In dieser Arbeit wird die Verbindung zwischen der Intensität der Handynutzung, den damit verbundenen kognitiven Prozessen und dem Empfinden von digitalem Stress anhand folgender Forschungsfrage untersucht: Inwiefern beeinflusst eine reflektierte Handynutzung das digitale Stressempfinden der Nutzer:innen? Und inwieweit wird dieser Effekt durch die Konstrukte der Online-Vigilanz und FoMO beeinflusst?
Aber nicht nur die Art und Weise der Handynutzung nimmt Einfluss auf die Entstehung von digitalem Stress. Insbesondere die kognitiven Prozesse, die unweigerlich mit der Mediennutzung verbunden sind, scheinen dabei eine zentrale Rolle zu spielen. So konnte bereits ein Zusammenhang zwischen der permanenten mentalen Verbundenheit der Nutzer:innen mit ihrer Online-Umgebung, die sog. Online-Vigilanz, und dem Auftreten von digitalem Stress aufgezeigt werden. Und auch die Angst, wichtige Informationen und soziale Ereignisse aus der eigenen Online-Umwelt zu verpassen, beschrieben durch das Konstrukt FoMO ("Fear of Missing Out"), konnte sowohl mit erhöhtem Stressempfinden der Nutzer:innen als auch mit der Intensität und Häufigkeit der Handynutzung in Verbindung gebracht werden.
Aus diesem Grund ist es relevant zu untersuchen, inwieweit eine reflektierte Handynutzung das Maß an Online-Vigilanz und FoMO verringern kann und dadurch auch das Ausmaß an digitalem Stress. Die Studie untersucht dies anhand einer Online-Befragung von 160 deutschsprachigen Internetnutzer:innen im Alter zwischen 18 und 76 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund.
- 2.1. Digitale Medien und Stress....
- 2.2. Das transaktionale Stressmodell nach Lazarus und Folkman (1984) ..
- 2.3. Digital Detox vs. Reflektierte Handynutzung
- 2.4. Das reflexiv-impulsive Modell nach Strack und Deutsch (2004).
- 2.5. Online-Vigilanz (OV) ..
- 2.5.1. Salienz........
- 2.5.2. Reaktivität .
- 2.5.3. Monitoring
- 2.6. FOMO (,,Fear of Missing Out“).
- 2.7. Forschungsmodell und Hypothesen ..
- 3. Methode...
- 3.1. Studienanlage...
- 3.2. Operationalisierung
- 3.3. Durchführung...
- 3.4. Stichprobe...
- 4. Ergebnisse
- 5. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie zielt darauf ab, den Einfluss einer reflektierten Handynutzung auf das Empfinden von digitalem Stress zu untersuchen. Dabei wird die Online-Vigilanz und FOMO (Fear of Missing Out) als potenzielle Vermittlungsmechanismen in den Fokus genommen.
- Zusammenhang zwischen reflektierter Handynutzung und digitalem Stress
- Rolle der Online-Vigilanz als Vermittlungsmechanismus
- Einfluss von FOMO auf digitales Stressempfinden
- Entwicklung eines Forschungsmodells und Ableitung von Hypothesen
- Quantitative Analyse mittels Online-Befragung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Mediennutzung und den damit verbundenen Herausforderungen ein, wobei ein besonderes Augenmerk auf das Empfinden von digitalem Stress gelegt wird. Der theoretische Hintergrund beleuchtet verschiedene Modelle, die zur Erklärung der Entstehung von Stress im Zusammenhang mit digitaler Mediennutzung beitragen. Die Kapitel 2.5.1 - 2.5.3 fokussieren auf die verschiedenen Aspekte der Online-Vigilanz. Kapitel 2.6 stellt das Konzept der FOMO (Fear of Missing Out) vor. Die Methodik der Studie wird im dritten Kapitel erläutert, einschließlich der Studienanlage, Operationalisierung, Durchführung und Stichprobe. Das vierte Kapitel widmet sich der Präsentation und Interpretation der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Digitale Medien, digitaler Stress, reflektierte Handynutzung, Online-Vigilanz, FOMO, Fear of Missing Out, Stressbewältigung, Mediennutzung, Quantitative Studie, Online-Befragung.
- Quote paper
- Sabrina Brechtel (Author), 2021, Der Einfluss einer reflektierten Handynutzung auf digitalen Stress, FoMO und Online-Vigilanz. Eine quantitative Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151415