Warum tun wir nicht, was richtig ist? Perspektiven aus Philosophie, Religion und Psychologie


Trabajo de Investigación (Colegio), 2020

29 Páginas, Calificación: 14 Punkte

Anónimo


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Antworten in der Psychologie
2.1 Das Phänomen der Deindividuation erklärt anhand des Stanford-Prison Experiments
2.2 Das Phänomen des Gruppendenkens
2.3 Das Phänomen des Zuschauereffekts
2.4 Unsere Psyche und das richtige Handeln
2.5 Das aktuelleBeispiel: derKlimawandel

3. Antworten in der Philosophie
3.1 Immanuel Kant und die Moral
3.2 Jean-Jacques Rousseau und der Mensch

4. Ergebnisse des Interview-Verfahrens
4.1 Antworten aus dem Judentum
4.2 Antworten aus dem Christentum
4.3 Antworten aus dem Islam

5. Stellungnahme

6. Fazit

7. Literaturverzeichni s

8. Anhang
8.1 Antworten eines jüdischen Gelehrten (per E-Mail)
8.2 Interview mit einer christlichen Gelehrten
8.3 Interview mit einem muslimischen Gelehrten

1. Einleitung

Tag für Tag müssen wir Menschen Entscheidungen treffen, oft wissen wir auch ganz genau, was denn richtig und was falsch ist. Dennoch entscheiden wir uns oft dazu, nicht richtig zu handeln, z. B. reisen wir trotz den allbekannten Konsequenzen für das Klima mit dem Flugzeug in den Urlaub. Liegt es an der Bequemlichkeit, wenn wir uns dazu entscheiden, nicht richtig zu handeln? Oder ist uns das Klima eigentlich egal, obwohl wir engagierte Menschen, wie Greta Thunberg, loben? Warum tun wir Menschen nicht das, was richtig ist? Die Beschäftigung mit dieser Frage lässt sich auf ein Interesse meinerseits zurückführen, da der Mensch sich jeden Tag mit neuen Moral-Konflikten konfrontiert sieht und ich wissen möchte, was die Gründe dafür in den verschiedenen Theorien der Psychologie, Philosophie und Religion sind. Macht uns dieses falsche Verhalten nicht zuletzt menschlich? All diese Fragen versucht die folgende Arbeit mit besonderem Gewicht auf die Frage „Warum tun wir nicht, was richtig ist?“ zu beantworten. Zunächst befasse ich mich mit Antworten in der Psychologie, welche sich mit verschiedenen Phänomenen, unserer individuellen Psyche und dem Problem des Klimawandels beschäftigt. Außerdem befasst sich der Hauptteil dieser Facharbeit mit der Ethik Immanuel Kants sowie Jean-Jacques Rousseaus Menschenbild. Zudem arbeite ich Ergebnisse bezüglich Antworten der monotheistischen abrahamitischen Religionen aus verschiedenen Quellen heraus, die von den Interviews, die ich mit religiösen Gelehrten geführt habe, unterstützt werden. Bevor ich das Fazit im Schlussteil formuliere, nehme ich selbst Stellung zu der Frage.

2. Antworten in der Psychologie

Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, deren Ziel ist, das menschliche Verhalten und Erleben zu beschreiben und erklären. Auch wenn sich die Philosophie auf die Ergründung und Deutung der Welt sowie der menschlichen Existenz fokussiert, hängen beide Wissenschaften zusammen. Die Philosophie gibt der Psychologie eine allgemeine Idee von der Bedeutung vom Menschsein, da auf dieser Grundlage unzählige psychologische Theorien basieren.1 Auf zwei Ebenen der Psychologie lassen sich philosophische Ansätze finden: in relativen Hypothesen zum Verstand und den Methoden, um diesen zu studieren, sowie in allgemeinen Prinzipien der wissenschaftlichen Forschung, die über die des Menschseins hinausgehen.2 Beide Studien teilen sich Theorien und Studienobjekte, beispielsweise nutzt die Philosophie gelegentlich auch empirische Methoden, um ihre Ziele zu erreichen.3

