Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Methoden
2.1. Methodenüberblick
2.2. Kurzbeschreibung der Methoden
3. Analyse der Jo-Jo Fibel
3.1. Konfektionierung
3.2. Bestandteile und Zusatzmaterial der Fibel
3.3. Aufbau des Leselehrwerkes
3.4. Methodische & didaktische Aspekte
3.5. Buchstabenreihenfolge
3.6. Anlauttabelle
3.7. Mögliche Selbsttätigkeit
3.8. Eignung für spezifische Adressatengruppen
3.9. Aufgegriffene Themen
3.10. Figuren der Fibel
3.11. Textqualität
3.12. Graphische Gestaltung
3.13. Schriftbild
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Etwa 20 % der Schülerinnen und Schüler eines Schuljahrganges sind von einer allgemeinen Lese-/Rechtschreibstörung betroffen (vgl. Bredel/Fuhrhop/Noack 2017: 175).1
Diese exorbitant hohe Zahl erscheint erschreckend, bedenkt man die Auswirkungen für die Betroffenen. Die Schwierigkeiten, welche Kinder mit dem Lesen und/oder Schreiben haben, beschränken sich keinesfalls ausschließlich auf den Deutschunterricht. Sofern die Mathematikaufgaben nicht richtig gelesen werden können, oder der Sachtext nicht entsprechend dekodiert werden kann, sinken auch die Leistungen in diesen Schulfächern. Auch psychosomatische Symptome können hinzukommen (vgl. Philipp 2017: 134).
Als mögliche Ursachen hierfür kommen die Genetik, Umwelterfahrungen, ungünstige soziale Beziehungen, ein Migrationshintergrund und sogar das Geschlecht in Frage (vgl. Schneider 2017: 161ff.). Allerdings ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass auch die Einflussnahme der Lehrkräfte Grenzen hat. So wünschenswert dies auch wäre, vertritt die Lehrkraft nureinenFaktor, wenngleich auch keinen marginalen, im Schriftspracherwerb der Schülerinnen und Schülern. Damit ein erfolgreicher Unterricht gelingen kann, ist die Auswahl der geeigneten Lehrmaterialien ein nicht unwesentlicher Aspekt.
In der vorliegenden Seminararbeit möchte ich der Frage nachgehen, ob sich die Jojo-Fibel für den Anfangsunterricht eignet. Aufgrund der geringen Seitenanzahl werden zu Beginn die Methoden nur knapp vorgestellt. Folgend wird die Fibel unter Anbetracht einzelner Aspekte analysiert, um anschließend mit einem Fazit die Frage nach der Eignung beurteilen zu können.
2. Methoden
Kaum ein gesellschaftliches Phänomen wurde von der pädagogisch-psychologischen, sowie der erziehungs- und sprachwissenschaftlichen Forschung so tiefgehend und ausdauernd untersucht wie das Phänomen des Schriftspracherwerbs (vgl. Schneider 2017: VI). So verwundert es auch nicht, dass es viele unterschiedliche Methoden gibt, mit denen Pädagogen arbeiten oder gearbeitet haben.
2.1. Methodenüberblick
So sind an dieser Stelle das synthetische, das analytische und das analytisch-synthetische Verfahren zu nennen. Im Laufe der Jahre gab es neue Ansätze, zu welchen unter anderem der AnsatzLesen durch Schreibenvon Reichen,Schriftsprache entdeckenvon Röber,Zeit für die Schriftvon Dehn und Hüttis-Graff und derSpracherfahrungsansatzvon Brinkmann und Brügelmann gehören. Selbstverständlich stellt dies nur ein rudimentäres, jedoch sorgfältig ausgewähltes Abbild dar, da es sich bei den genannten Ansätzen um eben diese handelt, die in der Literatur am häufigsten benannt werden.
