In dieser Arbeit soll die sexuelle Ausbeutung der Sklaven und Sklavinnen im römischen Reich des vierten und fünften Jahrhunderts beleuchtet und der Frage nachgegangen werden, auf welche Weise diese in die Sexualität der römischen Gesellschaft integriert wurde.
Ziel der Arbeit ist es, grundlegende Mechanismen aufzudecken, welche die sexuelle Ausbeutung förderten und in das sexuelle Landschaftsbild der römischen Gesellschaft integrierten. Hierzu soll das Thema auf zwei Ebenen betrachtet werden. Zunächst soll die Ausbeutung von Sklavinnen und Sklaven durch ihren Herrn beleuchtet werden. Hierzu sollen die gesellschaftlichen Verhältnisse bezüglich der römischen Sexualität, genauer der Praxis der Eheschließung, untersucht werden, welche sich wiederum auf die Ausbeutung der Sklaven und Sklavinnen innerhalb der familia auswirkten. Anschließend wird das Konkubinat als soziale Praxis von sexuellen, länger andauernden Beziehungen zu Sklavinnen betrachtet. Als zweite Ebene wird die Zwangsprostitution von Sklavinnen thematisiert und es wird insbesondere auf die Bedeutung der „ne serva prostituatur“-Klausel eingegangen. Um einen genauen Eindruck zu gewinnen, wird bei diesen Ebenen jeweils die Gesetzgebung sowie die gesellschaftliche Praxis untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sexuelle Ausbeutung in der spätrömischen Sklavenhaltergesellschaft
- Besitzbedingte Ausbeutung
- Sexualität als Ware
- Ehe und Eheschließung
- Sexualdelikte im römischen Recht
- Das Konkubinat
- Prostitution
- Die Klausel „ne serva prostituatur“
- Besitzbedingte Ausbeutung
- Zusammenfassung - Sklaverei und römische Sexualität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sexuelle Ausbeutung von Sklaven und Sklavinnen im spätantiken römischen Reich (4./5. Jahrhundert). Das Ziel ist es, die Mechanismen aufzudecken, die diese Ausbeutung ermöglichten und in die sexuelle Landschaft der römischen Gesellschaft integrierten. Die Arbeit betrachtet zwei Ebenen: die Ausbeutung durch den Besitzer (inkl. Ehe, Recht und Konkubinat) und die Zwangsprostitution, insbesondere im Kontext der „ne serva prostituatur“-Klausel.
- Sexuelle Ausbeutung als intrinsisches Element der spätantiken Sklavenhaltergesellschaft
- Die Rolle des römischen Rechts und der gesellschaftlichen Normen bei der sexuellen Ausbeutung
- Das Konkubinat als Form der längerfristigen sexuellen Ausbeutung
- Zwangsprostitution und die Bedeutung der „ne serva prostituatur“-Klausel
- Integration der sexuellen Ausbeutung in die römische Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der sexuellen Ausbeutung von Sklaven und Sklavinnen im spätantiken Rom in den Kontext der bestehenden Forschung zu Sklaverei und patriarchalischen Gesellschaften. Sie skizziert den Forschungsansatz, der die Ausbeutung auf zwei Ebenen – die Ausbeutung durch den Besitzer und die Zwangsprostitution – untersucht und die relevanten Quellen und Literatur benennt.
Sexuelle Ausbeutung in der spätrömischen Sklavenhaltergesellschaft: Dieses Kapitel untersucht die sexuelle Ausbeutung von Sklaven und Sklavinnen aus zwei Perspektiven. Erstens wird die Ausbeutung durch den Besitzer beleuchtet, wobei die gesellschaftlichen Verhältnisse, die römische Sexualität, Ehepraktiken und rechtliche Aspekte analysiert werden. Die Sexualität von Sklaven wird als Ware betrachtet, die auf dem Sklavenmarkt gehandelt wird. Merkmale wie Fruchtbarkeit und Attraktivität spielten eine entscheidende Rolle. Zweitens wird das Konkubinat als eine Form längerfristiger sexueller Beziehungen zu Sklavinnen untersucht. Die Analyse der rechtlichen und gesellschaftlichen Praxis, verbunden mit Beispielen aus literarischen Quellen, zeichnet ein detailliertes Bild der Ausbeutung.