2.1 Das Phänomen der Deindividuation erklärt anhand des Stanford-Prison-Experiments

Im Folgenden versuche ich das Phänomen „Deindividuation“ durch eine klassische Studie von Philip Zimbardo und Craig Haney zu erklären. Bei dem Stanford-Prison- Experiment wurde im Jahr 1971 eine Gefängnissituation geschaffen und die Auswirkung auf die Probanden (Studenten, die sich dazu bereit erklärt haben, daran teilzunehmen) untersucht. Die Studenten, die vor dem Experiment als „psychisch stabil“ eingestuft worden sind, verhielten sich als „Gefängniswärter“ plötzlich brutal und sadistisch gegenüber den „Gefangenen“. Das Experiment wurde letztlich deshalb abgebrochen, jedoch demonstriert es, wozu Menschen bereit sind, wenn sie in eine Situation mit definierten sozialen Rollen gebracht werden. Also sind „Deindividuierte“ Personen, die ihre Individualität als Mensch verlieren, wenn sie Teil einer Gruppe sind.4 Dies tritt ein, wenn Menschen ihre Eigenwahmehmung einbüßen, d.h. sie widmen ihren persönlichen Standards und Werten keine Aufmerksamkeit mehr. Dadurch verschwinden auch ihre Hemmungen und ihre internalisierten Moral-Werte.5

2.2 Das Phänomen des Gruppendenkens

Eine weitere Antwort liefert das „Gruppendenken“, welches die Tendenz von Gruppenmitgliedern, schlechte Entscheidungen zu treffen, wenn die Gruppe unter Druck steht, definiert. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn die Gruppe sich mit externen Bedrohungen konfrontiert sieht und durch Verzerrungen beeinflusst wird. Die anderen „schwächeren“ Gruppenmitglieder schließen sich dann der Meinung der stärksten Person, also der Ansicht des Gruppen-Oberhauptes, an. Der Grund dafür ist, dass die Mitglieder einer Gruppe versuchen, die Harmonie innerhalb der Gruppe nicht zu stören oder zu gefährden.6 Dadurch können viele unmoralische Handlungen entstehen, gerade bei großen Gruppen sind diese Handlungen folgenreich. Vergleichbar hiermit ist die nationalsozialistische Zeit, bei der sich viele deutsche Bürger den nationalsozialistischen Ansichten angeschlossen haben. Offensichtlich lässt sich diese Zeit nicht nur mit diesem Phänomen erklären, jedoch schloss sich der Großteil der deutschen Bürger zu dieser Zeit damals den „mächtigen“ Meinungen an und hinterfragte die Handlungen dieser überhaupt nicht.

2.3 Das Phänomen des Zuschauereffekts

Viele Menschen kennen die Situation aus den Nachrichten oder haben sie sich schon einmal vorgestellt: eine offensichtlich suizidale Person versucht tagsüber in aller Öffentlichkeit, einen Suizid zu begehen. Es sammeln sich eine Menge Zuschauer, die dem kranken Menschen nicht helfen, stattdessen schauen sie zu, manche filmen ihn sogar. Darüber ärgert man sich natürlich, man fragt sich, „warum hilft ihm/ihr keiner?“ Den Grund dafür liefert das Phänomen „Zuschauereffekt“7, dieser definiert das „(...) Unterlassen von Hilfeleistung in beobachteten Notlagen, wenn auch andere Menschen anwesend sind.“8 Die Wahrscheinlichkeit lässt nach, dass einzelne Augenzeugen eines Unfalls oder kriminellen Übergriffes eingreifen, wenn weitere Zuschauer anwesend sind. Es gibt vier Gründe für dieses Phänomen: zunächst einmal kommt es zu einer „Verantwortungsdiffusion“, die eine „unklare Zuordnung von Verantwortung“9 meint. Die Zuschauer glauben, dass andere Zuschauer eingreifen werden. Ein weiterer Grund ist die Furcht vor sozialen Fehltritten; Menschen haben Angst, sich lächerlich zu machen, sie „(...) fürchten soziale Fehltritte in uneindeutigen Situationen.“10 Außerdem liefert die Anonymität einen weiteren Grund, da Menschen mit „(...) geringerer Wahrscheinlichkeit [helfen], wenn sie anonym sind und dies auch bleiben können.“11 Zuletzt wägen Menschen die Faktoren Kosten und Risiken gegeneinander ab; sie überlegen, welchen Schaden sie für sich selbst riskieren, wenn sie eingreifen.12

2.4 Unsere Psyche und das richtige Handeln

Trotz der starken Einflüsse, die Gruppen auf Konfliktentscheidungen und Moralfragen haben, gibt es häufig Situationen, in denen der Mensch sich bei vollem Bewusstsein für den offensichtlich falschen Handlungsweg entscheidet. Die Psychologie führt an, dass Menschen Dinge tun wollen, die verboten sind, weil „der rebellische Akt der Selbstbehauptung gegen eine äußere Autorität als befreiend empfunden wird.“13 Besonders bei Jugendlichen ist oft dieses Verhalten zu beobachten, da Verbote als frustrierend empfunden werden. Auch bei Erwachsenen ist manchmal dieses Verhalten zu beobachten, jedoch verstoßen diese nicht gegen ein Verbot, weil es ein Verbot ist (wie es bei Jugendlichen oft der Fall ist), sondern weil sie unterscheiden können, ob konkrete Verbote inhaltlich sinnvoll sind und wie sie sinnvoll befolgt oder übertreten werden können.

