Das Verständnis der Liebe in den Johannesbriefen


Trabajo, 2003

38 Páginas, Calificación: 2


Extracto


Gliederung

Einleitung

1. Die Formen der Anrede in den Johannesbriefen
1.1. Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“
1.1.1. Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“ in dem 1. Johannesbrief
1.1.2. Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“ in dem 3. Johannesbrief
1.1.3. Ergebnis der Untersuchung des Verbaladjektives „•("B0JÒH“ in den Johannesbriefen
1.2. Das Nomen „•("B0“ in den Johannesbriefen
1.2.1. Das Nomen „•("B0“ im 1. Johannesbrief
1.2.2. Das Nomen „•("B0“ im 2. Johannesbrief
1.2.3. Das Nomen „•("B0“ im 3. Johannesbrief
1.3. Das Verb „•("B"w“
1.3.1. Das Verb „•("B"w“ im 1. Johannesbrief
1.3.2. Das Verb „•("B"w“ im 2. Johannesbrief
1.3.3. Das Verb „•("B"w“ im 3. Johannesbrief
1.4. Nächstenliebe als vorgegebenes Gebot, oder Nächstenliebe als Konsequenz der Liebe Gottes
1.5. Ergebnis

Literaturverzeichnis

Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Liebe in den Johannesbriefen.

Der Plural „Johannesbriefe“ weist schon darauf hin, dass es sich hierbei um mehrere Johannesbriefe handeln muss. Die in der Arbeit zugrunde gelegten Briefe sind die drei Johannesbriefe, die in den Kanon der Bibel aufgenommen wurden. Seit Euseb werden die Johannesbriefe, der Jakobusbrief, der Judasbrief und die beiden Petrusbriefe mit dem Terminus „katholische Briefe“ bezeichnet.[1] Katholisch werden diese Briefe genannt, da sie sich nicht wie die anderen Briefe an bestimmte Gemeinden wenden, sondern „ an die gesamte Christenheit“[2] ; beispielhaft für bestimmte Gemeinden nenne ich hier nur den Römerbrief und der Galaterbrief.

Für mich stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob damit das Thema der Liebe automatisch auf die katholischen Briefe ausgeweitet ist, oder hierbei die anderen katholischen Briefe ausser Acht gelassen werden können? Nach meiner Einschätzung ist eine Betrachtung der Liebe in Hinblick auf die anderen Katholischen Briefe nicht angebracht, da die Forschung in der jüngeren Zeit davon abgekommen ist, die Johannesbriefe im Kontext der katholischen Briefe zu behandeln. Die jüngere Forschung geht mehr und mehr in die Richtung, dass die Johannesbriefe in Verbindung mit der johanneischen Schule behandelt werden, zu der das Johannesevangelium und die Johannesbriefe gehören. Dass diese Schriften einer Schule zuzuschreiben sind, ist relativer Konsens. Im Gegensatz dazu steht die Apokalypse.

Aus diesen Erwägungen heraus habe ich mich dazu entschlossen, dass ich in meiner Arbeit zum Thema der Liebe in den Johannesbriefen die johanneische Schule, also das Johannesevangelium, eher in Betracht ziehen werde, als die katholischen Briefe.

Der Tenor dieser Arbeit ist das Thema Liebe, wobei ich mich dabei nicht nur auf die Sicht der Liebe beschränken werde, da Liebe zugleich auch den Gegenpol des Hasses in sich birgt. Einige Fragen werden mich dabei begleiten:

Was macht Liebe in den Johannesbriefen aus?

Wie sieht der Kontrast, sofern es einen Kontrast gibt, zu der Liebe aus?

Handelt es sich um gegenseitige Liebe?

Was bewirkt die Liebe und wie ist diese Liebe erreichbar?

Gibt es qualitativ unterschiedliche Liebe?

1. Die Formen der Anrede in den Johannesbriefen

Untersucht man die drei Johannesbriefe lediglich auf deren Anreden, so erhält man eine Fülle von Anredeformen. Die unterschiedlichsten Formen der Anrede sind jedoch nur im 1. Johannesbrief zu finden. So finden sich im 1. Johannesbrief die Anreden:

tekni,a[3], VAgaphtoi,, pate,rej( neani,skoi(paidi,a und avdelfoi,. Ergänzt werden diese Anreden durch „ausgewählte /erwählte Herrin“, im 2. Johannesbrief. Der 3. Johannesbrief beinhaltet lediglich die Anrede „Geliebter“.

1.1. Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“

Bei der Form „•("B0JÒH“ handelt es sich um das Verbaladjektiv des Verbs „avgapaw/“, im Vokativ Plural. Es gibt für die Übersetzung dieser Form zwei Möglichkeiten. Einerseits kann es mit dem erreichten Zustand, andererseits mit der „Möglichkeit“ übersetzen. Die Übersetzung hat also die Möglichkeit „Geliebte“, oder „Liebbare“ zu lauten. In den Johannesbriefen[4], wird das Verbaladjektiv auffallend häufig benutzt. Es ist für den 1. Johannesbrief an 6 Stellen[5] belegt und wird im 3. Johannesbrief an vier Stellen[6] benutzt. Aus diesem Grund, dass die Form häufig verwandt wird, ist es meines Erachtens notwendig sich diese Form und deren Gebrauch genauer anzusehen.