2.2. Kurzbeschreibung der Methoden
Bis etwa zur Mitte des letzten Jahrhunderts war diesynthetische Methodevorherrschend. Es werden einzelne Buchstaben nacheinander eingeführt und auch nur Worte aus bereits bekannten Buchstaben gebildet. Dies führte zum Fibel-Dadaismus. Zudem wurde an dieser Methode oft kritisiert, dass die Phoneme in Isolation anders klingen als bei der Koartikulation in ein Wort eingebettet (vgl. Jeuk/Schäfer 2019: 114f.).
Dieanalytische Methodehingegen, welche auch als Ganzheitsmethode betitelt wird, führt direkt zu Beginn ganze Wörter ein, welche die Lerner sich einprägen sollen. An dieser Stelle ist auch das Fehlervermeidungsdogma anzusiedeln. Falschschreibungen wurden komplett gestrichen, es fand keine partielle Korrektur statt. (ebd.: 115f.).
Beide Methoden legen den Fokus auf jeweils einen Aspekt der Sprache. Dies versucht dieanalytisch-synthetische Methodezu vereinen. Obwohl sie im Kern eine Kumulation der beiden genannten Verfahren darstellt, ist sie definitiv als eigener Ansatz zu verstehen. Es werden sowohl einzelne Buchstaben eingeführt, als auch Ganzwörter angeboten (ebd.: 117). Mit dieser Methode arbeitet auch die vorliegende Jo-Jo Fibel.
Lesen durch Schreibenvon Reichen geht davon aus, dass Lerner vorrangig das Schreiben unter Zuhilfenahme einer Buchstabentabelle erlernen sollen und das Lesen sich an diese Erfahrung anknüpfen lässt. Röber sprach sich gegen den Ansatz von Reichen aus. Sie richtet den Fokus in ihrem Ansatz,die Schriftsprache entdecken, auf die Silbe als zentrale Einheit. Weniger um ein geschlossenes Modell handelt es sich beiZeit für die Schrift. Eher handelt es sich um eine Grundhaltung der Lehrkräfte gegenüber dem Schriftspracherwerb. Das Beobachten der Lerner stellt eine der wesentlichen Aufgaben dar. Allerdings ist es Dehn und Hüttis-Graff wichtig, dass die Beobachtungsaufgabe nicht defizitorientiert, sondern vielmehr kindorientiert erfolgt. Der Spracherfahrungsansatz von Brinkmann und Brügelmann versteht sich als integrativer Ansatz, der auf vier Säulen beruht, die den Anfangsunterricht leiten. Nach Jeuk ist der Ansatz im Kern lautorientiert, weshalb auch der Vorwurf, der Spracherfahrungsansatz widme den orthographischen Normen zu wenig Aufmerksamkeit, nichtig sei. (vgl. Jeuk/Schäfer 2019: 124ff.).
3. Analyse der Jo-Jo Fibel
Aus der aktuellen Forschung ist bekannt, dass sich der erfolgreiche Schriftspracherwerb in mehrere essenzielle Komponenten gliedert. Er ist eine Kombination aus kognitiver Eigenleistung des Lerners und dem akribisch ausgewählten Angebot seitens der Lehrkraft (vgl. Bredel/Fuhrhop/Noack 2017: 72). So ist es unter anderem enorm wichtig, mit geeignetem Arbeitsmaterial zu arbeiten.
3.1. Konfektionierung
Die Jo-Jo Fibel ist ein Leselehrgang von Nicole Namour, der im Jahre 2016 vom Cornelsen Schulverlag in Berlin (1. Auflage, 4. Druck) veröffentlicht wurde. Imke Sönnichsen und Barbara Jung sind die Illustratoren des 144-seitigen Werkes. Die Neubearbeitung ist 26, 4 cm hoch, 19,7 cm breit und der Buchrücken weist eine Höhe von 1,5 cm auf. Das Gewicht der Fibel beläuft sich auf 557 Gramm und aktuell wird sie für 18,75 Euro veräußert. Des Weiteren ist die Fibel sowohl für den jahrgangsorientierten, als auch für den jahrgangsübergreifenden Unterricht einsetzbar. Die Kapitelstruktur ist angelehnt an dem Jo-Jo Sprach- und -Lesebuch 2 und kann demzufolge damit kombiniert werden (vgl. Cornelsen). Die Fibel wirkt aufgrund des Hardcover-Umschlages optisch hochwertig.
