Fallstudie zum Artikel "Who owns IT?" von Stephen Andriole. Aspekte und Herausforderungen von heutiger IT-Governance


Ausarbeitung, 2020

17 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einführung
1.1 Ziel der Arbeit
1.2 Vorgehensweise

2 Begriffsdefinitionen
2.1 Governance von IT und Technologie
2.1.1 Definition und Modelle
2.2 Schatten IT

3 Einflussfaktoren und Herausforderungen zur IT-Governance
3.1 IT-Governance
3.2 Schatten-IT
3.3 Grundkonzept der IT-Governace

4 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

2.1 (vgl. Rüter et al. 2010, S. 19)

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabellenverzeichnis

2.1 Kategorien von Schatten-IT (Eigene Darstellung in Anlehnung an Labres Mallmann und Gastaud Masada 2019, S. 823

3.1 Verantwortlichkeiten Governance (Eigene Darstellung in Anlehnung an Andriole 2015, S.56)

1 Einführung

1.1 Ziel der Arbeit

Das Ziel dieser Arbeit ist den Artikel „Who owns IT?“ zu durchleuchten und folgende vier Punkte / Fragestellungen zu beantworten.

1. Erläutere den Begriff „Governance von IT und Technologie“ in Unternehmen.
2. Stelle heraus, welche Einflussfaktoren bzw. Herausforderungen zum IT-Governance heute be­rücksichtigt werden müssen.
3. Erläutere den Begriff „Schatten-IT“ (engl. shadow IT) und stelle dar, welchen Einfluss die ak­tuelle technologische Entwicklung auf die Schatten-IT hat.
4. Stelle dar, warum sich das Grundkonzept der IT-Governance von „ Steuerung “ (engl. control) hin zu „ Zusammenarbeit “ (engl. collaboration) und „ Partizipation “ (engl. participatory) entwickeln muss.

1.2 Vorgehensweise

Diese Forschungsfragen lassen sich in Kategorien einteilen. So gilt es erst die Begriffe „ IT-Governance “ und „ Schatten-IT “ aus verschiedenen Sichten zu betrachten, deren Defintionen zu vergleichen und in Bezug zu setzen. Anschließend können die eigentlichen Forschungsfragen:

1. Stelle heraus, welche Einflussfaktoren bzw. Herausforderungen zur IT-Governance heute berück­sichtigt werden müssen.
2. Stelle dar, welchen Einfluss die aktuelle technologische Entwicklung auf die Schatten-IT hat.
3. Stelle dar, warum sich das Grundkonzept der IT-Governance von „Steuerung“ (engl. control) hin zu „Zusammenarbeit“ (engl. collaboration) und „Partizipation“ (engl. participatory) entwickeln muss.

erforscht und beantwortet werden. In Kapitel 4 werden die Ergebnisse letztendlich zusammengefasst und wiedergegeben.

2 Begriffsdefinitionen

In diesem Kapitel werden die Begriffe IT-Governance und Schatten-IT beschrieben und um ein besseres Verständnis zu entwickeln, werden die Begriffe in dem Bezugsrahmen positioniert.

2.1 Governance von IT und Technologie

Für die Definition von IT-Governance existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Interpretationen. Jedoch kann bisher kein den gesamten Bereich abdeckendes Modell gefunden werden (Rüter et al. 2010, S. 20). Demnach werden bei den Modellen jeweils nur Teile der IT-Governance behandelt. Um ein übergrei­fendes Verständnis zur IT-Governance zu bekommen, werden Definitionen und Modelle erläutert und anschließend in Bezug zueinander gesetzt.

2.1.1 Definition und Modelle

Die IT-Governance ist ein Teilbereich der Corporate Governance und umfasst Strukturen sowie Pro­zesse, die sicherstellen, dass die IT zur Unternehmensstrategie ausgerichtet ist und deren Ziele verfolgt. Die IT-Governance stimmt externe Anforderungen und interne Fähigkeiten aufeinander ab und regu­liert diese. Damit wird für eine Abstimmung zwischen IT und Fachbereich gesorgt, indem Strukturen vorgegeben werden und so die Rolle eines Vermittlers wahrgenommen wird (Rüter et al. 2010, S. 19). Genauer werden unter der IT-Governance alle Grundsätze und Maßnahmen zusammengefasst, die dafür sorgen sollen, dass die IT die Geschäftsziele unterstützt und abdeckt (Rüter et al. 2010, S. 20).