1.1.1. Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“ in dem 1. Johannesbrief

Wie unter Punkt 1.1. Schon erwähnt wurde, ist das Verbaladjektiv im 1. Johannesbrief an sechs Stellen belegt. Zum ersten Mal steht diese Form in 1. Joh. 2,7. Auf den ersten Blick mag das sehr ungewohnt erscheinen, dass so eine persönliche Anrede erst nach Beginn des Briefes steht.[7] Vergegenwärtigt man sich jedoch den Aufbau eines antiken Briefes, dann wird man über die späte persönliche Anrede nicht unangenehm „fallen“.[8]

Was bedeutet aber eine solche Anrede? Und warum wird diese Anrede vom Verfasser mehrmals verwandt? Nach Schnackenburg beginnt der Verfasser zwar „Mit einer neuen Anrede: avgaphtoi, die von jetzt an öfter begegnet“[9], aber er stellt sofort dar, dass die Anrede nichts aussergewöhnliches ist und nicht selten vorkommt. „Auch in den Paulinen und den anderen Kathol. Briefen ist diese Anrede nicht selten.“[10] In seinen weiteren Ausführungen macht er deutlich, dass sich der Verfasser „im übrigen an das

Vorangegangene eng anschließt.“[11] Augenstein sieht in der Anrede eine Unterbrechung des Gedankenganges, einen Hinweis auf einen neuen Einschnitt. „Auch V.7 bildet einen Einschnitt, der den Gedankengang unterbricht. Darauf weisen die Anrede avgaphtoi., der folgende Satz mit paränetischem Charakter und der Wechsel des Numerus ... hin.“[12] Weiter als die Anderen geht meines Erachtens Schunack. Er sieht zwar auch so, wie die Vorherigen, dass mit der Anrede ein Einschnitt erfolgt ist[13], aber er geht darüber inhaltlich noch hinaus. Er sieht in der Anrede gleichzeitig die Zusage des Geliebtseins.[14]

De Boor erweitert dieses Geliebtsein inhaltlich in dem er davon ausgeht, dass die Geliebten von Gott geliebt sind und sie sich dem alten Gebot schon geöffnet haben. „Das ‚alte Gebot‘ wendet sich nicht als eine drückende, harte Macht an die Gemeinde, sondern spricht ‚Geliebte‘ an, von Gott geliebte, die als solche seinem ‚alten Gebot‘ geöffnet sind.“[15] Das bedeutet in der Konsequenz natürlich, dass der Brief an einen bestimmten Personenkreis, mit einem ganz spezifischen Verständnis, gerichtet ist. Dieser Kreis kennt das alte Gebot und weiss sich schon als von Gott geliebt. Das schliesst dann wiederum aus, dass der Verfasser persönlich die Adressaten als von ihm aus Geliebte anspricht.

Fazit: In der Anrede avgaphtoi. in 1.Joh. 2,7 steckt die Zusage an die Adressaten geliebt zu sein. Ob der Liebende der Verfasser ist, oder ob der Liebende Gott ist, ist nicht hinreichend geklärt. Fest steht jedoch, dass die Anrede nicht untypisch ist und wenn nicht einen eigenständigen Abschnitt einleitend, zumindest den Gedankengang unterbrechend ist.

In 1. Joh. 3,2 kommt die Anrede zum zweiten Mal vor. Eingeleitet wird die Anrede mit 1. Joh 3,1 „i;dete“. Dieses „seht“ markiert für Strecker eindeutig einen neuen Einsatz, auf den in Vers 2 in 1. Joh. 3 ein paränetisches und parakletisches Element folgt. „Die zweite Person des Imperativs Aorist i;dete markiert einen neuen Einsatz, der zugleich die

Paränese fortführt.“[16] „Die Anrede avgaphtoi, verstärkt das paränetische und zugleich parakletische Element.“[17] Scheinbar führt das i;dete auf einen erneuten Einschnitt hin, der auch hier durch das avgaphtoi. markiert wird. De Boor sieht in dem „Geliebte“ sogar die Bestätigung des „seht“; er begründet es damit, dass der Verfasser zunächst von der Liebe Gottes gesprochen hat und nun die Adressaten als Geliebte anspricht. „Von Gottes unbegreiflicher Liebe hat Johannes gesprochen und mit einem ‚seht!‘ hat er auf sie hingewiesen. Darum redet er die Empfänger des Briefes jetzt als ‚Geliebte‘ an.“[18] Hier wird aber auch deutlich, was bei der ersten Anrede noch unklar war; bei der Anrede handelt es sich um von Gott geliebte Menschen. Die Anrede „ist sachlich angemessen, weil die Angeredeten die eben erwähnte Liebe Gottes erfahren haben, also ‚jetzt‘ Gottes geliebte Kinder sind.“[19]

Fazit: Die Anrede avgaphtoi. steht auch hier an einem thematischen Einschnitt, wobei die Anrede nicht nur ein Stilmittel zur Gliederung, sondern auch ein Mittel ist, um theologisch etwas Besonderes auszudrücken. Der Verfasser drückt hier bereits mit der Anrede die Liebe Gottes aus.

Die Anrede in 1. Joh. 3,21 stellt dagegen eine neue Dimension dar und ist eine Ausnahme, da hier keine Zäsur stattfindet. Diese Anrede ist eine betonte Zuwendung an die Leser. „Die Anrede Avgaphtoi, hat an dieser Stelle nicht die Funktion einer Zäsur, sondern einer betonten Zuwendung an die Leser.“[20]

Fazit: Bei der Anrede in 1. Joh. 3,21 handelt es sich um eine betonte Zuwendung an die Leser, nicht jedoch um eine Zäsur.