Die Psychologie führt an, dass in unserem Unterbewusstsein der Grund liegt, weshalb wir nicht Entscheidungen treffen, die richtig sind, da unser Unterbewusstsein nach der Befriedigung von Trieben und Bedürfnissen strebt, deren Durchführung häufig als unmoralisch empfunden wird.14 Oft schaden Handlungen uns selbst auch, beispielsweise wenn wir abends spät ins Bett gehen. Dabei werden die Ideen unseres präfrontalen Cortex15 im Gehirn von uns überschrieben, indem wir sie nur kurzzeitig befriedigen, anstatt uns auf langfristige Lösungen und Effekte zu konzentrieren.

2.5 Das aktuelle Beispiel: der Klimawandel

Ein aktuelles Problem in unserer heutigen Welt ist der Klimawandel. Weder Bürger noch Politiker tun genug hinsichtlich dieses Problems. Warum handeln wir nicht gegen die verheerenden Folgen des Klimawandels, obwohl wir die Konsequenzen für unser Tun kennen?

Zunächst einmal sieht die Psychologie den Menschen als ein Wesen, das nur sehr langsam lernt und Unannehmlichkeiten vermeidet.16 Das „ignorante“ Verhalten, das wir bezüglich des Klimawandels zeigen, ist auf die Ur-Angst zurückzuführen. Diese hat mit dem Existentiellen zu tun, also mit unserem Überleben. Wenn nun unser Gehirn und unsere Sinnesorgane den Klimawandel nicht mittelbar wahmehmen, dann ignorieren wir diesen. Die aktuellen Bedingungen hinsichtlich des Klimawandels sind zu komplex und unvorstellbar, daher wenden wir den Schutzimpuls des Ignorierens aus Angst, dass uns unerträgliche Situationen erwarten könnten, an, obwohl wir jeden Tag mit den Konsequenzen des Klimawandels konfrontiert werden, beispielsweise durch das wechselhafte Wetter. Letztlich sind wir nicht auf das Erkennen der Welt, sondern auf das Überleben in dieser programmiert.17

Ein weiteres Problem stellt unsere Fähigkeit des Lernens dar: zwar sind wir lernbereit, aber effektives Lernen findet nur statt, wenn es einen gewissen „Erfolg“ als Rückmeldung gibt. Konkret wäre diese Rückmeldung das Erleben, dass unser Handeln gegen den Klimawandel unser Überleben sichert.18 Um eine ernsthafte Bekämpfung gegen den Klimawandel zu sichern, müssen unsere psychischen Dispositionen erkannt und analysiert werden. Psychische Dispositionen sind angelernte Mechanismen (etwa das Ignorieren), die nicht nur individuell, sondern auch kollektiv sind, d.h. alle Menschen betreffen. Diese Mechanismen sowie unser Verhalten sind stark durch die ökonomische Konditionierung geprägt. Ökonomische Konditionierung meint, dass unser Bewusstsein stark auf Konsum, Wachstum und Leistung ausgerichtet ist.19 Dadurch beschränkt sich die Auflösung des Klimawandels nur auf einen kleinen Bereich der Lösungen. Damit der Klimawandel auch wirklich gelöst werden kann, muss ein sogenannter Wertewandel, größtenteils durch die Politik, entstehen: der Klimawandel muss auch als „(.••) soziales und ökonomisches Problem (,..)“20 gesehen werden. Dadurch würden auch andere Ideen und Lösungen in den Vordergrund rücken. Schlussendlich lässt sich sagen, dass ein großer Wertewandel entstehen muss, beispielsweise indem Schulinhalte über den Klimawandel erweitert und in mehreren Schulfächern thematisiert werden. Dadurch könnten die Mechanismen des menschlichen Verhaltens positiv geprägt werden und mehr Ideen bezüglich der Lösung des Problems des Klimawandels gesichert werden.

