sichtbar, eine gemeinsame Basis für weitere Entwicklungsschritte entsteht.

Q.I.S. ist Einladung und Serviceangebot zugleich. Für alle, die einsteigen, stehen Materialien des Bildungsministeriums zur Verfügung. Für aktuelle Informationen, Erfahrungsaustausch, Diskussions- und Präsentationsmöglichkeiten sorgt das Qualitätsnetzwerk. Weitere Unterstützung erhalten Schulen bei der Schulaufsicht und den Pädagogischen Instituten.

2 Literatur oder Theorie

Das Schwungrad der Unterrichtsentwicklung: Ein Innovationsprojekt zur regionalen Schulentwicklung

Der Unterricht wird - nicht zuletzt nach den Veröffentlichungen von PISA - immer mehr zum Gegenstand von Schulentwicklung. Allerdings gibt es - auch international - wenig Erfahrungen, wie Schul- und Unterrichtsentwicklung sich nachhaltig gegenseitig befruchten können. Als Antwort darauf hat das ILS (Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung) dazu ein herausforderndes Unterstützungssystem entwickelt, das "Schwungrad der Unterrichtsentwicklung" (vgl. Awecker/Schratz/Weiser 2002). Als praxisorientiertes Entwicklungsmodell bietet es Schulen bei ihrem Schulentwicklungsprozess einen stützenden Rahmen und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten an. In der Praxis hilft es, Schul- und Unterrichtsentwicklung zu initiieren und unter Beachtung der spezifischen Phasen und Dynamiken auch erfolgreich abzuschließen.

Abbildung 1: Schwungrad

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die sieben Entwicklungsstationen des Schwungrades geben einen nachvollziehbar strukturierten und verständlich formulierten Ablaufplan und Rahmen vor, der von allen Schulen systematisch durchlaufen wird.

Phase 1: Anlass - Entwicklungsanreize und -hemmnisse analysieren

Phase 2: Ist-Zustand - Stärken und Schwächen erheben

Phase 3: Vision - die Kraft von Visionen nutzbar machen

Phase 4: Ziel - Leitbilder und Entwicklungsziele formulieren

Phase 5: Plan - konkrete Schritte zur Umsetzung entwickeln

Phase 6: Aktion - die Pläne zielorientiert umsetzen

Phase 7: Evaluation - Ergebnisse überprüfen

Besondere Stärke dieses Konzeptes ist seine Anlage als "dualer Entwicklungsprozess" (Außenkreis/Innenkreis): Während der Schulentwickler seine Rolle je nach gelerntem Beratungskonzept zumeist entweder als neutraler Prozessbegleiter (Supervisor) oder aber als aktiver Schulexperte (Anreger, Aufrüttler) definiert, sind im "Schwungrad der Unterrichtsentwicklung" Begleitungsprozess und Anregungsprozess mit ihren jeweiligen Stärken und Notwendigkeiten jeweils gleichberechtigt strukturell verankert. Was in der Praxis oft als Rollendiffusion erlebt wird (Schwanken zwischen Experten- und Begleiterrolle) wird im "Schwungrad" zum systematischen und produktiven Wechselspiel von Anregung, Information, Konfrontation einerseits und Begleitung, Strukturumgebung und Reflexion andererseits.

Im Schwungrad der Schulentwicklung sind im Konzept beide oben beschriebenen Pole als integrale Bestandteile verankert. Das Pendeln zwischen den beiden Polen erfolgt nicht zufällig, sondern immer wieder systematisch. Es wird zwischen zwei Prozessen unterschieden:

Abbildung 2: Schwungrad

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Begleitungsprozess (Innenkreis):

- Strukturumgebung: Setzt den äußeren Rahmen, schafft Klarheit im Ablauf
- Gemeinsam mit den Betroffenen Ziele und Vorgangsweisen erarbeiten
- Die Beteiligten beim Finden eigener Lösungswege begleiten
- Die Arbeitsweise und die Arbeitsstrukturen gemeinsam immer wieder reflektieren
- Raum für die persönliche Bezüge der einzelnen und deren Austausch schaffen
- Die Nachreflexion und Einbindung der Elemente aus dem Anregungsprozess