Die Anrede avgaphtoi. findet sich als nächstes in 1. Joh 4,1. An dieser Stelle dient die Anrede nach Schunack einer Zäsur, denn „im neuen Abschnitt 4,1-6 des dritten und abschließenden Teils 4,1-5,12 scheint ein neues Thema angeschlagen zu werden.“[21] Schnackenburg geht auch davon aus, dass mit 1. Joh 4, 1 ein neuer Abschnitt beginnt; er schränkt diese Zäsur jedoch dadurch ein, dass er sagt, dass in diesem folgenden Abschnitt, den er von 1.Joh 4,1 bis 1. Joh. 5,12 sieht, die „bisher schon behandelten Gedanken“[22] aufgenommen werden. Strecker untergliedert den Gesamtabschnitt von 1. Joh. 4,1 – 5,12, genau wie Schnackenburg in drei Abschnitte[23], sieht den Abschnitt 1. Joh. 4,1-6 noch einmal ganz deutlich betont als Abschnitt, der sich an die Gemeinde richtet. „Auch dieser Abschnitt ist als Anrede an die Gemeinde konzipiert...“[24]

Fazit: Mit der Anrede in 1. Joh. 4,1 wird ein neuer Gedankenkreis eröffnet, der jedoch nicht um neue Gedanken kreist, sondern die vorherigen Gedanken aufnimmt. Dieser Gedankenkreis ist als eine Anrede an die Gemeinde konzipiert.

In 1. Joh. 4,7 hat die Anrede „avgaphtoi“ zumindest nach Strecker eine begrenzende Funktion. „Nach unten wird der Abschnitt durch die erneute Anrede (avgaphtoi,) und durch neue Ausführungen zum Thema der Gottes- und Bruderliebe begrenzt.“[25] An dieser Stelle spricht Strecker von dem Abschnitt 1. Joh. 4,1-6, der mit der Anrede in Vers 7 begrenzt wird. Dass die Anrede in Vers 7 eine bewusste Zuwendung an die christlichen Leser ist und die Anrede in 1. Joh. 4,7 der Anrede in 1. Joh. 4,1 entspricht steht für Strecker ausser Frage. Es handelt sich hierbei aber nicht um einen Einschnitt, sondern um einen Gedankenfortschritt. Als eine Zäsur empfindet Augenstein die Anrede. Er verdeutlicht, dass 1. Joh. 4,7 einen Zusammenhang, den Hauptteil der Liebe eröffnet. „Der Abschnitt 4,7-5,5 erweist sich gegenüber seinem Kontext als Einheit durch sein Hauptthema, die Liebe.“[26]

Fazit: 1. Joh. 4,7 beinhaltet die Anrede „avgaphtoi“. Diese Anrede ist eine bewusste Zuwendung an christliche Leser, die zugleich den Hauptteil der Liebe im 1. Johannesbrief eröffnet.

Der Abschnitt 1. Joh. 4,7-5,5 bildet eine Einheit. In 1. Joh. 4, 11 steht zum letzten Mal von sechs Belegen die Anrede avgaphtoi. . Bildet der Abschnitt jedoch eine Einheit, so wird sofort deutlich, dass die Anrede an dieser Stelle keine Zäsur mehr sein kann. Es wird sich daher bei der Anrede um eine bekräftigende Anrede handeln. Schnackenburg sieht jedoch in dieser Anrede noch eine Zäsur. Er geht davon aus, dass der Verfasser ab 1. Joh. 4,11 „die Folgerungen für die Leser“[27] zieht.

Fazit: Die Anrede in 1. Joh. 4, 11 kann als eine einfache bekräftigende Anrede verstanden werden, die zugleich noch einmal einen neuen Abschnitt einleitet. Sicher ist der „neue“ Abschnitt thematisch so eng an die vorherigen Ausführungen gebunden, dass man die Folgerungen kaum als neuen Abschnitt bezeichnen kann.

Ergebnis:

Bei der Anrede avgaphtoi. im 1. Johannesbrief handelt es sich um eine Form der Anrede, die für die Adressaten nicht untypisch, sonder geläufig war. Dennoch lassen sich bei der Verwendung der Anrede markante Merkmale feststellen.

1. Die Anrede avgaphtoi. ist meines Erachtens fast schon ein Gliederungsmerkmal, auch wenn von der Uneindeutigkeit der Gliederungsmöglichkeit schon zuvor die Rede war. Es ist auffallend, dass der Verfasser die Anrede an den Stellen gewählt hat, an denen der Gedankengang unterbrochen wird bzw. ein neuer Gedankengang einsetzt. Die Anrede steht dabei an thematischen Einschnitten, was nicht immer mit einer absoluten Zäsur gleichzusetzen ist.

2. Mit der gewählten Anrede richtet sich der Verfasser nicht an eine unbestimmte Gruppe, die sich wahllos zusammensetzt, sondern er richtet sich an eine Adressatengruppe, die sich qualitativ von der Allgemeinheit unterscheidet. Die Anrede wird zu einer betonten Zuwendung an einen ausgewählten Personenkreis, eine „Gemeinde“. Damit ist der folgende Punkt eng verbunden.

3. In der Anrede wird bereits eine Zusage an den ausgewählten Adressatenkreis gemacht. Die Personen, die zu diesem Kreis gehören können sich als Geliebte verstehen. Zunächst war nicht klar, ob die Anrede, „nur“ vom Verfasser gewählt war und damit nur ein persönliches Gefühl ausgedrückt würde. Es wurde jedoch schnell deutlich, dass hinter der Anrede eine tiefe theologische Aussage steckt. Die Adressaten können sich als Geliebte, von Gott Geliebte, verstehen. Damit ergibt sich aber die Frage, was mit den anderen Menschen geschieht. Sind die Menschen ausserhalb des Adressatenkreises nicht von Gott geliebt?[28] Bevor ich auf diese aufgeworfene Frage komme, möchte ich jedoch erst die Verwendung der Anrede im 3. Johannesbrief berücksichtigen; im 2. Johannesbrief gibt es diese Anrede nicht.