3. Antworten in der Philosophie

3.1 Immanuel Kant und die Moral

Immanuel Kant (1724-1804) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und wird als einer der bedeutendsten Philosophen seinerzeit bezeichnet. Seine Werke kennzeichnen einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn der modernen Philosophie. Die Aufklärung war eine Entwicklung, die um das Jahr 1700 einsetzte und oft auch als Zeitalter der Vernunft bezeichnet wird. Kant definierte dieses Zeitalter im Jahr 1784 konkret:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen!“21

Kant sah den Menschen als Vemunftwesen, welcher die Freiheit hat, zu tun was er will, zugleich aber auch die Verantwortung für sein Tun trägt.22 Zudem könne der Mensch laut Kant zwar nicht klar definieren, was richtig und falsch ist, jedoch habe dieser einen Sinn, ein Gewissen und ein Moralempfinden dafür.23 Demnach entwickelt Kant den sogenannten Kategorischen Imperativ, der einen ,,(...)Versuch, einen Maßstab für gerechtes Handeln zu finden“24, darstellt sowie dem Menschen hilft zu entscheiden, was richtig und was falsch ist. Der Kategorische Imperativ lautet in seiner Grundform: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich stellen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“25. Dies bedeutet, gut und richtig ist, wenn kein Schaden entstehen würde, wenn alle Menschen an allen Orten zujeder Zeit so handeln würden.26 Darüber hinaus führt Kant den „guten Willen“ auf, der das höchste Gut darstellt und der einzige Ausdruck des uneingeschränkten Guten ist.27 Doch was bedeutet bei Kant das uneingeschränkte Gute? Zunächst einmal unterscheidet Kant zwischen pflichtwidrigen Handlungen, z. B. das Töten von Lebewesen, und pflichtmäßigen Handlungen.28 Es ist offensichtlich, dass das pflichtwidrige Handeln nicht uneingeschränkt gut ist. Bei pflichtmäßigen Handlungen unterscheidet Kant auch, und zwar kann ein Mensch aus Neigung und aus Pflicht handeln.29 Lediglich das Handeln aus Pflicht, also das Handeln aus Achtung für das Gesetz, stellt bei Kant den guten Willen dar.30 Daher wird das Handeln aus Pflicht ///W Neigung von Kant nicht als uneingeschränkt gut bezeichnet.31 Kant sieht in der Aufgabe des Menschen den vernünftigen Gebrauch von Gewissen und Moralempfmden, da, sowohl zu seiner Zeit als auch in der Gegenwart, Menschen dazu neigen, die Verantwortung für sich selbst an andere zu delegieren und in ihrer Unmündigkeit Bequemlichkeit finden.32 Demnach sind die Gründe für die Unmündigkeit des Menschen Faulheit und Feigheit. Um nun den Zustand der Mündigkeit zu erreichen, führt Kant auf: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstand zu bedienen!“33

Abschließend lässt sich sagen, dass Kant auf die Frage „Warum tun wir nicht, was richtig ist?“ antwortet, dass der Mensch nicht aus Vernunft handelt, da der Mensch zur Faulheit und Feigheit neigt und in seiner Unmündigkeit Bequemlichkeit findet. Die Feigheit des Menschen besteht darin, dass der Mensch den Schritt zur Mündigkeit aus Angst nicht wagt, da diese von dem Menschen als gefährlich gehalten wird. Dafür sorgen die sogenannten Vormünder, an die der Mensch seine Mündigkeit delegiert. Außerdem wird das richtige Handeln bei Kant durch den guten Willen bestimmt. Wenn ein Mensch nun eine pflichtmäßige Handlung aus Neigung und Pflicht vollzieht, kann sie zwar gut sein, jedoch ist sie nicht uneingeschränkt gut.

3.2 Jean-Jacques Rousseau und der Mensch

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) war ein Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung. Für diese Facharbeit sind die Ausführungen Rousseaus wichtig, denn er trifft drei Aussagen über den Menschen: zunächst ist der Mensch laut Rousseau „(.••) von Natur aus gut, er wird frei geboren und alle Menschen sind nahezu gleich.“34 Dies seien die Grundeigenschaften des Menschen, die jedoch wegen den Zwängen der schlechten und korrupten Gesellschaft verloren gehen.35 Laut Rousseau könne dann die Freiheit des Menschen nicht ausgelebt werden. Außerdem zerstörte der Absolutismus in der französischen Gesellschaft die Gleichheitsideen Rousseaus. Die Fortschritte in Kunst und Wissenschaft waren der Menschheit zwar von großem Nutzen, jedoch führten sie laut Rousseau zu dem Verfall von Moral und Tugend.36 Dies führte auch dazu, dass Menschen sich von ihrem guten und einfachen Wesen entfernten und der Naturzustand des Menschen gestört war.37 Der Mensch in seinem Naturzustand ist ein Bedürfniswesen; ein wilder Mensch, der dem Tier ähnlich ist, und der seine Grundbedürfnisse (Essen und Trinken) befriedigen muss.38 Darüber hinaus ist er ein Wesen mit Begierden, die „(.••) über die Lebenserhaltung hinausgehen (,..)“39, und die den menschlichen Verstand mit Leidenschaften bilden. Diese Leidenschaften entwickeln sich aus dem Fortschritt des Wissens. Auf dieser Grundlage entwickelt Rousseau einen „(.••) Kreislauf, nachdem Menschen durch Fortschritt Begierden kennengelernt und durch Begierden Fortschritt erzielt hätten.“40 Dieser Kreislauf führte laut Rousseau zu der Unglückseligkeit und Ungleichheit der Menschen, da er außer Kontrolle gekommen sei.