Anregungsprozess (Außenkreis):

- Information
- Impulse
- Wissenschaftliche Erkenntnisse
- Arbeitsinstrumente
- Konfrontation, Provokation

Die Schulen erhalten also einerseits eine förderliche Struktur, um den Entwicklungsprozess vor Ort in Gang zu bringen und zu halten, aber auch ausreichend Begleitung, um schwierige Phasen durchzustehen. Auf der anderen Seite wird durch Irritationen, Impulse von außen, Expertenwissen und Arbeitswerkzeuge für die entsprechende Dynamik des "Schwungrades" gesorgt. Die inhaltlichen Entscheidungen über die Richtungen und Ziele der Entwicklung treffen die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitung der jeweiligen Schule jedoch selbst. Das Schwungrad der Unterrichtsentwicklung wird derzeit im Schulbezirk Knittelfeld erfolgreich erprobt. Nach einem Pädagogischen Bezirkstag im April haben MitarbeiterInnen des ILS alle Schulen eingeladen, das "Schwungrad" in Kurzform kennen zu lernen. Diese Erfahrung soll den Schulen die Entscheidung erleichtern, ob sie am regionalen Schulentwicklungsprojekt zur Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht teilnehmen wollen. Mehr als 70% der Lehrerinnen und Lehrer des Bezirks haben sich freiwillig für die Teilnahme am Schwungrad bereit erklärt. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sieht das Schwungrad der Unterrichtsentwicklung als Pilotprojekt für künftige regionale Schulentwicklung in Österreich und hat dazu eine wissenschaftliche Evaluation in Auftrag gegeben.

Die 5 Qualitätsbereiche

Es ist nicht einfach, auf dem weitläufigen und vielschichtigen Gebiet von “Schule“ den Überblick zu bewahren. Günther Haider (Universität Salzburg) hat daher den Versuch unternommen, dieses komplexe Feld zu strukturieren. Er ist dabei von (inter)nationalen Praxiserfahrungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und einschlägigen Vorschriften ausgegangen und hat die folgenden 5 Qualitätsbereiche vorgeschlagen:

- Lehren und Lernen
- Lebensraum Klasse und Schule
- Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen
- Schulmanagement
- Professionalität und Personalentwicklung.

Diese 5 Bereiche mit ihren Unterteilungen sind nur eine von mehreren denkbaren Strukturierungsmöglichkeiten — allerdings eine, die sich bereits als brauchbar erwiesen hat, die sehr umfassend und praxisorientiert ist. Die 5 Qualitätsbereiche verstehen sich als Orientierungshilfe, als Denkanstoß für Schweigen und Planungsarbeit, als Vorbeugung gegenüber “blinden Flecken“ in der eigenen Wahrnehmung. Alle Bereiche sind dabei wichtig — was natürlich keineswegs bedeutet, dass sie alle auf einmal und möglichst sofort zu bearbeiten wären! Dennoch gilt es, einen Bereich besonders hervorzuheben: Lehren und Lernen ist und bleibt das “Kerngeschäft“ von Schule.

Die 5 Qualitätsbereiche sind ein konstituierendes Element der Philosophie von Q.l. S. Sie sind die Basis für Planungs- und Evaluationstätigkeiten im Rahmen von Qualitätsentwicklung und ziehen sich als “roter Faden“ durch sämtliche Q.LS.- Materialien.

[...]

Fin de l'extrait de 24 pages

Résumé des informations

Titre
Schulentwicklungsprojekt
Cours
Planen und Evaluieren
Note
Sehr Gut
Auteurs
Année
2003
Pages
24
N° de catalogue
V10426
ISBN (ebook)
9783638168526
Taille d'un fichier
748 KB
Langue
allemand
Annotations
Ohne Sekundärliteratur.
Mots clés
Schulentwicklungsprojekt, Planen, Evaluieren
Citation du texte
Joachim Schobermaier (Auteur)Jürgen Hermann Zechner (Auteur), 2003, Schulentwicklungsprojekt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10426

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