1.1.2. Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“ in dem 3. Johannesbrief

Das Verbaladjektiv „•("B0JÒH“ ist an vier Stellen des 3. Johannesbriefes belegt.[29] Vergleicht man an Hand des Textes mit dem 1. Johannesbrief, so fällt eines sofort auf: Die im 3. Johannesbrief verwandte Form ist der Singular. Dieser Singular ist schon darin begründet, dass sich hier der Verfasser an einen ganz bestimmten Adressaten richtet. „Als Adressat wird ein Gaius genannt und als ‚geliebter‘ bezeichnet, womit er im Brief noch dreimal angeredet wird.“[30] Hat der Verfasser des dritten Johannesbriefes die gleichen Konnotationen des Wortes „Geliebter“, wie sie im ersten Johannesbrief zu finden waren? Dass ein solcher Zusatz nicht unüblich war, war bereits im Zusammenhang mit dem 1. Johannesbrief deutlich.[31] Vouga schreibt zu dieser Anrede: „Ein Epitheton [...] ist im 1. Jhdt nach dem Namen des Adressaten häufig zu finden.“[32] Er selbst, Vouga, misst der Anrede „avgaphtoi“ damit keine grosse Bedeutung bei, insofern er die Anrede als blosse Anrede[33] sieht. Schunack sieht in der Anrede im 3. Johannesbrief eine gewöhnliche Anrede. „Die unter Christen gebräuchliche Anrede ‚geliebter‘ wird ihm noch dreimal zugedacht.“[34] Er geht anhand des Zusatzes „den ich in Wahrheit liebe“[35] aber über die Anrede als einfache Anrede hinaus. „Auch die schlichte Bekundung aufrichtiger Liebe,..., ist nicht nur Ausdruck persönlicher Zuneigung, sondern Zuwendung und Zeugnis der den Absender wie Empfänger umfassenden Liebe.“[36] Der Zusatz „bekräftigt also die Echtheit und Aufrichtigkeit der Liebe“.[37] Die Liebe erhält hier also durch den Zusatz eine neue Qualität. War sie zunächst nur eine „unter Christen übliche Charakterisierung und Anredeform“[38], so ist sie nun durch diesen Zusatz der Ausdruck für eine persönliche Zuneigung des Verfassers.[39] Es wird damit deutlich, dass die Anrede, um mit den Worten Bultmann zu sprechen „hier jedoch noch einen besonderen Klang“[40] hat. Der Zusatz hat die Anrede qualitativ verändert, sodass man bei der Anrede davon ausgehen kann, dass der Verfasser den Adressaten entweder persönlich gekannt haben muss, oder sehr viel über ihn in Erfahrung gebracht haben muss und ihn damit gut kennt. „...mit dem der Verfasser durch ein persönliches Verhältnis verbunden ist, und dafür könnte die Charakteristik des Adressaten als ‚•("B0JÒH‘ sprechen.“[41]

Fazit: Die Anrede in Vers 1 des 3. Johannesbriefes ist zunächst die übliche Anrede unter Christen, erhält jedoch durch den Zusatz „den ich in Wahrheit liebe“ eine neue Dimension. Aus der normalen Anrede wird der Ausdruck für ein persönliches Verhältnis des Verfassers zu dem Adressaten, wodurch dieses Verhältnis zustande gekommen ist, entweder persönliche Begegnung oder über Hören /Sagen, ist unklar. Worauf die Liebe basiert ist auch an dieser Stelle noch nicht ersichtlich.

In 3. Joh. 2 wird das „VAgaphte,“ erneut aufgenommen. „Das Schreiben beginnt nach der dem Präskript entsprechenden Anrede vagaphte, mit einem formelhaften Wunsch.“[42] Vouga bezeichnet diesen Wunsch als „formula valetudinis“.[43] Es handelt sich in Vers 2 folglich um eine gängige Aufnahme der Anrede.

In Vers 5 des 3. Johannesbriefes wird der Adressat zum dritten Mal als Geliebter angesprochen. „Mit erneuter Anrede kommt der Verfasser in V.5 auf das Thema, das ihm am Herzen liegt: auf das rechte Verhalten zu den wandernden Brüdern.“[44] Der Verfasser wendet sich in diesem Moment ganz konkret an Gaius. Er spricht ihn auf dessen konkretes Verhalten an.[45] Die direkte Ansprache hat an dieser Stelle zwei Funktionen. Die Anrede gliedert erstens den Abschnitt[46], zweitens nimmt sie das persönliche Verhältnis des Verfassers zu dem Adressaten auf. Die Anrede geht in

Vers 5 über diese zwei Funktionen hinaus. Mit der Anrede schwingt für Vouga eine weitere Dimension mit. „Die durch die Anrede implizierte Teilhabe des Adressaten an den Werken der Offenbarung tritt formal an die Stelle der Bitte.“[47]

Ergebnis: Die Anrede „•("B0JÒH“ im 3. Johannesbrief wird an thematischen Einschnitten gebraucht, wird aber auch als Ausdruck dafür verwandt, dass zwischen dem Verfasser und dem Adressaten eine persönliche Verbindung, eine Kenntnis, besteht. Die Dimension des von Gott Geliebtseins ist meines Erachtens hier nicht zu erkennen. Dem Verfasser scheint es in seiner Intension des Briefes nicht um einen theologische Reflexion, sondern um eine praktische Reflexion zu gehen. Er verzichtet auf eine theologische Deutung.

1.1.3. Ergebnis der Untersuchung des Verbaladjektives „•("B0JÒH“ in den

Johannesbriefen

Die Untersuchung des Verbaladjektives „•("B0JÒH“ hat ergeben, dass das Verbaladjektiv in unterschiedlichen Funktionen eingesetzt wird. Den Briefen[48] ist gemeinsam, dass beide bei der Anrede die Funktion des gliedernden Elementes in sich tragen. Die Anrede steht hierbei immer an thematischen Einschnitten bzw. an Unterbrechungen, bei denen noch einmal neu eingesetzt wird. Eine weitere Gemeinsamkeit hat sich darin gezeigt, dass in den beiden Briefen die Anrede „•("B0JÒH“ ein persönliches Verhältnis zu dem Adressaten ausdrückt.

