Mit Blick auf die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 (KSPr), des EU-Klimaplans sowie des internationalen Pariser Abkommens beschäftigt sich diese Arbeit mit folgender Leitfrage: Wie realistisch ist die Erreichung der Klimaziele des KSPr durch die geschaffenen Anreizstrukturen und welche Probleme ergeben sich bei der Durchsetzung internationaler Verträge?
Hierzu wird in Kapitel 2 zunächst eine Einführung in die Klimaproblematik gegeben. Anschließend wird das theoretische Erklärungsmodell zum individuellen Beitrag in kollektiven Gemeinschaften nach Mancur Olson in Kapitel 3 ausgiebig erläutert. Im 4. Kapitel folgt schließlich der analytische Teil dieser Arbeit, in der die Anwendbarkeit des theoretischen Modells anhand empirischer Befunde überprüft wird. Dabei wird die Gruppenzugehörigkeit der Bürger der BRD herausgearbeitet, um anschließend konkrete Maßnahmen des KSPr in den Sektoren Verkehr und Gebäude auf die Wirksamkeit ihrer selektiven Anreize zu analysieren. Das Kapitel wird dann mit einer Prognose über den Erfolg der Erreichung der Ziele abgeschlossen.
Schließlich werden in Kapitel 5 die Probleme zur Beitragsleistung und Einhaltung von Verträgen auf internationaler Ebene kurz dargestellt und einige Einflussfaktoren zur internationalen Kooperation skizziert. Zum Schluss dieser Arbeit werden im Ausblick alle Ergebnisse kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Erdatmosphäre: Das Allmendegut als Deponieraum für CO²
- Probleme zur Wahrung eines Kollektivgutes nach der Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson (1968)
- Der Zusammenhang zwischen Gruppengröße und der Bereitstellung oder Nicht-Bereitstellung eines Gutes
- Überprüfung/Anwendung der Theorie am Beitrag zum Klimaschutz aus Sicht des Bürgers der BRD
- Gruppenzugehörigkeit und Klimabeitragsleistungsbereitschaft der BRD-Bürger
- Olsons Lösung des Sozialdilemmas
- Analyse des Klimaschutzprogramms 2030 nach selektiven Reizen
- Analyse einiger im Sektor Verkehr geschaffenen Anreize auf ihre Wirksamkeit
- Analyse einiger im Sektor Gebäude geschaffenen Anreize auf ihre Wirksamkeit
- Probleme zur Durchsetzung von Verträgen und Erreichung der Ziele auf internationaler Ebene
- Wann wird notwendiger Beitrag in der internationalen Staatengemeinschaft geleistet?
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Realisierbarkeit der Klimaziele des deutschen Klimaschutzprogramms 2030 (KSPr) im Kontext der Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson. Sie analysiert die Anreizstrukturen des KSPr und deren Wirksamkeit, um herauszufinden, inwieweit sie die Bürger der BRD dazu bewegen können, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung internationaler Verträge im Bereich des Klimaschutzes.
- Die Erdatmosphäre als Allmendegut und ihre Bedeutung für das menschliche Leben
- Das Problem der kollektiven Handlung und die Herausforderungen bei der Bereitstellung von Kollektivgütern
- Die Anwendung der Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson auf den Klimaschutz
- Die Analyse der Anreizstrukturen des Klimaschutzprogramms 2030
- Die Herausforderungen bei der Durchsetzung von internationalen Klimaschutzabkommen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Klimaschutzes ein und beleuchtet die Bedeutung der Erdatmosphäre für das menschliche Leben. Es stellt die Herausforderungen des Klimawandels und die Notwendigkeit des kollektiven Handelns dar.
- Die Erdatmosphäre: Das Allmendegut als Deponieraum für CO²: Dieses Kapitel beschreibt die Erdatmosphäre als Allmendegut und erläutert die Bedeutung der nachhaltigen Nutzung dieses Gutes. Es beleuchtet die Folgen der globalen Erwärmung und die Rolle von Treibhausgasen im Klimawandel.
- Probleme zur Wahrung eines Kollektivgutes nach der Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson (1968): Dieses Kapitel präsentiert das theoretische Modell von Mancur Olson, das erklärt, warum Individuen dazu neigen, in kollektiven Gemeinschaften keinen Beitrag zu leisten, obwohl dies zum Wohle aller wäre. Es analysiert die Beziehung zwischen Gruppengröße und der Bereitstellung oder Nicht-Bereitstellung von Gütern.
- Überprüfung/Anwendung der Theorie am Beitrag zum Klimaschutz aus Sicht des Bürgers der BRD: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung der Theorie von Mancur Olson auf den Klimaschutz in Deutschland. Es analysiert die Gruppenzugehörigkeit der Bürger der BRD und deren Bereitschaft, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es beleuchtet auch die Möglichkeiten, dieses "Sozialdilemma" zu lösen.
- Probleme zur Durchsetzung von Verträgen und Erreichung der Ziele auf internationaler Ebene: Dieses Kapitel diskutiert die Herausforderungen bei der Durchsetzung internationaler Verträge und die Schwierigkeiten, einen angemessenen Beitrag zum Klimaschutz auf globaler Ebene zu gewährleisten. Es analysiert die Faktoren, die die Bereitschaft der Staaten zur Zusammenarbeit beeinflussen.
Schlüsselwörter
Klimaschutz, Erdatmosphäre, Allmendegut, Kollektives Handeln, Mancur Olson, Klimaschutzprogramm 2030 (KSPr), Anreizstrukturen, Wirksamkeit, Internationale Verträge, Pariser Abkommen, Klimawandel, Treibhausgase, CO², Globale Erwärmung.
- Quote paper
- Samira Mahi-Moussa (Author), 2020, Analyse des Klimaschutzprogramms 2030 der BRD auf seine Anreizstrukturen und ihrer Wirksamkeit nach der Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson. Können die Klimaziele zum Erhalt der Erdatmosphäre erreicht werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127781