Eine sehr häufig zitierte Definition der IT-Governance, ist die von dem „IT Governance-Institute“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.1: (vgl. Rüter et al. 2010, S. 19)

(Abk. ITGI) definierte:

„IT Governance liegt in der Verantwortung des Vorstands und des Managements und ist ein wesentli­cher Bestandteil der Unternehmensführung. IT Governance besteht aus Führung, Organisationsstruk­turen und Prozessen, die sicherstellen, dass die IT die Unternehmensstrategie und -ziele unterstützt“ (ITGI und KPMG 2003, S. 11). Diese Definition hat den Fokus auf die Kontrolle der IT. Das wird noch ersichtlicher, wenn das von der ITGI entwickelte Modell COBIT (engl. Control Objectives for In­formation and Related Technology) betrachtet wird. Diese haben eine Sammlung von IT-prozessualen Kontrollzielen zusammengefasst. Bis Version COBIT 5 existierten 37 Prozesse, die das Unternehmen bezüglich der Integration einer vollumfänglichen Kontrollumgebung zur Sicherstellung von internen und externen Sicherheitsanforderungen unterstützt (ISACA 2012, S. 24). COBIT in der aktuellsten Version ist COBIT 2019 und dessen Prozessreferenzmodell heißt nun „COBIT Core Model“ und um­fasst 40 Prozesse (Gaulke 2019, S. 5).

Sehr häufig wird ITIL (Abk. IT Infrasctructure Library) als relevantes Modell genannt. ITIL wurde vom OGC (Abk. Office of Government Commerce) entwickelt und verfolgt das Konzept ein Rah­menwerk aus Best Practices für die Definition und den Betrieb von IT-Prozessen bereitzustellen. Im Vergleich zu COBIT steht also nicht die Kontrolle, sondern das IT-Service Management im Fokus, wobei sich die COBIT-Prozesse den ITIL-Bereichen zuordnen lassen (Rüter et al. 2010, S. 24). ITIL 4 umfasst 34 „Practices“, die sich in 14 generelle Managementpraktiken, 17 Servicemanagementprak­tiken und drei technische Managementpraktiken gliedern.

2.2 Schatten IT

Schatten-IT dient grundsätzlich dazu, die Arbeit der Mitarbeiter zu unterstützen und die Performance zu verbessern, ohne der Organisation direkt zu schaden (Zimmermann 2018, S. 37). Mitarbeiter der Fachbereiche entwickeln Schatten-IT, indem sie eigenständig und ohne die IT-Abteilung einzubezie­hen, IT-Lösungen entwickeln oder einkaufen (Zimmermann 2018, S. 37). Diese IT-Entwicklung von Mitarbeitern aus nicht IT-Bereichen war in der Vergangenheit unter dem Begriff „Individuelle Daten­verarbeitung“ (Abk. IDV) oder dem englischen Begriff „End User Computing“ (Abk. EUC) geläufig und ein gewollter Bestandteil der IT-Strategie (Dorschel 2017, S. 104). Heute werden von der IT- Organisation losgelöste Eigenentwicklungen unter Sicherheits- sowie Governance-Aspekten überwie­gend negativ bewertet weil dadurch primär ein Transparenz- sowie Kontrollverlust entsteht (Dorschel 2017, S. 104, Zimmermann und Rentrop 2012, S. 61).

Schatten-IT sind Lösungen wie eine am Arbeitsplatz entwickelte Anwendung, eine Tabellenkalkula­tion (häufig mit Office Excel), eine Datenbanklösung (häufig mit Office Access), ein Cloud-Service, Peripheriegeräte oder eine kombinierte Lösung (Labres Mallmann und Gastaud Magada 2019, S. 823).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2.1: Kategorien von Schatten-IT (Eigene Darstellung in Anlehnung an

Labres Mallmann und Gastaud Magada 2019, S. 823

3 Einflussfaktoren und Herausforderungen zur IT-Governance

3.1 IT-Governance

Die Herausforderungen, die das Thema IT-Governance behandelt, sind in den letzten Jahren stark ge­stiegen. So waren vor Etablierung des Digitalisierungstrends die Inhalte von IT-Governance beschränkt auf Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren, die sicherstellen, dass IT die Geschäftsziele unterstütz und abgedeckt. Zusätzlich sollen Ressourcen verantwortungsvoll eingesetzt und Risiken überwacht werden (Rüter et al. 2010, S. 20). Mit zu dem Zeitpunkt klassisch aufgestellten IT-Abteilungen, indem die Bereiche in funktionale Silos und zentral verwaltete Budgets aufgeteilt wurden, hat das noch gut geklappt (Herrmann 2019, S. 12).