Der 1. Johannesbrief geht über diese zwei Funktionen jedoch noch hinaus. Im gesamten 1. Johannesbrief war eine theozentrische Ausrichtung festzustellen[49]. Mit der Anrede schwingt daher eine theologische Dimension mit: Die Geliebtheit durch Gott. Die Anrede „•("B0JÒH“ hat somit im 1. Johannesbrief zwei Perspektiven; die erste Perspektive des Verfassers und dessen Liebe zu den Adressaten und zweitens die Perspektive der Menschen, die sich als Adressaten als von Gott geliebt verstehen dürfen.

1.2. Das Nomen „•("B0"in den Johannesbriefen

Das Nomen „•("B0" ist im 1. Johannesbrief achtzehn Mal gebraucht, im 2. Johannesbrief zwei Mal und im 3. Johannesbrief nur ein Mal belegt. Im profanen Bereich ist das Nomen erst ab dem 1. Jahrhundert bei Philodem belegt, bleibt in seinem Gebrauch jedoch selten. In der Stoa ist die sogenannte „•("B0F4H" bekannt. Im Hellenismus ist die Bedeutungsverschiebung des Verbs „avgap/aw“ zu erkennen, was sich für das Nomen natürlich auch bemerkbar macht. So erlangt „•("B0“ die Bedeutung von unterschiedlichen Bezeichnungen. Als Beispiele seien an dieser Stelle genannt:

Elternliebe, die Liebe zu eigenen Werken, politische Loyalität, eheliche Gemeinschaft, Freundschaft, Sympathie, die helfende Liebe einer Gottheit oder auch die vertrauensvolle Zuwendung eines Menschen zu einer Gottheit. Wie die Bedeutung des Nomens in den Johannesbriefen ist, wird zu klären sein.

1.2.1. Das Nomen „•("B0" im 1. Johannesbrief

Das Nomen „•("B0" ist im 1. Johannesbrief an 18 Stellen[50] belegt. Es handelt sich dabei um folgende Stellen: 1. Joh 2,5.15;1. Joh 3,1.16.17;4,7.8.9.10.12.16.17.18;5,3. Bei einem Durchsehen der Stellen ist auffallend, dass einige Formulierungen im Zusammenhang mit dem Nomen „avga,ph“ wiederholt vorkommen. So kommt die Formulierung „h` avga,ph tou/ qeou/“ insgesamt vier Mal vor (1 Joh2,5;3,17;4,9;5,3), wobei sie inhaltlich noch in 1 Joh 2,15 (h` avga,ph tou/ patro.j) und 1 Joh 4,12 (h` avga,ph auvtou/) aufgenommen wird. Zwei Mal ist die Formulierung „o` qeo.j avga,ph evsti,n“ zu finden (1 Joh 4,8.16), zwei Mal die Formulierung "evgnw,kamen th.n avga,phn"

(1 Joh 3,16;4,16)[51], drei Mal die Formulierung „evn th/| avga,ph|“ (1 Joh 4,16.18), vier Mal die Formulierung „h` avga,ph“ (1Joh 4,7.10.17.18)[52] und in 1 Joh 3,1 die Formulierung „potaph.n avga,phn“.

Liebe Gottes

„Aber was ist mit der 'Liebe Gottes' gemeint, vor allem, wessen Liebe ist gemeint, die Liebe Gottes zu uns oder unsere Liebe zu Gott? Oder wird von der göttlichen, der gottgemäßen Liebe gesprochen?“[53] Dieses Zitat stellt in Kürze das Hauptproblem der Formulierung „h` avga,ph tou/ qeou/“ dar. Handelt es sich bei dieser Genitivformulierung um einen Genitivus subjectivus, einen Genitivus subjectivus, einen Genitivus qualitatis oder einen Genitivus auctoris? An dieser Stelle ist es nicht nötig alle möglichen Übersetzungsvariaten aufzuzählen. Das Problem ist deutlich geworden.

1Joh 2,5

In 1 Joh 2,3-6 geht es um einen Erkenntnisprozess. Deutlich ist nicht, worauf sich in Vers 3 „auvto,n“ bezieht. Denn darauf kommt es im Folgenden an. Schnackenburg hat gezeigt, dass es sich bei dem „auvto,n“ um Gott handeln kann. „Dagegen wird alles verständlich, wenn man ginw,skein auvto,n als Gotteserkenntnis auffaßt und mit 1,6ff in Parallele setzt.“[54] Voraussetzung für die Erkenntnis ist das Halten der Gebote. „Und daran merken wir, daß wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.“[55] Parallel dazu steht in 1 Joh 2,5, dass, in dem, der die Gebote hält, die Liebe Gottes vollkommen sein wird. Nach Ruckstuhl wird an dieser Stelle die Erkenntnis Gottes mit der Liebe Gottes gleichgesetzt. „Dieser Vers macht, ..., klar, daß ... Wort und Gebote das gleiche sind, und was vorher Erkenntnis Gottes hieß, jetzt Liebe Gottes genannt wird.“[56] Dabei stellt sich nun die Frage, in welchem Sinn die Liebe Gottes nun verstanden wird. „Bei der Auflösung der Wortverbindung 'Liebe Gottes' in 5b herrscht nach wie vor große Unsicherheit. Handelt es sich um einen Genitivus subjectivus: Gottes Liebe zu uns oder um einen Genitivus objectivus: unsere Liebe zu Gott?“[57] Bultmann wägt zwischen Genitivus subjectivus und objektivus ab und kommt zu dem Ergebnis, dass es sich nicht um einen Objectivus handeln könne, da sich die Liebe nicht direkt auf Gott richten kann. „Damit ist auch entschieden, daß tou/ qeou nicht Gen. obj., sondern Gen. subj. ist, was auch dadurch bestätigt wird, daß sich die Liebe nicht direkt auf Gott richten kann.“[58] Das schließt nicht aus, das der Mensch nicht liebt, aber dieses Lieben richtet sich nicht auf Gott. Schunack ist auch, wie Strecker[59], der Auffassung, dass der Genitiv als ein Subjektivus zu übersetzen ist, da „Gott Subjekt und Autor der Liebe ist.“[60] Er fragt aber weiter, wie die Liebe Gottes im Menschen vollendet sein kann; ist es ein Zusammenspiel von Gott und Mensch?[61] Schnackenburg lehnt beide Genitive ab und ist der Ansicht, das lediglich der Gen. qualitatis die richtige Auflösung sei. Er begründet seine Meinung damit, dass Christen versuchen das Gebot Gottes zu erfüllen und dies ein Zeichen für die göttliche Liebe ist, die die Christen in sich tragen. „Für den Christen ist das Bemühen, ..., ein Zeichen dafür, daß er die göttliche Liebe in sich trägt.“[62]

