„Hospiz - weil Sterben ein Teil des Lebens ist“. Dieser Gedanke ist tief greifend und für viele
Menschen nur schwer nachvollziehbar. Tod und Sterben gehören zum Leben- (vgl. Schneider,
2005, S.55-79. In: Knoblauch, Hubert & Zingerle.) jeder wird innerhalb seines Lebenszyklus
mit diesen Themen konfrontiert. Aktuell beschäftigt mich dieses Thema in der eigenen
Familie, genauso, wie im Freundes- und Bekanntenkreis. Ich musste feststellen, dass ich das
Sterben und den Tod aktiv und emotional in meinem Alltag lebe (Krankenpflege in
Institutionen, Patientenverfügungen, Sterbebegleitung in der Familie, Tod nahe stehender
Verwandter, Umgang mit dem Verlust von Seiten der Lebenden, Umgang mit Trauer in der
Familie und in der Gesellschaft, Kommunikation über diese Themen in der Familie, mit
Freunden, auf der Arbeit, mit Bekannten etc.). Ich arbeite in der Jugendhilfe. Hier habe ich
täglich mit trauernden Kindern und Jugendlichen zu tun. Meine Zielgruppe hat eins gemeinsam:
Alle nahmen Abschied von einem vorherigen Leben. Alle haben eine Bezugsperson
verloren, einige auch durch den Tod. So begegnet mir das Thema „Leben und Tod/Abschied“
in der täglichen Arbeit. [...]
Fakt in den letzten Wochen ist: Unzählige
Schlagzeilen, Filme und Diskussionsrunden handeln vom Sterben, Sterbehilfe, Hilfe beim
Sterben und einem selbst bestimmten Lebensende. Hierzulande ist aktive Sterbehilfe verboten.
Der Titel der Sendung von Anne Will am 25.11.2007 (ARD) „Der organisierte Tod:
Geschäft oder Gnadenakt?“ erweckte mein Interesse. Interessant für diese Hausarbeit finde
ich folgende Informationen: „… Die CDU/CSU befürchtet mit der Ausweitung der Aktivitäten
von Dignitate in Deutschland eine Kommerzialisierung der Sterbebegleitung und will
mit einem entsprechenden Gesetz gewerbsmäßige Sterbehilfe untersagen lassen. …dagegen
erheben sich zahlreiche kritische Stimmen, die das Recht auf einen selbstbestimmten Tod
nicht juristisch einschränken und unheilbar Kranken Hilfe auf dem Weg in den Freitod
zugestehen wollen. …“[...]
Einleitend werde ich die soeben genannten Begriffe
definieren. Das Wissen um die geschichtliche Entwicklung dieser definierten Begriffe ist
notwendig, um die Entstehung der Hospizbewegung, das Spektrum der Hospizarbeit und ihre Chancen, nachvollziehen zu können, welche ich ebenfalls in dieser Hausarbeit vorstellen
möchte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Leben, Krankheit, Tod, Sterben und Trauer im Wandel der Zeit
- 2.1 Definition Leben
- 2.2 Definition Sterben
- 2.2.1 Sterben in Deutschland
- 2.2.2 Stellungnahme des Nationalen Ethikrates über den verantwortlichen Umgang mit dem Sterben
- 2.3 Definition Tod
- 2.4 Trauer
- 2.4.1 Erste Phase: Ohnmacht und Schock
- 2.4.2 Zweite Phase: Angst
- 2.4.3 Dritte Phase: Integration und Entscheidung
- 2.4.4 Vierte Phase: Identität
- 3. Hospizarbeit
- 3.1 Geschichte und Entwicklung
- 3.2 Die Hospizphilosophie, Inhalte und Handlungsziele der Hospizbewegung
- 3.3 Grundprinzipien der Hospizarbeit
- 3.3.1 Ehrenamtliche Hospizhilfe
- 3.3.2 Qualifikation der Mitarbeiter in der Hospizhilfe
- 3.3.3 Schwerpunkte der Hospizarbeit
- 3.3.4 Organisationsformen der Hospizeinrichtung
- 4. Umsetzung der Hospizidee in Gesetzen
- 5. Aktuelle Ziele des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung und Veränderung der menschlichen Einstellung zu Sterben, Tod und Trauer und analysiert den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf die Hospizarbeit. Die Autorin beschreibt ihre persönlichen Erfahrungen mit Trauer und Sterben im familiären und beruflichen Umfeld und beleuchtet die Herausforderungen, die diese Themen für die Gesundheits- und Sozialpolitik darstellen.
- Definition und Wandel der Konzepte Leben, Sterben, Tod und Trauer
- Geschichte und Entwicklung der Hospizbewegung
- Grundprinzipien und Handlungsziele der Hospizarbeit
- Gesetzliche Umsetzung der Hospizidee
- Aktuelle Ziele des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die persönlichen Erfahrungen der Autorin mit Sterben, Tod und Trauer im privaten und beruflichen Kontext. Sie erläutert ihre Motivation, sich mit dem Thema Hospizarbeit auseinanderzusetzen, und benennt die vielschichtigen Facetten des Themas, die in der Arbeit nur ansatzweise behandelt werden können. Besonders wird die Schwierigkeit thematisiert, sich emotional mit dem Thema auseinanderzusetzen, sowie die Notwendigkeit der Trauerverarbeitung für den Umgang mit Verlust.
2. Leben, Krankheit, Tod, Sterben und Trauer im Wandel der Zeit: Dieses Kapitel bietet Definitionen von Leben, Sterben, Tod und Trauer und untersucht deren Entwicklung im Laufe der Zeit. Es zeigt auf, wie sich das Verständnis dieser Konzepte verändert hat und welche Rolle die Hospizbewegung dabei spielt. Der Bezug auf historische Perspektiven und den Wandel der gesellschaftlichen Einstellungen wird hergestellt, um den aktuellen Kontext der Hospizarbeit besser zu verstehen. Die Autorin diskutiert die Schwierigkeit, eine einheitliche Definition für „Leben“ zu finden und verweist auf verschiedene Betrachtungsweisen.
3. Hospizarbeit: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte und Entwicklung der Hospizarbeit, ihren philosophischen Grundlagen und Handlungszielen. Es beschreibt die Grundprinzipien der Hospizarbeit, einschließlich der Rolle ehrenamtlicher Helfer, der Qualifikation der Mitarbeiter und der verschiedenen Organisationsformen von Hospizeinrichtungen. Die Kapitelteile beleuchten die verschiedenen Aspekte der Hospizphilosophie und zeigen auf, wie diese in der Praxis umgesetzt werden.
4. Umsetzung der Hospizidee in Gesetzen: Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen der Hospizarbeit und wie die Hospizidee in Gesetze umgesetzt wird. Es beleuchtet die Herausforderungen und den Einfluss der Gesetzgebung auf die Praxis der Hospizarbeit.
5. Aktuelle Ziele des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes: Dieses Kapitel präsentiert die aktuellen Ziele und Bestrebungen des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes. Es gibt einen Überblick über die Schwerpunkte und Initiativen des Verbandes und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Hospizarbeit in Deutschland.
Schlüsselwörter
Hospizarbeit, Sterben, Tod, Trauer, Leben, Palliativmedizin, Sterbebegleitung, Gesundheitspolitik, Sozialpolitik, Ehrenamt, gesellschaftlicher Wandel, Selbstbestimmung, Trauerbewältigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Leben, Krankheit, Tod, Sterben und Trauer im Wandel der Zeit – und die Rolle der Hospizarbeit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Entwicklung und Veränderung der menschlichen Einstellung zu Sterben, Tod und Trauer und analysiert den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf die Hospizarbeit. Sie beschreibt persönliche Erfahrungen mit Trauer und Sterben und beleuchtet die Herausforderungen für die Gesundheits- und Sozialpolitik.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definitionen und den Wandel der Konzepte Leben, Sterben, Tod und Trauer, die Geschichte und Entwicklung der Hospizbewegung, die Grundprinzipien und Handlungsziele der Hospizarbeit, die gesetzliche Umsetzung der Hospizidee und die aktuellen Ziele des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Leben, Krankheit, Tod, Sterben und Trauer im Wandel der Zeit, Hospizarbeit, Umsetzung der Hospizidee in Gesetzen, Aktuelle Ziele des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes und Fazit.
Wie werden Leben, Sterben, Tod und Trauer definiert?
Die Arbeit bietet Definitionen von Leben, Sterben, Tod und Trauer und untersucht deren Entwicklung im Laufe der Zeit. Sie zeigt auf, wie sich das Verständnis dieser Konzepte verändert hat und welche Rolle die Hospizbewegung dabei spielt. Es wird die Schwierigkeit thematisiert, eine einheitliche Definition für „Leben“ zu finden.
Was sind die Grundprinzipien der Hospizarbeit?
Die Arbeit beschreibt die Grundprinzipien der Hospizarbeit, einschließlich der Rolle ehrenamtlicher Helfer, der Qualifikation der Mitarbeiter und der verschiedenen Organisationsformen von Hospizeinrichtungen. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der Hospizphilosophie und deren praktische Umsetzung.
Wie ist die Hospizidee gesetzlich umgesetzt?
Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen der Hospizarbeit und wie die Hospizidee in Gesetze umgesetzt wird. Es beleuchtet die Herausforderungen und den Einfluss der Gesetzgebung auf die Praxis der Hospizarbeit.
Welche Ziele verfolgt der Deutsche Hospiz- und Palliativ Verband?
Das Kapitel präsentiert die aktuellen Ziele und Bestrebungen des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes. Es gibt einen Überblick über die Schwerpunkte und Initiativen des Verbandes und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Hospizarbeit in Deutschland.
Welche Rolle spielen persönliche Erfahrungen in der Arbeit?
Die Autorin beschreibt ihre persönlichen Erfahrungen mit Trauer und Sterben im familiären und beruflichen Umfeld und beleuchtet die Herausforderungen, die diese Themen für die Gesundheits- und Sozialpolitik darstellen. Die Einleitung beschreibt die Schwierigkeit, sich emotional mit dem Thema auseinanderzusetzen, sowie die Notwendigkeit der Trauerverarbeitung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hospizarbeit, Sterben, Tod, Trauer, Leben, Palliativmedizin, Sterbebegleitung, Gesundheitspolitik, Sozialpolitik, Ehrenamt, gesellschaftlicher Wandel, Selbstbestimmung, Trauerbewältigung.
- Citar trabajo
- Marion Rosenkranz (Autor), 2007, Entwicklung und Veränderung der menschlichen Einstellung zu Sterben, Tod und Trauer, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112026