Aus den oben genannten Erkenntnissen lässt sich schließen, dass der Mensch laut Rousseau nicht das Richtige tut, da die wissenschaftlichen und künstlerischen Erkenntnisse und Fortschritte die Moral und Tugend verfallen lassen.

[...]


1 o. V. :https://gedankenwelt.de/was-ist-das-verhaeltnis-zwischen-philosophie-und-psychologie/. 2019

2 Ebd.

3 Ebd.

4 Gazzaniga, Michael/ Heatherton,Todd/ Halpern, Diane: Psychologie, ein Sammelwerk,Beltz Verlag, Weinheim Basel 2017 S.676-677

5 Ebd., S.677

6 Ebd., S.678

7 Ebd., S.697

8 Ebd.

9 Ebd.

10 Ebd.

11 Ebd.

12 Ebd.

13 Ebd., S.513

14 Ebd. S.516

15 Ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde; empfängt sensorische Signale, wechselseitige Beziehung mit der Integration von Gedächtnisinhalten und emotionalen Bewertungen

16 Lehmann, Armin: Klimawandel Warum tun wir so wenig? Ein Zeitungstext aus dem Internet, Der Tagesspiegel 2019:https://www.tagesspiegel.de/politik/klimawandel-warum-tun-wir-so-wenig/ 23886440.html

17 Ebd.

18 Ebd.

19 Ebd.

20 Ebd.

21 Auszug aus: Berlinische Monatsschrift Dezember-Heft 1784 S.481-494: paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/PHILOSOPHIEORD/ KantAufklaerung.html

22 Härter, Tobias: Immanuel Kant Ich sehe das anders!, Zeitungstext aus der Zeit 2018: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/05/immanuel-kant-philosophie-menschsein- vernunft/seite-3

23 Ebd.

24 Hassemer, Winfried: Kategorischer Imperativ Nochmal von vorn: Was bedeutet der kategorische Imperativ?, Zeitungstext aus der Zeit 2000: https://www.zeit.de/2000/02/NQCH MAL VON VORN WAS BEDEUTET DER KATEGORISC HE

25 Draken, Klaus/ Gillissen, Matthias/Peters, Jörg/ Peters, Martina/ Rolf, Bernd: philo Qualifikationsphase, Bamberg 2015: C.C.Buchner S.143

26 Ebd. S.157

27 Kant, Immanuel: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 1785: J.F.Hartknoch S.22

28 Draken, Klaus/ Gillissen, Matthias/Peters, Jörg/ Peters, Martina/ Rolf, Bernd: philo Qualifikationsphase, Bamberg 2015: C.C.Buchner S.140

29 Ebd.

30 Ebd., S.141

31 Ebd.

32 Kant, Immanuel: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? Auszug aus der Berlinischen Monatsschrift 1784

33 Ebd.

34 Wille, Frauke: Menschenbild und Gesellschaftsentwurfbei Jean-Jacques Rousseau, o.O. 1999 S.9

35 Ebd.

36 Ebd. S. 9

37 Ebd.

38 Ebd.

39 Ebd. S. 10

40 Ebd.

Final del extracto de 29 páginas

Detalles

Título
Warum tun wir nicht, was richtig ist? Perspektiven aus Philosophie, Religion und Psychologie
Calificación
14 Punkte
Año
2020
Páginas
29
No. de catálogo
V1138750
ISBN (Ebook)
9783346510846
Idioma
Alemán
Palabras clave
Philosophie, Schule, Ethik, Religion, richtiges Handeln, Psychologie
Citar trabajo
Anónimo, 2020, Warum tun wir nicht, was richtig ist? Perspektiven aus Philosophie, Religion und Psychologie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1138750

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