3.2. Bestandteile und Zusatzmaterial der Fibel
Feste Bestandteile der Fibel sind zum einen die mitgelieferte Anlauttabelle, sowie das Lernspurenheft. Diese sind lose in das Buch eingelegt. Beide Materialien lassen sich im Bündel zu je zehn Stück nachbestellen, was einen erheblichen Vorteil darstellt, sofern man bedenkt, wie schnell ein einzelner Bestandteil abhandenkommen kann. Zum anderen kann man auf der Homepage von Cornelsen einige Zusatzmaterialien erwerben. Hierzu gehören der Schreiblehrgang, jeweils in Teil A und Teil B untergliedert, in Druckschrift, lateinischer Ausgangsschrift, Grundschrift, Schulausgangsschrift und auch in der vereinfachten Ausgangsschrift. Darüber hinaus gibt es ein Arbeitsheft mit interaktiven Übungen und einer dazugehörigen CD-ROM, ein Arbeitsheft zur Förderung, eines zum flüssigen Schreiben der Grundschrift, eines mit Grundübungen und eines mit Vorübungen. Ferner kann man die Handreichungen für den Unterricht, Lese-Mal-Blätter zur Überprüfung des sinnentnehmenden Lesens, die Anlauttabelle als Poster, Jojo als Handpuppe, Spiele zur Differenzierung und sogar Stoffverteilungspläne nach Bundesland differenziert erwerben. Auch auf die Kompetenzbildung im digitalen Bereich hat Cornelsen Wert gelegt. So lässt sich die Fibel auch als E-Book erwerben. Zudem gibt es ein Arbeitsheft zur Medienkompetenz und sogar eine Grundschultrainer-App für die Wortschatzarbeit. Ob und inwiefern der Erwerb dieser ganzen Zusatz- und Begleitmaterialien sinnvoll ist, möchte ich dem Ermessen der einzelnen Lehrkraft belassen. Cornelsen selbst veröffentlichte auf seiner Homepage eine Rezension einer Lehrkraft, welche das Jo-Jo Angebot alsRundum-Sorglos-Paketbezeichnet. Das Thema Differenzierung nimmt bei der Reihe zur Jo-Jo Fibel einen hohen Stellenwert ein, was zugleich auch die Besonderheit der Jo-Jo Fibel darstellt (vgl. Cornelsen). Nichtsdestotrotz verbirgt sich eine große Gefahr dahinter, die komplette didaktische und methodische Arbeit an einen Schulbuchverlag abzugeben, indem man sich mit dem Rundum-Sorglos-Paket eindeckt, ohne vorab genau geprüft zu haben, ob dieses komplette System für die eigene Schulklasse und den eigenen Lehrstil stimmig ist.
3.3. Aufbau des Leselehrwerkes
Insgesamt gliedert sich die Fibel auf 103 Seiten in 14 Kapitel, welche sich wiederum jeweils in Kapiteleinstiegsseiten, Buchstabenseiten und Kapitelabschlussseiten (auch Jo-Jo-Seiten genannt) gliedern. Auf letztgenannten werden vertiefende spielerische Angebote zu den bereits eingeführten Buchstaben präsentiert. Die einzelnen Kapitel haben jeweils ein eigenes Symbol und verschiedene Farben. Dementsprechend sind die Fußzeilen der jeweiligen Seiten in der Kapitelfarbe und mit dem zugehörigen Symbol gekennzeichnet. Der Aufbau ist somit durchdacht strukturiert. Durch das Inhaltsverzeichnis am Ende des Buches werden alle Kapitel und sonstigen Buchbestandteile innerhalb der Fibel detailliert aufgelistet.
Die Kapiteleinstiegsseiten stellen jeweils ein Kinderbuch vor und sind ein Verweis auf die Seite 101. Auf dieser Seite sind Bilder der vorgestellten Kinderbücher zu finden, was eine adäquate Möglichkeit zur Lesesozialisation darstellen kann (vgl. Jeuk/Schäfer 2019: 121). Die Schüler können so jede Kapiteleinstiegsseite einem Buch zuordnen, die Einstiegsseite zum KapitelTieren auf der Spurverweist beispielsweise auf das BuchMein Hund Oskarvon Caroline Heens. Die Folgeseiten beschäftigen sich jeweils mit der Buchstabeneinführung. Der neu einzuführende Buchstabe wird auf der Doppelseite links oben groß und farblich unterlegt als Groß- und Kleinbuchstabe dargestellt.
Die große Beachtung der Heterogenität der Schülerschaft seitens des Verlages wurde bereits in Kapitel 3.1.2. erwähnt, soll jedoch an dieser Stelle nochmals genauer erläutert werden. Die Jo-Jo Fibel differenziert in drei Abstufungen. Die erste Stufe bietet den Lernern eine große Schrift, teilweise mit einer Silbenfärbung als Strukturierungshilfe. Die zweite Stufe stellt den Erweiterungstext dar und ist somit in einer mittelgroßen Schrift geschrieben. Sofern ein Text in kleiner blauer Schrift geschrieben ist, handelt es sich um die dritte Schwierigkeitsstufe. Hier sind Texte zu finden, welche auch Buchstaben enthalten, die noch nicht eingeführt wurden. Diese sollen als Anregung für stärkere Leser und Leserinnen dienen. Diese Schwierigkeitsstufen sind konstant in allen Kapiteln zu finden.
Ab Seite 104 gibt es eine Textwerkstatt, in welcher themenbezogene und weiterführende Texte zu den einzelnen Kapiteln zu finden sind. Auch diese sind in drei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen gegliedert. Verschiedene Textsorten bieten Abwechslung und regen die Motivation der Lerner an. So lassen sich hier Gedichte wie `Ein Rätsel für Rabauken` finden, in welchem die Schüler durch ihre phonologische Bewusstheit die Lösung herausfinden können (Namour 2016: 112). Auch Sachtexte aus einem Tierlexikon (ebd.: 111), generelle Informationstexte, Witze, Sprachspiele wie zum Beispiel ein Akrostichon (ebd.: 70), ein Elfchen oder Kinderbuchauszüge wie beispielsweise ein Auszug aus Pippi Langstrumpf (ebd.: 132f.) bieten Anregungen. Ferner entdeckt man in der Textwerkstatt auch Spielideen, Kunstwerke, Lieder zum Singen oder auch handlungsorientierte Anregungen wie Bastel- oder Experimentieranleitungen.
Auf den Seiten 138 – 141 befindet sich die Wörterliste, welche aufgrund des silbenorientierten Ansatzes die Symbole der FRESCH-Methode beinhaltet.
Die Lauttabelle ist auf Vorder- und Rückseite verteilt und bestimmte Graphemgruppen sind farblich voneinander separiert. Das Lernspurenheft besteht aus sieben – zugegebenermaßen stark komprimierten – Aufgaben und einem anschließenden Beurteilungsbogen, auf welchem die Lehrkraft zusammen mit dem Schüler den Lernstand beurteilen und festhalten kann (Namour 2016, Lernspuren-Heft). Für eine zuverlässige Einschätzung des Niveaus sind diese Bögen jedoch nicht ausreichend, denn sie beziehen sich auf die Anforderungen, welche vom entsprechenden zugehörigen Fibellehrwerk gestellt werden und diese sind mitnichten homogen zu anderen Fibellehrwerken (vgl. Schrüder-Lenzen 2013: 269).