Schlüsselwörter
Sexuelle Ausbeutung, Sklaverei, Spätantike, Römisches Reich, Römisches Recht, Konkubinat, Zwangsprostitution, „ne serva prostituatur“, Patriarchat, Sexualität als Ware, familia.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Sexuelle Ausbeutung in der spätrömischen Sklavenhaltergesellschaft
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die sexuelle Ausbeutung von Sklaven und Sklavinnen im spätantiken römischen Reich (4./5. Jahrhundert). Sie beleuchtet die Mechanismen dieser Ausbeutung und deren Integration in die römische Gesellschaft.
Welche Ebenen der sexuellen Ausbeutung werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet zwei Ebenen: die Ausbeutung durch den Besitzer (inkl. Ehe, Recht und Konkubinat) und die Zwangsprostitution, insbesondere im Kontext der „ne serva prostituatur“-Klausel.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie sexuelle Ausbeutung als intrinsisches Element der spätantiken Sklavenhaltergesellschaft, die Rolle des römischen Rechts und gesellschaftlicher Normen, das Konkubinat als Form längerfristiger sexueller Ausbeutung, Zwangsprostitution und die Bedeutung der „ne serva prostituatur“-Klausel sowie die Integration der sexuellen Ausbeutung in die römische Gesellschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur sexuellen Ausbeutung in der spätrömischen Sklavenhaltergesellschaft (unterteilt in Ausbeutung durch den Besitzer und Zwangsprostitution), und eine Zusammenfassung. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Ansatz vor. Das Hauptkapitel analysiert die Ausbeutung durch den Besitzer (inkl. Aspekte wie Sexualität als Ware, Ehe, Recht und Konkubinat) und die Zwangsprostitution im Kontext der „ne serva prostituatur“-Klausel. Die Zusammenfassung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf literarische Quellen und analysiert rechtliche und gesellschaftliche Praktiken der Zeit. Die genauen Quellen werden in der Arbeit selbst benannt.
Was sind die zentralen Schlüsselwörter?
Zentrale Schlüsselwörter sind: Sexuelle Ausbeutung, Sklaverei, Spätantike, Römisches Reich, Römisches Recht, Konkubinat, Zwangsprostitution, „ne serva prostituatur“, Patriarchat, Sexualität als Ware, familia.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie manifestierte sich sexuelle Ausbeutung von Sklaven und Sklavinnen im spätantiken Rom, und welche Mechanismen ermöglichten und integrierten diese Ausbeutung in die gesellschaftliche Realität?
Wie wird die Sexualität von Sklaven in der Arbeit betrachtet?
Die Sexualität von Sklaven wird als Ware betrachtet, die auf dem Sklavenmarkt gehandelt wurde. Merkmale wie Fruchtbarkeit und Attraktivität spielten dabei eine entscheidende Rolle.
Welche Rolle spielt das römische Recht?
Das römische Recht spielte eine wichtige Rolle bei der Rechtfertigung und Regulierung, aber auch bei der Ausgrenzung sexueller Übergriffe auf Sklaven. Die Arbeit untersucht, wie das Recht die sexuelle Ausbeutung ermöglichte oder – zumindest teilweise – zu begrenzen versuchte.
Welche Bedeutung hat das Konkubinat in diesem Kontext?
Das Konkubinat wird als eine Form längerfristiger sexueller Ausbeutung von Sklavinnen untersucht. Die Analyse der rechtlichen und gesellschaftlichen Praxis, verbunden mit Beispielen aus literarischen Quellen, soll ein detailliertes Bild dieser Form der Ausbeutung zeichnen.
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- Anton Drutschmann (Author), 2019, Sexuelle Ausbeutung in der spätrömischen Sklavenhaltergesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1128233