Die Bürger stellen nach wie vor hohe Anssprüche an den Staat und seine Leistungen. Angesichts des riesigen Schuldenberges sind dessen finanzielle Möglichkeiten jedoch begrenzt. Die "Rundumversorgung" durch den Staat ist nicht bezahlbar und auch nicht wünschenswert.
Immer mehr Bürger erkennen den Zusammenhang zwischen der Zunahme des privaten Wohlstandes und dem gleichzeitigen Rückzug des Staates aus der Förderung öffentlicher Ausgaben und sind bereit sich mit Geld und/oder Arbeit für das Gemeinwohl einzusetzen.
Hinzu kommt, dass die in Deutschland zwischenzeitlich angesammelten Vermögen auch ein "Zurückgeben an die Gesellschaft" möglich machen. Die Stärkung des Spenden- und Stiftungswesens durch den Staat ist demnach eine folgerichtige Konsequenz. Der Staat ist auf engagierte Bürger angewiesen.
Der Beitrag beschäftigt sich mit den Anforderungen an den Gesellschaftsvertrag einer "Stifter" GmbH, den steuerlichen Besonderheiten und den steuer-lichen Folgen bei Verletzung gegen die satzungs-mäßige Vermögensbindung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Merkmale der „selbstständigen", gemeinnützigen Stiftung und der gGmbH
- Anforderungen an den Gesellschaftsvertrag
- „Muß"Anforderungen zum Erhalt der Gemeinnützigkeit nach den 61 und 62 AO
- Anforderungen um den Gemeinnützigkeitsstatus „nachhaltig" sicherzustellen.
- Satzungsänderung
- Änderungen auf der Anteilseignerebene (Verfügung über den Geschäftsanteil, Eintritt und Austritt)
- Steuerliche Besonderheiten einer gGmbH
- Einkommensermittlung und partielle Steuerpflicht für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb nach 14 S .1 AO
- Steuerliche Behandlung von Vermögensübertragungen aus dem steuerpflichtigen Bereich in den nichtsteuerptlichtigen Bereich einer GmbH
- Einzelne Wirtschaftsgüter
- Betrieb oder Teilbetrieb
- Körperschaft/Gewerbesteuerbelastung
- Umsatzsteuer
- Spendenabzug
- Gewährung von Unterhalt
- Angemessene Tätigkeitsvergiitung
- Erlöschen der Erbschaft/Schenkungssteuer mit Wirkung für die Vergangenheit
- Mittelzuwendung an Gesellschafter
- Grunderwerbsteuer, Grundsteuer, Kraftfahrzeugsteuer
- Steuerliche Folgen bei Verstoß gegen die satzungsmäßige Vermögensbildung
- Körperschaft/Gewerbesteuer
- Umsatzsteuer
- Spendenabzug
- Schenkungsteuer
- andere Steuer-arten
- Resümee
- Literaturverzeichnis
- Gesetzestexte
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Beitrag analysiert die „Stifter" GmbH (gGmbH) als Alternative zur traditionellen selbstständigen, gemeinnützigen Stiftung. Er beleuchtet die Anforderungen an den Gesellschaftsvertrag, die steuerlichen Besonderheiten der gGmbH sowie die steuerlichen Folgen bei Verstößen gegen die satzungsgemäße Vermögensbindung.
- Die gGmbH als Rechtsform für gemeinnützige Zwecke
- Anforderungen an den Gesellschaftsvertrag und seine Gestaltung
- Steuerliche Besonderheiten der gGmbH im Vergleich zur Stiftung
- Steuerliche Folgen bei Verstößen gegen die satzungsgemäße Vermögensbindung
- Vorteile und Nachteile der gGmbH als gemeinnützige Organisationsform
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Herausforderungen im Kontext der zunehmenden privaten Initiative im gemeinnützigen Bereich dar. Es beleuchtet die Grenzen staatlicher Finanzierung und die wachsende Bedeutung von Spenden und Stiftungen.
Im zweiten Kapitel werden die Merkmale der selbstständigen, gemeinnützigen Stiftung und der gGmbH verglichen. Es werden die Unterschiede in der Rechtsform, der staatlichen Genehmigung und der Aufsicht sowie die jeweiligen Vorteile und Nachteile aufgezeigt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Anforderungen an den Gesellschaftsvertrag einer gGmbH. Es werden die „Muß"Anforderungen zum Erhalt der Gemeinnützigkeit nach den 61 und 62 AO erläutert. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Sicherung des Gemeinnützigkeitsstatus durch erschwerte Satzungsänderungen und Beschränkungen der Anteilseignerebene vorgestellt.
Kapitel vier beleuchtet die steuerlichen Besonderheiten einer gGmbH. Es werden die Einkommensermittlung, die partielle Steuerpflicht für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, die steuerliche Behandlung von Vermögensübertragungen, die Körperschaft/Gewerbesteuerbelastung, die Umsatzsteuer, der Spendenabzug, die Gewährung von Unterhalt, die angemessene Tätigkeitsvergütung, das Erlöschen der Erbschaft/Schenkungssteuer, die Mittelzuwendung an Gesellschafter und die Grunderwerbsteuer, Grundsteuer und Kraftfahrzeugsteuer behandelt.
Das fünfte Kapitel widmet sich den steuerlichen Folgen bei Verstößen gegen die satzungsgemäße Vermögensbindung. Es werden die Auswirkungen auf die Körperschaft/Gewerbesteuer, die Umsatzsteuer, den Spendenabzug, die Schenkungsteuer und andere Steuerarten erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „Stifter" GmbH (gGmbH), die gemeinnützige Stiftung, den Gesellschaftsvertrag, die Steuerbegünstigung, die Vermögensbindung, die partielle Steuerpflicht, die Umsatzsteuer, den Spendenabzug und die steuerlichen Folgen bei Verstößen gegen die satzungsgemäße Vermögensbindung. Der Text beleuchtet die Unterschiede zwischen der gGmbH und der traditionellen Stiftung, die Anforderungen an die Rechtsform und die steuerlichen Besonderheiten der gGmbH. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von Verstößen gegen die Gemeinnützigkeitsvorschriften und die Möglichkeiten der Nachversteuerung diskutiert.
- Quote paper
- Josef Schoberer (Author), 2008, Die "Stifter" GmbH (gGmbH) als Ersatzform der selbstständigen, gemeinnützigen Stiftung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112176