Einen Paradigmenwechsel haben Outsourcing Modelle, speziell das Cloud-Computing ausgelöst, indem es die Bereitstellung von verschiedenen Virtualisierungstechnologien effizient und skalierbar möglich machte (Urbach 2017, S. 27). So können Speicher, Software, Infrastruktur und andere Ressourcen über ein Netzwerk zur Verfügung gestellt werden (Urbach 2017, S. 27).

Das Cloud-Computing hat die Art und Weise wie Technologie in das Unternehmen gelangt, komplett verändert (Andriole 2015, S. 53). Zunächst geht die Initiative von IT-Projekten in vielen Unterneh­men vom Fachbereich aus (Urbach 2017, S. 28) und anschließend ermöglicht das Cloud-Computing den Fachbereichen diese Technologie in das Unternehmen zu bringen, ohne die IT-Abteilung davon in Kenntnis zu setzen (Andriole 2015, S. 53). Ein Ergebnis dieser Veränderung ist die Entwick­lung der Schatten-IT, also der Betrieb von IT-Systemen oder -Prozessen innerhalb des Fachbereichs ohne, dass der IT-Bereich involviert wird (Urbach 2017, S. 28) und folglich auch nicht in das IT- Servicemanagement und den Prozessen eingebunden ist.

Dadurch gleitet die IT-Verantwortlichkeit immer weiter in Fachbereiche (Andriole 2015, S. 53; Jo­hanning 2019, S. 18) und prägen eine neue Form der Schatten-IT in Unternehmen aus, die neue Anforderungen an die IT-Governance darstellt (Bagban und Nebot 2014, S. 268).

Durch diesen Wandel der IT-Verantwortung in den Fachbereich ändert sich auch die Rolle der IT hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Fachbereichen (Johanning 2019, S. 18). Die IT dringt näher an das Business heran, dabei spricht man von einem Business-IT-Alignment (Johanning 2019, S. 19). Stephen Andriole spricht in seinem Forschungsartikel „Who owns IT“ über eine Kategorisierung von Technologien. Demnach wird zwischen „Operative Technologie“ (z.B. Laptops, Computer, Netzwerk, Speicher), „Strategische Technologie“ (z.B. Geschäftsanwendungen) und „Neue Technologie“ (z.B. Soziale Medien, standortbezogene Dienste und dem Internet der Dinge) unterschieden (Andriole 2015, S. 50). Die Tatsache, dass eine zentrale IT den internen sowie externen Governance-Anforderungen und dem Digitalisierungstrend nicht gewachsen ist, befürwortet eine dezentrale IT und eine partizipative IT-Governance (Andriole 2015, S. 54). Demnach sind partizipierende Unternehmensfunktionsbereiche, wie z.B. die IT-oder Personalabteilung, Geschäftseinheiten als interne Stakeholder sowie Vendoren als externe Stakeholder zu betrachten (Andriole 2015, S. 54).

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Fallstudie zum Artikel "Who owns IT?" von Stephen Andriole. Aspekte und Herausforderungen von heutiger IT-Governance
Hochschule
Internationale Fachhochschule Bad Honnef - Bonn
Note
1,7
Autor
Jahr
2020
Seiten
17
Katalognummer
V1129858
ISBN (eBook)
9783346500724
ISBN (Buch)
9783346500731
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schatten-IT, shadow-IT, IT-Governance, who owns it
Arbeit zitieren
Nertil Shala (Autor:in), 2020, Fallstudie zum Artikel "Who owns IT?" von Stephen Andriole. Aspekte und Herausforderungen von heutiger IT-Governance, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1129858

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Im eBook lesen
Titel: Fallstudie zum Artikel "Who owns IT?" von Stephen Andriole. Aspekte und Herausforderungen von heutiger IT-Governance



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden