Die Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwiefern der beobachtete Zusammenhang zwischen Suiziden und Imitationslernen auch zur Suizidprävention genutzt werden kann: Ist eine Form der Effektumkehr möglich? Können die Kenntnisse über die sozialkognitive Lerntheorie in Verbindung mit medialer Berichterstattung auch zur Suizidprophylaxe genutzt werden? Hierbei sollen aphoristisch das Modelllernen sowie im weiteren Verlauf der sogenannte Papageno-Effekt näher beleuchtet werden. Aufgrund des besonderen Schwerpunkts der Ausarbeitung, der nicht die umfassende Beantwortung der Forschungsfrage, sondern eine übersichtliche Darstellung der relevanten Quelleninhalte vorsieht, werden im Folgenden die für die Forschungsfrage essenziellen Begrifflichkeiten definiert und erklärt sowie Herausforderungen und Defizite aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz
- Der Werther-Effekt
- Die sozialkognitive Lerntheorie und die Rolle der Medien
- Der Papageno-Effekt
- Ausblick
- Methodisches Vorgehen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern der beobachtete Zusammenhang zwischen Suiziden und Imitationslernen auch zur Suizidprävention genutzt werden kann. Sie untersucht, ob eine Umkehrung des Werther-Effekts möglich ist und ob die sozialkognitive Lerntheorie in Verbindung mit medialer Berichterstattung zur Suizidprophylaxe eingesetzt werden kann.
- Der Werther-Effekt und seine Auswirkungen auf die Suizidrate
- Die Rolle der sozialkognitiven Lerntheorie im Kontext von Suizid
- Das Modelllernen und der Papageno-Effekt
- Herausforderungen und Defizite in der Suizidprävention
- Die Bedeutung von medialer Berichterstattung für die Suizidprävention
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des Werther-Effekts ein, indem sie das Zitat von Johann Wolfgang von Goethe aus „Die Leiden des jungen Werthers“ als Ausgangspunkt nutzt. Sie erläutert den historischen Kontext des Werther-Effekts und beschreibt die aktuellen Diskurse um seine Auswirkungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Serie „13 Reasons Why“. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Möglichkeit einer Effektumkehr und der Nutzung der sozialkognitiven Lerntheorie zur Suizidprävention.
Relevanz
Das Kapitel beleuchtet die Relevanz des Themas anhand von Suizidstatistiken in Deutschland und stellt die Bedeutung der psychologischen Forschung für die Entwicklung von Primärpräventionsmaßnahmen heraus. Es wird die Relevanz von Imitationshandlungen nach medialer Berichterstattung über Suizide und die Rolle der sozialkognitiven Lerntheorie in diesem Zusammenhang dargestellt.
Der Werther-Effekt
Das Kapitel beschreibt den Werther-Effekt als das Phänomen steigender Suizidraten nach öffentlichen Berichterstattungen über Suizide. Es beleuchtet die ersten Studien zum Werther-Effekt und die aktuelle Relevanz des Themas, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Tod von Robin Williams und der Serie „13 Reasons Why“.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Ausarbeitung umfassen den Werther-Effekt, die sozialkognitive Lerntheorie, Imitationslernen, Modelllernen, den Papageno-Effekt, Suizidprävention und mediale Berichterstattung.
- Arbeit zitieren
- Anna Frieda Brockmann (Autor:in), 2020, Autoaggression und die sozialkognitive Lerntheorie. Die Bedeutung des Imitationslernens für die Suizidprävention, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1141826