Ich möchte mich in der vorliegenden Arbeit auf Freuds Herleitung eines Todestriebes und dessen Gegenüberstellung zu den Lebenstrieben beschränken. Die zweifellos hochinteressanten Abschnitte über die Natur des Todes und die Herkunft der Sexualität werde ich daher nicht behandeln.
Mein Ziel besteht darin, Freuds Argumentationslinie nachvollziehbar zu machen und gleichzeitig die darin enthaltenen Brüche sichtbar zu machen. Ich gehe davon aus, dass Freud bestimmte Annahmen a priori voraussetzt ohne sie zu belegen. Ohne diese Vorannahmen würde Freud am Ende wahrscheinlich nicht zu seinem Ergebnis kommen.
Ich möchte mir jedoch auf keinen Fall anmaßen, ein Urteil über den Todestrieb zu fällen, die vorliegende Arbeit versteht sich lediglich als Versuch einer Analyse von Freuds Argumentationslinie.
Meine Ausgangsfrage lautet also: An welchen Stellen sind Brüche in der Argumentationslinie zur Herleitung eines Todestriebes vorhanden und welche Vorannahmen werden an diesen Stellen getroffen?
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Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ERKENNTNISINTERESSE
- FRAGESTELLUNG UND HERANGEHENSWEISE
- ÜBER DEN AUTOR
- JENSEITS DES LUSTPRINZIPS
- DIE KULTURSTUDIEN
- ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
- Metapsychologie
- Freud und der Tod
- Der Dualismus in Freuds Denken
- GRUNDBEGRIFFE
- Das Lustprinzip
- Die Triebe
- INHALTLICHE ZUSAMMENFASSUNG
- Lust und Unlust
- Der Umgang mit Reizen
- Der Todestrieb
- Die Lebenstriebe oder Sexualtriebe
- BRÜCHE UND VORANNAHMEN IN DER ARGUMENTATIONSLINIE
- Die Ursprünglichkeit der Wiederholung
- Biologistische Argumente - eine Verwechslung von Analogie und Beweis
- Die konservative Natur der Triebe
- Der Beginn des Lebens
- Die Selbsterhaltungstriebe
- SCHLUSSBEMERKUNGEN
- LITERATUR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Sigmund Freuds Argumentationslinie zur Einführung des Todestriebes in seinem Werk „Jenseits des Lustprinzips“. Sie zielt darauf ab, Freuds Argumentation nachvollziehbar zu machen und gleichzeitig die darin enthaltenen Brüche und Vorannahmen aufzuzeigen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Herleitung des Todestriebes und dessen Gegenüberstellung zu den Lebenstrieben, ohne die Abschnitte über die Natur des Todes und die Herkunft der Sexualität zu behandeln.
- Analyse von Freuds Argumentationslinie zur Herleitung des Todestriebes
- Identifizierung von Brüchen und Vorannahmen in der Argumentation
- Untersuchung der metapsychologischen Schriften Freuds
- Bedeutung des Lustprinzips und der Triebe in Freuds Theorie
- Die Rolle des Todestriebes und der Lebenstriebe in der menschlichen Psyche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Erkenntnisinteresse und die Fragestellung der Arbeit dar. Der Autor erläutert seinen Bezug zu Sigmund Freud und seine Motivation, sich mit dessen Theorien auseinanderzusetzen. Er betont die Bedeutung, Freuds Schriften aus ihrer Zeit heraus zu betrachten und sie nicht willkürlich zu kritisieren. Die Einleitung führt auch die Herangehensweise der Arbeit ein, die darin besteht, Freuds Argumentationslinie nachvollziehbar zu machen und gleichzeitig die darin enthaltenen Brüche sichtbar zu machen.
Das Kapitel „Jenseits des Lustprinzips“ befasst sich mit Freuds Kulturstudien und der Entstehungsgeschichte des Buches. Es wird erläutert, wie Freuds Interesse an gesellschaftlichen Phänomenen durch den Ersten Weltkrieg wieder entfacht wurde und wie er seine psychoanalytischen Erkenntnisse auf die Gesellschaft übertrug. Das Kapitel beleuchtet auch die metapsychologischen Schriften Freuds und die Unsicherheiten, die sie begleiteten. Es wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die Freud bei der Arbeit an diesen Schriften hatte und die Zweifel, die er selbst an seinen Theorien hegte.
Das Kapitel „Grundbegriffe“ definiert die zentralen Begriffe, die in Freuds Argumentation zur Herleitung des Todestriebes eine Rolle spielen. Es werden das Lustprinzip und die Triebe erläutert, die als Grundlage für Freuds Theorie dienen. Das Kapitel beleuchtet auch die Ambivalenz der Kultur, die für Freud sowohl notwendig als auch unlustbringend ist.
Das Kapitel „Inhaltliche Zusammenfassung“ fasst die wichtigsten Punkte von Freuds Argumentation zusammen. Es werden die Konzepte von Lust und Unlust, der Umgang mit Reizen, der Todestrieb und die Lebenstriebe oder Sexualtriebe erläutert. Das Kapitel bietet einen Überblick über Freuds Theorie und die zentralen Elemente seiner Argumentation.
Das Kapitel „Brüche und Vorannahmen in der Argumentationslinie“ analysiert die Stellen, an denen Brüche in Freuds Argumentation auftreten. Es werden die Vorannahmen untersucht, die Freud an diesen Stellen trifft, ohne sie zu belegen. Das Kapitel beleuchtet die Ursprünglichkeit der Wiederholung, die biologistischen Argumente, die konservative Natur der Triebe, den Beginn des Lebens und die Selbsterhaltungstriebe.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Todestrieb, das Lustprinzip, die Lebenstriebe, die Kultur, die Metapsychologie, die Psychoanalyse, Sigmund Freud, die Argumentationslinie, Brüche, Vorannahmen, die Entstehung des Todestriebes, die menschliche Psyche, die Kulturstudien, die Gesellschaft, die Individualpsychologie, die Triebtheorie, die Triebverdrängung, die Sublimierung, die Ambivalenz der Kultur, die Selbsterhaltungstriebe, die Wiederholung, die biologistischen Argumente, die konservative Natur der Triebe, der Beginn des Lebens.
- Quote paper
- Mag. Andrea Schikowitz (Author), 2003, Jenseits des Lustprinzips von Sigmund Freud, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115067