In der folgenden Arbeit wird sich mit einer der bedeutendsten Krisen im europäischen Intergrationsprozess beschäftigt. Die "Politik des leeren Stuhls" unter der damaligen französischen Regierung Charles de Gaulles gilt als prägende Zeit für die damalige EWG mit weitreichenden Folgen bis zur heutigen Europäischen Union. Auch wenn das Ereignis bereits länger zurückliegt (1965-1966) ist es auch noch heute ein brisantes Thema mit offenen Fragen und mit Verhaltensweisen die auch noch auf heutige Politiken von Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union zu übertragen sind. Die "Politik des leeren Stuhls" ist aufgrund der Verhaltensstrategie Frankreichs ein ideales Beispiel für den klassischen Intergouvernementalismus auf der supranationalen Ebene der EWG beziehungsweise der heutigen EU und lässt sich somit sehr gut auf diese Theorie der europäischen Integration anwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufgabenstellung und Zielsetzung
- Methoden
- Aufbau
- Theorie: Intergouvernementalismus
- Der Weg zur Krise
- Frankreichs Krise in den 1950ern
- EURATOM
- Die gemeinsame Agrarpolitik
- Der Auslöser der Politik des leeren Stuhls
- Politik des leeren Stuhls
- Schluss
- im heutigen Kontext
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die „Politik des leeren Stuhls“ von 1965-1966 unter der französischen Regierung de Gaulles als einen zentralen Moment der europäischen Integration. Ziel ist es, die Krise und Frankreichs Außenpolitik aus der Perspektive des Intergouvernementalismus zu erklären. Die Arbeit untersucht, wie die Entscheidung Frankreichs zum Austritt aus den europäischen Institutionen zustande kam, welche Interessen dahinter standen, und wie sich die Krise durch diese Theorie der Integration erklären lässt.
- Die „Politik des leeren Stuhls“ als bedeutender Moment der europäischen Integration.
- Frankreichs Rolle und Motivationen in der Krise.
- Die Bedeutung des Intergouvernementalismus zur Erklärung der Krise.
- Analyse der Ursachen und Folgen der „Politik des leeren Stuhls“.
- Die Relevanz der Krise für die heutige Europäische Union.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die „Politik des leeren Stuhls“ als wichtiges Ereignis im europäischen Integrationsprozess vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beschreibt das Vorgehen der Analyse anhand des Intergouvernementalismus und betont die Relevanz des Themas für die heutige Europäische Union.
- Theorie: Intergouvernementalismus: Dieses Kapitel präsentiert die Kernaussagen des klassischen Intergouvernementalismus nach Hoffmann und legt damit die Grundlage für die Analyse der Krise. Es wird erläutert, dass die Nationalstaaten nach wie vor die zentralen Akteure der europäischen Integration sind und die Gemeinschaftspolitik von den nationalen Regierungen bestimmt wird.
- Der Weg zur Krise: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklungen, die zur Krise der „Politik des leeren Stuhls“ führten. Es betrachtet die französische Politik in den 1950er Jahren und die Rolle Frankreichs in der Gründung von EURATOM und der gemeinsamen Agrarpolitik. Es werden die Ereignisse beleuchtet, die zum Auslöser der Krise führten.
- Politik des leeren Stuhls: Dieses Kapitel analysiert die Krise anhand des Intergouvernementalismus. Es untersucht die Ursachen, Gründe und Folgen der Entscheidung Frankreichs, die europäischen Institutionen zu boykottieren. Es soll geklärt werden, welche Interessen Frankreichs hinter dieser Entscheidung standen und wie diese sich aus der Perspektive des Intergouvernementalismus erklären lassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenbereichen europäische Integration, Intergouvernementalismus, Frankreichs Außenpolitik, "Politik des leeren Stuhls", 1960er Jahre, EWG, EU, Nationalstaaten, nationale Interessen, supranationale Ebene, europäische Institutionen.
- Citar trabajo
- Enrico Bock (Autor), 2021, Politik des leeren Stuhls, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1119935