Conrad Ferdinand Meyer zählt zu den bedeutungsvollsten Erzählern des deutschsprachigen Spätrealismus. Eines seiner bekanntesten Werke, "Die Hochzeit des Mönchs aus dem 19. Jahrhundert", zeichnet sich durch seinen behutsamen Schreibstil aus. Damit ist es ein Gipfelpunkt der Erzählungskunst Conrad Ferdinand Meyers sowie der deutschen Novelle überhaupt. Das Werk impliziert zwei Erzählungen: Die Binnengeschichte, in der die Figur Dante die Liebeserzählung von Astorre und Antiope erzählt, und die Rahmengeschichte, welche den Innenvorgang der Erzählung umspannt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich sowohl mit der Rahmenerzählung als auch der Binnengeschichte dieser Novelle. Für die Analyse ist es notwendig, beide Erzählungen voneinander getrennt zu analysieren. Hierfür werden die Merkmale, die für Meyers Novellen – vor allem für "Die Hochzeit des Mönchs" – zentral sind, erörtert, um anschließend eine Figurencharakterisierung der Binnenerzählung vorzunehmen.
Anschließend werden die Eigenschaften einer Rahmenerzählung in der Epoche des Realismus dargestellt, um den Rahmen der Novelle zu analysieren. Hierfür ist die Figur des Dante relevant, wie auch die Entstehung seiner Geschichte. Letztendlich soll die Liebesbeziehung zwischen Astorre und Antiope dargestellt werden, indem zunächst die Entwicklung ihrer Liebe anhand eines Deskriptionsmodells verdeutlicht wird, um anschließend die Elemente der Entsagung, die ihrer Liebe entgegenkommt, zu analysieren.
Zum Ende dieser Arbeit soll nachvollzogen werden können, welche Gründe dazu geführt haben, dass Astorre sich trotz seiner bestehenden Verlobung mit Diana mit Antiope verlobt und auf welche Weise ihnen Aspekte der Entsagung zukommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Figuren in der Rahmen/- und Binnengeschichte
- Die Binnenerzählung
- Die Rahmenerzählung im Realismus in Bezug auf die Hochzeit des Mönchs
- Die Figur Dante Alighieri und die Kreation seiner Erzählung
- Die Liebeskonzeption im Realismus hinsichtlich der Figuren Astorre und Antiope
- Der Begriff der Entsagung im Kontext
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse von Conrad Ferdinand Meyers Novelle „Die Hochzeit des Mönchs“ aus dem Spätrealismus. Die Arbeit untersucht die Rahmen- und Binnengeschichte der Novelle, analysiert die Figurencharakterisierung, beleuchtet die Liebesbeziehung zwischen Astorre und Antiope und untersucht den Begriff der Entsagung im Kontext der Geschichte. Ziel ist es, die Gründe für Astorres Entscheidung zu verstehen, sich trotz seiner Verlobung mit Diana für Antiope zu entscheiden, und die Rolle der Entsagung in dieser Entscheidung aufzuzeigen.
- Analyse der Rahmen- und Binnengeschichte der Novelle „Die Hochzeit des Mönchs“
- Figurencharakterisierung der Binnengeschichte
- Die Darstellung der Liebesbeziehung zwischen Astorre und Antiope im Kontext des Realismus
- Der Einfluss des Begriffs der Entsagung auf die Handlung
- Die Ursachen für Astorres Entscheidung, sich für Antiope zu entscheiden
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Novelle „Die Hochzeit des Mönchs“ von Conrad Ferdinand Meyer als ein bedeutendes Werk des Spätrealismus vor. Die Einleitung beleuchtet den besonderen Schreibstil Meyers und die Struktur der Novelle, die sich aus einer Rahmen- und einer Binnengeschichte zusammensetzt.
Die Figuren in der Rahmen/- und Binnengeschichte
Dieses Kapitel untersucht die Figuren der Novelle und ihre Bedeutung für die Handlung. Es skizziert charakteristische Merkmale von Meyers Novellen und analysiert die Figurencharakterisierung im Kontext der Binnengeschichte. Zudem werden die Eigenschaften einer Rahmenerzählung im Realismus beleuchtet und die Rolle der Figur Dante Alighieri als Erzähler der Binnengeschichte untersucht.
Die Liebeskonzeption im Realismus hinsichtlich der Figuren Astorre und Antiope
Dieses Kapitel fokussiert auf die Liebesbeziehung zwischen Astorre und Antiope im Kontext des Realismus. Die Entwicklung ihrer Liebe wird mithilfe eines Deskriptionsmodells dargestellt und analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Konflikte, die mit ihrer Liebe verbunden sind, insbesondere die bestehenden gesellschaftlichen Normen und Konventionen.
Der Begriff der Entsagung im Kontext
Das Kapitel widmet sich der Analyse des Begriffs der Entsagung im Kontext der Novelle. Es untersucht, wie die Entsagung in der Liebesgeschichte zwischen Astorre und Antiope zum Tragen kommt und welche Bedeutung sie für die Entscheidungen der Figuren hat. Das Kapitel beleuchtet die Auswirkungen der Entsagung auf die Handlung und die Charakterentwicklung der Figuren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Spätrealismus, der Novelle „Die Hochzeit des Mönchs“, Conrad Ferdinand Meyer, Rahmenerzählung, Binnengeschichte, Figurencharakterisierung, Liebeskonzeption, Realismus, Entsagung, Entscheidungsfindung, gesellschaftliche Normen und Konventionen.
- Citation du texte
- Hazal Senday (Auteur), 2021, Liebe und Entsagung in C.F. Meyers Novelle "Die Hochzeit des Mönchs", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1112201