Eine effektive berufliche Ausbildung junger Menschen stellt heutzutage für viele
Unternehmen ein wachsendes Problem dar. Auf der einen Seite werden die Unternehmen und ihre Strukturen durch Fusionen und Betriebsübernahmen immer
komplexer und für die Auszubildenden immer undurchschaubarer. Auf der anderen
Seite sollen die Auszubildenden nicht nur in einem Spezialgebiet einsetzbar
sein, sondern sich aufgrund des fortschreitenden technologischen und arbeitsökonomischen Wandels schnell in neue Arbeitsbereiche und -situationen einfinden können (vgl. Fix, 1989, S. 13f.).
Um diesem Dilemma vorzubeugen, wurden in den letzten Jahrzehnten verstärkt
so genannte Juniorenfirmen eingeführt. Den Auszubildenden sollen die unübersichtlichen Wertschöpfungsprozesse eines Großunternehmens an einer kleinen
Firma veranschaulicht werden und gleichzeitig sollen ihnen Qualifikationen und
Kompetenzen vermittelt werden, die sie auf die erhöhten Anforderungen eines von
Flexibilität geprägten Arbeitslebens vorbereiten (vgl. Bauer & Stexkes, 1986,
S.373).
In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die Strukturmerkmale einer Juniorenfirma erläutert und eine Abgrenzung zu anderen Modellfirmen, die in der Erstausbildung eingesetzt werden, vorgenommen. Daran anschließend wird das Konzept der beruflichen Handlungskompetenz vorgestellt. Es wird erläutert, inwieweit die Sozial- und Selbstkompetenz der Auszubildenden durch den Einsatz von Juniorenfirmen gefördert werden kann und es werden die problematischen Aspekte einer Juniorenfirma näher betrachtet. Im letzten Kapitel erfolgen eine Zusammenfassung und ein Ausblick auf zukünftige Anwendungsmöglichkeiten der Juniorenfirma.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- JUNIORENFIRMA ALS ERGÄNZENDE AUSBILDUNGSMETHODE
- Begriff und Zielsetzung
- Entwicklung und bisherige Realisationsansätze
- ENTWICKLUNG DER SOZIAL- UND SELBSTKOMPETENZ VON AUSZUBILDENDEN IN JUNIORENFIRMEN
- Erwerb von beruflicher Handlungskompetenz als Ziel moderner beruflicher Bildung
- Der Beitrag der Juniorenfirmen zur Förderung der Selbstkompetenz von Auszubildenden
- Nachhaltige Steigerung der Sozialkompetenz durch Einsatz von Juniorenfirmen
- Problematische Aspekte beim kompetenzfördernden Einsatz von Juniorenfirmen
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Juniorenfirmen als ergänzende Ausbildungsmethode für Auszubildende. Ziel ist es, die Bedeutung von Juniorenfirmen für die Förderung der Sozial- und Selbstkompetenz von Auszubildenden zu beleuchten. Dabei wird die Juniorenfirma als ein Instrument zur Vermittlung von beruflicher Handlungskompetenz betrachtet.
- Die Juniorenfirma als Ausbildungsmethode
- Die Entwicklung der Sozial- und Selbstkompetenz von Auszubildenden
- Die Bedeutung von Juniorenfirmen für die berufliche Handlungskompetenz
- Problematische Aspekte des Einsatzes von Juniorenfirmen
- Zukünftige Anwendungsmöglichkeiten von Juniorenfirmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der effektiven beruflichen Ausbildung junger Menschen in Unternehmen dar und führt die Juniorenfirma als eine mögliche Lösung ein. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die behandelten Themen.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Juniorenfirma und erläutert ihre Zielsetzung. Es werden die Unterschiede zu anderen Formen der kaufmännischen Berufsbildung, wie dem Lernbüro und der Übungsfirma, herausgestellt. Außerdem wird die Entwicklung der Juniorenfirma und ihre bisherige Verbreitung in Unternehmen beschrieben.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der Sozial- und Selbstkompetenz von Auszubildenden in Juniorenfirmen. Es wird der Zusammenhang zwischen Juniorenfirmen und dem Erwerb von beruflicher Handlungskompetenz beleuchtet. Die Förderung der Selbstkompetenz und die nachhaltige Steigerung der Sozialkompetenz durch den Einsatz von Juniorenfirmen werden detailliert dargestellt. Abschließend werden problematische Aspekte des kompetenzfördernden Einsatzes von Juniorenfirmen betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Juniorenfirmen, Ausbildung, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, berufliche Handlungskompetenz, kaufmännische Berufsbildung, Lernbüro, Übungsfirma, Realitätsbezug, Simulation, ökonomisches Risiko, Außenkontakte, Entwicklung, Verbreitung, Problematische Aspekte, zukünftige Anwendungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Marietta Sophia Dieckmann (Autor:in), 2008, Der Einsatz von Juniorenfirmen im Hinblick auf die Förderung der Sozial- und der Selbstkompetenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112449