Fazit: Dass der Genitivus objekt. möglich ist, ist nicht zu bestreiten. Der Gen. subj. ist meines Erachtens jedoch verständlicher, da sich schon in der Anrede ein von Gott Geliebtsein gezeigt hat. Wenn der Christ sich als von Gottgeliebt verstehen kann, dann kann auch die Liebe Gottes in ihm zur Vollendung kommen.

1 Joh 3,17

Die Liebe, die in 1 Joh 2,5 noch durch das Halten der Gebote in dem Menschen vollkommen sein/ werden konnte, muss jedoch nicht automatisch in dem Menschen bleiben. Der Verfasser stellt seinem Adressaten eine rhetorische Frage, mit Hilfe derer er verdeutlicht, dass die Liebe Gottes nicht für immer im Menschen bleiben muss. Wer sich im gegenseitigen Miteinander nicht hilft, der kann aus der Liebe Gottes herausfallen, er kann damit nicht in der Liebe bleiben. „Die Liebe Gottes hat keine 'Bleibe' bei dem, sondern wird von ihm abgewiesen, der sich unbrüderlich verhält, der der Not des Bruders nicht abhilft.“[63] Folgt man den Ausführungen Streckers, so bekommt man den Eindruck, dass die meisten Exegeten dazu tendieren, einen Gen. subjek. zu wählen. Er ist davon überzeugt, wenn er schreibt: „Daher wird als dritte Möglichkeit wahrscheinlich, den Begriff primär als genetivus subiectivus auszulegen.“[64]

Fazit: Da an dieser Stelle von der selben Liebe Gottes die Rede ist wie in 1 Joh 2,5 bin ich der Ansicht, dass der Genitivus subjektivus eine angemesse Übersetzung ist.

1. Joh 2,15

„Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“[65] Der

Gegensatz scheint zunächst ganz deutlich zu sein: Die Liebe der Welt schließt die Liebe des Vaters aus. Spontan geht man nun davon aus, dass die Liebe des Vaters mit der Liebe zum Vater als als Genitivus objectivus zu übersetzen ist. Dieser Übersetzung folgen de Boor, wenn er schreibt, dass es „wesenhaft unmöglich ist, gleichzeitig Gott und die Welt zu 'lieben'“[66] und Schnackenburg. „Wegen des Kontrastes zur Weltliebe ist h` avga,ph tou/ patro.j hier wohl mit 'Liebe zum Vater' (Gen. obi.) zu übersetzen.“[67] An dieser Stelle ist die Kritik Klaucks zu beachten, der der Aufassung ist, dass man die Liebe zu der Welt nicht einfach mit der Liebe zum Vater gleichsetzen darf.[68] So geht auch Wengst davon aus, dass es sich hier erneut um einen Genitivus subjectivus handelt. „Daß 'die Liebe des Vaters' die Liebe meint, die der Vater erwiesen hat und erweist, und nicht- was sprachlich auch möglich wäre- die Liebe zum Vater, zeigt sich an den antithetischen Parallelen in 2,5 und 4,12.“[69]

Es gibt jedoch auch Zwischenlösungen, wie zum Beispiel bei Büchsel. Er schreibt fast als ein Mittler zwischen beiden Positionen: „Die Liebe des Vaters ist hier nicht einseitig als die Liebe zum Vater oder als die Liebe des Vaters zu seinen Kindern zu verstehen, sondern als beides umfassend.“[70]

Vergleicht man jedoch mit den anderen vorangegangenen Genitivverbindungen, so kommt man in logischer Schlussfolgerung dazu, dass die Liebe des Vaters subjectiv sein muss. War in 1. Joh 2,5 davon die Rede, dass die Liebe in einem vollkommen sein kann und diese Liebe nicht notwendig im Menschen bleiben muss (1. Joh. 3, 17), so ist hier thematisiert, dass die Liebe nicht im Menschen ist, wenn er die Welt liebt. Es ist also insgesamt von der einen Art der Liebe Gottes die Rede, die vollkommen sein kann, schwinden kann und damit auch nicht in einem Menschen sein kann.

Fazit: Schliesst man sich dem Gedankengang der Liebe Gottes an, so kann man die Genitivverbindung an dieser Stelle mit einem Genitivus subiectivus übersetzen.

