Diese Arbeit soll ergründen, welche konkreten Vorstellungen von Kindheit und Erziehung in den Romanen "Robinson der Jüngere" und "Pippi Langstrumpf" vertreten werden und wie diese dargestellt sind. Dabei soll auch untersucht werden, wie sich diese Kindheitsdarstellungen vor dem erziehungsgeschichtlichen Hintergrund der jeweiligen Zeit bewerten lassen. Hierzu werden zunächst die pädagogischen Konzepte sowie Kindheitsverständnisse des 18. und 20. Jahrhunderts näher beleuchtet. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Analyse des Kinderbuches "Robinson der Jüngere", wobei Aspekte der Vermittlungsebene, Raumsemantik und Figurendarstellung näher betrachtet werden. Anschließend wird Lindgrens Roman "Pippi Langstrumpf" analysiert, bei welchem dieselben Untersuchungskategorien Anwendung finden. Dabei werden die gewonnenen Erkenntnisse jeweils mit den Analyseergebnissen des Campe-Textes verglichen.
Literatur hat das Potenzial Menschen an Orte zu bringen und Erfahrungen durchleben zu lassen, die ihnen im realen Leben versagt bleiben. Vor allem in der Kindheit und Jugend spielt Literatur dabei eine sehr wichtige Rolle. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, sind meist fantasievoller, empathischer und haben eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit. Doch auch wenn Kinder- und Jugendliteratur von erwachsenen Autoren originär und spezifisch für kindliche Rezipienten geschrieben wird, ist es unvermeidlich, dass dabei Erwartungshaltungen und ideologische Überlegungen der Erwachsenen an die Kinder in die Texte mit einfließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erziehungsgeschichtliche Entwicklungen im 18. und 20. Jahrhundert.
- Kindheitsdarstellungen in Campes „Robinson der Jüngere“.
- Vermittlungsebene
- Raumsemantik
- Figuren
- Kindheitsdarstellungen in Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ im Vergleich zu Campe.
- Vermittlungsebene
- Raumsemantik
- Figuren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Kindheitsvorstellungen und -darstellungen in Joachim Heinrich Campes „Robinson der Jüngere“ und Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“. Die Arbeit untersucht, wie diese Vorstellungen in den Romanen dargestellt werden und wie sie sich vor dem Hintergrund der erziehungsgeschichtlichen Entwicklungen des 18. und 20. Jahrhunderts bewerten lassen.
- Kindheitsverständnisse im 18. und 20. Jahrhundert
- Analyse der Kindheitsdarstellungen in „Robinson der Jüngere“
- Analyse der Kindheitsdarstellungen in „Pippi Langstrumpf“
- Vergleich der Kindheitsdarstellungen in beiden Romanen
- Bewertung der Kindheitsdarstellungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Epoche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Literatur für die kindliche Entwicklung und zeigt auf, wie erwachsene Vorstellungen und Ideologien in Kinderliteratur einfließen. Die Kapitel 2 fokussiert auf die erziehungsgeschichtlichen Entwicklungen des 18. und 20. Jahrhunderts und untersucht die verschiedenen Kindheitsverständnisse dieser Epochen. Kapitel 3 analysiert Campes "Robinson der Jüngere" anhand der Vermittlungsebene, der Raumsemantik und der Figuren. Kapitel 4 analysiert Lindgrens "Pippi Langstrumpf" anhand der gleichen Kategorien und stellt einen Vergleich zu Campes Werk her.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kindheitsvorstellungen, Erziehung, Pädagogik, Kindheitsdarstellungen, „Robinson der Jüngere“, „Pippi Langstrumpf“, Aufklärung, Philanthropismus, 18. Jahrhundert, 20. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Lisa-Marie Ganter (Autor:in), 2020, Kindheitsdarstellungen und erziehungsgeschichtliche Positionen in Joachim Heinrich Campes "Robinson der Jüngere" und Astrid Lindgrens "Pippi Langstrumpf", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146047