3.4. Methodische & didaktische Aspekte
Die Auftaktseite der Fibel setzt sich aus einem Abbild der Vorderseite der Lauttabelle, den zuerst eingeführten WörternNinaundNinound Bildern zusammen. Somit wird der Umgang mit der Lauttabelle und die zugrundeliegende analytisch-synthetische Methode verdeutlicht. Bei den WörternNinaundNinohandelt es sich um Begleitfiguren der Fibel. Schüler mit einer besonders ausgeprägten phonologischen Bewusstheit im engeren Sinne könnten hier womöglich schon erkennen, dass die beiden Namen ein Minimalpaar darstellen. Am unteren Rand der Doppelseiten werden die neu gelernten Wörter nochmals mit Silbenbogen aufgezeigt (Namour 2016: 2f.).
Jeuk fordert Strukturierungshilfen als Kriterium guter Fibellehrwerke (vgl. Jeuk/Schäfer 2019: 121). Diese sind in der Jo-Jo Fibel durch die große Darstellung der Buchstaben, die Wiederholung der neu gelernten Wörter, die teilweise Einfärbung des Silbenkerns (Namour 2016: 26) und die Silbenbögen am unteren Rand gegeben. In diesem Fall stellt sich allerdings die Frage, ob sich mehrere verschiedene Strukturierungshilfen nicht gegenseitig behindern und womöglich zu größerer Verwirrung führen. Der Silbenansatz ist durch die optische Markierung der Silbensegmentierung durchgängig in der Fibel vertreten, wenngleich auch nicht so dominant wie beispielsweise bei der Fibel ABC der Tiere (vgl. ABC der Tiere). Zudem sucht man Lautgebärden, wie sie in der Karibu-Fibel zu finden sind (vgl. Westermann Gruppe), in der Jo-Jo Fibel leider vergeblich. Möglicherweise sind diese Ansätze im Differenzierungsmaterial vorhanden, welches leider, aufgrund des unzählig scheinenden und kostenintensiven Begleitangebotes, für diese Seminararbeit nicht gesichtet werden konnte.
Durch die bereits benannten Gedichte, welche in der Fibel abgedruckt sind und teilweise auch von den Schülerinnen und Schülern ergänzt werden müssen, sowie die stetige Silbensegmentierung oder sogar Spiele zum Syllabieren von Fantasie – Dinosauriernamen (Namour 2016: 53) wird die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne trainiert. Die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne wird auf subtile Art durch Sinnlaute vermittelt, indem beispielhaft `Iiiii` als Ausdruck von Ekel (ebd.: 8), `Aaaa` als Ausdruck des Verstanden Habens (ebd.: 11) oder `Ooo` als Ausdruck der Verwunderung (ebd.: 12) abgebildet wurden. Dieser Punkt ist relevant, da die Forschung heutzutage um die Bedeutung der Vorläuferfähigkeiten weiß. „Phonologische Bewusstheit wirkt sich positiv auf den Schriftspracherwerb aus und andererseits führt der Schriftspracherwerb selbst zu einer Verbesserung der phonologischen Bewusstheit.“ (vgl. Schrüder-Lenzen 2013: 88)
Viele der Aufgaben finden in Partnerarbeit statt. Jedoch sind auch Aufgaben zur Einzel- oder Gruppenarbeit vorhanden (vgl. Namour 2016: 134ff.).
Darüber hinaus gilt die konsequente Dreifach-Differenzierung der Fibel, wie bereits erwähnt, als Besonderheit, jedoch aktuell keinesfalls als Alleinstellungsmerkmal, da es mittlerweile zahlreiche Verlage verstanden haben, verschiedene Schwierigkeitsstufen in den Lesetexten oder Inklusionsmaterialien anzubieten (vgl. Schrüder-Lenzen 2013: 264).
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1Die Autoren legen diesem Prozentsatz eine weite Definition von Lese-/Rechtschreibstörung zugrunde: Immer dann, wenn ein Schüler mit dem Schriftspracherwerb nicht zurechtkommt, wird er in diese Definition miteinbezogen