1. Joh 5,3

In 1. Joh. 5,3 verändert sich die Genitivbestimmung von einem Subjektivus zu einem Obiectivus. Hier besteht scheinbar die Möglichkeit Gott zu lieben. Es wird hier „die Möglichkeit der Liebe zu Gott in Betracht gezogen.“[71] Die Liebe zu Gott ist in diesem Sinne jedoch keine Gefühlsregung. Die Liebe zu Gott zeigt sich in dem Halten der Gebote. „Nirgends (!) im 1. Joh. ist Liebe zu Gott Inhalt des Gebots oder gar Forderung ...; sie ist immer schon personaler Vollzug und als solcher Sache des Tuns und Haltens 'seiner' Gebote und des mit dem Gebot Gegebenen- oder Lüge!“[72] Dabei ist nicht explizit ausgedrückt, um welche Gebote es sich handelt; für Schunack ist dabei deutlich, dass zumindest die Bruderliebe zu diesen Geboten gehört. „Zweifellos ist bei 'seinen Geboten' das Gebot der Bruderliebe zumindest mitgemeint.“[73] Unter der Liebe zu Gott versteht Schunack also das Halten der Gebote, das Halten an das Gebot der Bruderliebe. Verankert wird damit die Liebe zu Gott an einen zwischenmenschlichen Akt, den der Bruderliebe. Schunack begründet diese Bindung, indem er sagt, dass Gott an dem Ort geliebt werden will, wo die Liebe Gottes erschienen ist. „Gott will als Gott an dem Ort und in der sichtbaren Wirklichkeit geliebt sein, wo im Bekenntnis des Glaubens entsprechend Gottes Liebe erschien und glaubend wahrzunehmen ist.“[74]

Fazit: In diesem Abschnitt war von der Liebe zu Gott die Rede. Es ist deutlich geworden, dass die Liebe zu Gott sich nicht in einer Gefühlsregung ausdrückt, sondern in konkretem Handeln. „Ich liebe Gott also nicht in mir, im religiösen Bewußtsein, aus Gott gezeugt zu sein, sondern wir lieben Gott, indem wir uns im gehorsamen Hören an sein Wort und Gebot halten, das uns, außerhalb unserer selbst, im Gebot Jesu gesagt ist und uns an den Ort weist, wo Gott in Wirklichkeit ist.“[75]

1. Joh 4,9

Eng mit dem vorangegangenen Gedankenkomplex verbunden ist der erneute Gedanke

um die Liebe Gottes in 1. Joh 4,9. „Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, daß

Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir leben.“[76] Es geht hier zwar nicht um die Liebe zu Gott, aber es geht um den Ort, die Umstände, an denen sich die subjective Liebe Gottes gezeigt hat. Schunack hat beschrieben, dass Gott an dem Ort geliebt werden will, wo seine Liebe erschienen ist.[77] Und gerade das erläutert der Vers in 1. Joh. 4,9. Die Liebe Gottes hat sich in der Sendung des Sohnes Gottes gezeigt. Damit, dass Gott seinen Sohn gesandt hat, hat Gott seine Liebe zu den Menschen gezeigt. Die Liebe der Menschen zu Gott zeigt sich im Halten der Gebote. Damit schließt sich der Kreis in 1. Joh. 4,12. Diese Stelle wiederholt noch einmal die Grundaussage aus 1. Joh 2,5. Dort ging es darum, dass in dem, der das Wort hält, die Liebe Gottes vollkommen ist. In 1. Joh 4,12 wird nicht mehr von dem Wort gesprochen, sondern direkt von der praktischen Handlung des Liebens. „Wenn wir uns einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.“[78]

[...]


[1] Schnelle, Einleitung, S. 438, Z. 1-9. Genaue Titelangaben stehen durch den angegebenen Kurztitel erkennbar im Literaturverzeichnis.

[2] Schnelle, Einleitung, S. 439, Z. 3f.

[3] Tekni,a begegnet zum einen in der Reinform, zum anderen in ta. te,kna tou/ qeou/, tekni,a mou.

[4] Genauer gesagt handelt es sich hier um den 1. und den 3. Johannesbrief, denn im 2. Johannesbrief wird diese

Form nicht benutzt.

[5] Vgl. dazu: 1. Joh. 2,7; 3,2.21; 4,1.7.11.

[6] Vgl. dazu: 3. Joh. 1.2.5.11.

[7] Wir gehen dabei meist von unseren Gewohnheiten aus, bei denen für uns selbstverständlich ist, dass ein Brief meist mit einem „Lieber/ Liebe“ beginnt.

[8] Der antike Brief ist in drei Blöcke unterteilt: Briefeingang, Briefkorpus und Briefschluss. Vgl. dazu: H.- J., Klauck, Die antike Briefliteratur und das Neue Testament, S. 54.

[9] Schnackenburg, HThK, S. 110, Z. 32.

[10] Schnackenburg, HThK, Fussnote 2, S. 110.

[11] Schnackenburg, HThK, S. 110 f., Z. 33.

[12] Augenstein, Das Liebesgebot im Johannesevangelium, S. 94, Z. 11 ff.

[13] „Die Anrede ‚Geliebte‘ in V.7 markiert, daß der Verfasser neu und konkreter anhebt...“ Schunack, ZBK 17, S.36, Z. 39.

[14] „... weil in der Zusage, geliebt zu sein...“ Schunack, ZBK 17, S. 36, Z. 40.

[15] De Boor, WStB, S. 52, Z. 15ff.

[16] Strecker, KEK 14, 1989, S. 151, Z. 5ff.

[17] Strecker, KEK 14, 1989, S. 153, Z. 5ff.

[18] De Boor, WStB, S. 76, Z. 19ff.

[19] Strecker, KEK 14, 1989, S. 153, Z. 6ff.

[20] Strecker, KEK 14, 1989, S. 197, Z. 3f.

[21] Schunack, ZBK17, S. 71, Z. 14.

[22] Schnackenburg, HThK, S. 216, Z. 3.

[23] a) 1. Joh 4,1-6; b) 1. Joh. 4, 7 - 1. Joh. 5,4; c) 1. Joh. 5, 5-12.

[24] Strecker, KEK 14, 1989, S. 207, Z. 15.

[25] Strecker, KEK 14, 1989, S. 207, Z. 17.

[26] Augenstein, Das Liebesgebot im Johannesevangelium, S. 130, Z. 6f.

