Die Türkei ist seit Jahrzehnten an einem Beitritt zur Europäischen Union bestrebt. Sie gilt als der am kompliziertesten zu integrierende Staat in den europäischen Staatenbund. Am 3. Oktober 2005 wurden nach einer Empfehlung der Europäischen Kommission vom Jahr zuvor die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der Türkei offiziell aufgenommen. Die Aufnahme der Gespräche bedeuten keinen garantierten und schnellen Beitritt, sie sind mit einem jahrelangen und anstrengenden Verfahren verbunden. Das Ergebnis wurde bewusst als offen dargestellt, möglich sind sowohl eine Vollmitgliedschaft als auch eine „privilegierte Partnerschaft“ zwischen der EU und der Türkei, wobei die Türkei klar gemacht, dass sie nur an einer Vollmitgliedschaft interessiert ist. Die Erweiterung der Europäischen Union um zehn Länder im Jahr 2004 hat die Chancen der Türkei deutlich sinken lassen. Im Zuge dieser massiven Erweiterung entstand in vielen EU-Ländern eine Diskussion, dass die EU vor einer Überdehnung stehe und zunächst keine weiteren Kandidaten aufnehmen solle. Strategische Überlegungen, die in Europa nicht die große Bedeutung wie in den USA haben, wurden von Verteilungsdebatten und vielfältigen nationalen Interessen der EU-Mitgliedsländer, in den Hintergrund gedrängt.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage nach den derzeitigen Chancen der Türkei auf eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aktueller Stand und historische Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und der Türkei
- Der Stand in der Türkei - Kopenhagener Kriterien
- Politische Kriterien
- Wirtschaftliche Kriterien
- Acquis Kriterium
- Aufnahmefähigkeit der EU
- Der Stand in der Türkei - Kopenhagener Kriterien
- Chancen der Türkei auf eine Vollmitgliedschaft in der EU
- Derzeitige Position der EU und ihrer Institutionen
- EU-Kommission
- Europäischer Parlament
- Positionen wichtigster EU-Länder
- Frankreich
- Deutschland
- Großbritannien
- Sonstige Faktoren und Einflüsse
- Die Rolle der USA
- Die aufgeflammte Wertedebatte in der Öffentlichkeit
- Derzeitige Position der EU und ihrer Institutionen
- Fazit
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die aktuellen Chancen der Türkei auf eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union. Sie untersucht die historischen Entwicklungen der Beziehungen zwischen der EU und der Türkei, die Kopenhagener Kriterien, die Positionen der EU-Institutionen und wichtiger EU-Länder sowie weitere Einflussfaktoren wie die Rolle der USA und die Wertedebatte in der Öffentlichkeit.
- Historische Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und der Türkei
- Kopenhagener Kriterien und ihre Bedeutung für die Türkei
- Positionen der EU-Institutionen und wichtiger EU-Länder
- Einflussfaktoren auf die Beitrittschancen der Türkei
- Die Rolle der Wertedebatte in der Öffentlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert die aktuelle Situation der Türkei im Hinblick auf einen EU-Beitritt. Sie beleuchtet die Bedeutung der Kopenhagener Kriterien und die verschiedenen Positionen innerhalb der EU.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und der Türkei. Es beschreibt die verschiedenen Phasen der Annäherung und die Herausforderungen, die sich aus der Zypernfrage und den innenpolitischen Entwicklungen in der Türkei ergaben.
Das dritte Kapitel analysiert die Chancen der Türkei auf eine Vollmitgliedschaft in der EU. Es untersucht die Positionen der EU-Institutionen, der wichtigsten EU-Länder und weiterer Einflussfaktoren wie die Rolle der USA und die Wertedebatte in der Öffentlichkeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Türkei, die Europäische Union, den EU-Beitritt, die Kopenhagener Kriterien, die Zypernfrage, die Wertedebatte, die Rolle der USA, die Positionen der EU-Institutionen und wichtiger EU-Länder.
- Citation du texte
- Anna Cwalian (Auteur), 2008, Hat die Türkei eine Chance auf eine Vollmitgliedschaft in der EU?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115265