[27] Schnackenburg, HThK, S. 239, Z. 33.

[28] Auf diese Frage wird im folgenden noch einzugehen sein. Wann kann man sich als Geliebter verstehen, ist die Liebe Gottes für den Menschen an Bedingungen gebunden, oder darf der Mensch an die bedingungslose Liebe Gottes glauben und auf sie vertrauen?

[29] 3. Joh. 1.2.5.11.

[30] Wengst, ÖTBK 16, S. 245, Z. 4ff.

[31] Vergleiche dazu Anmerkung 10.

[32] Vouga, HNT XV/3 , S. 87, Z. 16.

[33] „•("B0JÒH“: V 1.2.5.11; Philm 1; vgl.: 1. Joh 2,7; 3,2.21; 4,1.7.11, immer als Anrede“ Vouga, HNT XV/3 , S. 87, Z. 19f.

[34] Schunack, ZBK 17, S. 118, Z. 24f.

[35] 3. Joh. 1.

[36] Schunack, ZBK 17, S. 118, Z. 25f.

[37] Schnackenburg, HThK, S. 320, Z. 18.

[38] Bultmann, KEK 14, 1967, S. 96, Z. 5f.

[39] Warum der Verfasser den Adressaten Gaius liebt wird noch zu klären sein. An dieser Stelle soll die Frage genügen: Liebt der Verfasser Gaius wegen der gebotenen Bruderliebe oder hat er dafür spezifische andere persönliche Gründe?

[40] Bultmann, KEK 14, 1967, S. 96, Z. 6.

[41] Bultmann, KEK 14, 1967, S. 95, Z. 11ff.

[42] Bultmann, KEK 14, 1967, S. 96, Z. 13f.

[43] Vouga, HNT XV/3 , S. 87, Z. 27.

[44] Bultmann, KEK 14, 1967, S. 97, Z. 20ff.

[45] Der Verfasser hat zuvor doch erklärt, warum er sich freut.

[46] Die Verse 3. Joh. 2-4 thematisieren die Freude.

[47] Vouga, HNT XV/3 , S. 89, Z. 15ff.

[48] Wenn an dieser Stelle von Briefen die Rede ist, so sind hier lediglich der 1. und 3. Johannesbrief gemeint, da die Anrede „•("B0JÒH“ im 2. Johannesbrief nicht belegt ist.

[49] Die Theozentrik ist meines Erachtens in 1.Joh. 4,20 als ein Beispiel gut zu erkennen. Dort heisst es: „weil er als Erster uns liebt“. Die Liebe Gottes als Begründung für die eigene Liebe.

[50] „ .Ag´aph kommt 18mal im Brief vor“ Vouga, HNT XV/3 , S. 33, Z. 12.

[51] In 1. Joh 4,16 ist noch ein „kai. pepisteu,kamen“ eingefügt.

[52] In 1. Joh 4,18 steht „h` telei,a avga,ph“.

[53] Wengst, ÖTBK 16, S. 71, Z. 16ff.

[54] Schnackenburg, HThK, S. 95, Z. 3ff.

[55] Luther, Die Bibel, Stelle: 1. Joh 2,3.

[56] Ruckstuhl, NEB.NT 17/19, S. 47, Spalte 1, Z. 22ff.

[57] Klauck, EKK XXIII/1, S. 116, Z. 34ff.

[58] Bultmann, KEK 14, 1967, S. 31, Z. 25ff.

[59] „Liebe zu Gott kann nicht gemeint sein. “, Strecker, KEK 14, 1989, S. 213

[60] Schunack, ZBK 17, S. 34, Z. 48f.

[61] Diese Frage spielt in der Frage um die Genitivauflösung keine Rolle und ist von daher nicht zu verfolgen.

[62] Schnackenburg, HThK, S. 103, Z. 15f.

[63] Wengst, ÖTBK 16, S. 98, Z. 35.

[64] Strecker, KEK 14, 1989, S. 190, Z. 12f.

[65] Luther, Die Bibel, Stelle: 1. Joh. 2,15.

[66] de Boor, WStB, S. 60, Z. 24f.

[67] Schnackenburg, HThK, S. 127, Z. 27f.

[68] Vgl. dazu: Klauck, EKK XXIII/1, S. 138.

[69] 69 Wengst, ÖTBK 16, S. 98, Z. 21ff.

[70] 70 Büchsel, ThHK 17, 1933.

[71] Rusam, Die Gemeinschaft der Kinder Gottes, S. 134, Z. 11.

[72] Schunack, ZBK 17, S. 91, Z. 17ff.

[73] Schunack, ZBK 17, S. 91, Z. 28f.

[74] Schunack, ZBK 17, S. 91, Z. 47ff.

[75] Schunack, ZBK 17, S. 92, Z. 4ff.

[76] Luther, Die Bibel, Stelle: 1. Joh 4,9.

[77] Siehe dazu: Schunack, ZBK 17, S. 91.

[78] Luther, Die Bibel, Stelle: 1. Joh. 4,12.

Final del extracto de 38 páginas

Detalles

Título
Das Verständnis der Liebe in den Johannesbriefen
Universidad
Johannes Gutenberg University Mainz
Calificación
2
Autor
Año
2003
Páginas
38
No. de catálogo
V112446
ISBN (Ebook)
9783640149964
ISBN (Libro)
9783640150328
Tamaño de fichero
594 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Verständnis, Liebe, Johannesbriefen, Liebesgebot, Nächstenliebe, Gott ist Liebe, Johannesbrief, Liebe Gottes, Gottesliebe, Geliebte, Johanneische Theologie, johanneische Schriften
Citar trabajo
Diplom Theologe Sascha Ralf-Herbert Pracher (Autor), 2003, Das Verständnis der Liebe in den Johannesbriefen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112446

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