Cradle-to-Cradle als ein Modell für die Zukunft?


Trabajo Escrito, 2017

16 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Erste industrielle Revolution
2.1 Überblick
2.2 Cradle to grave - Von der Wiege zur Bahre

3 Ökologische Effizienz- und Effektivitätskennzahlen
3.1 Abgrenzung
3.2 Ökoeffizienz
3.3 Ökoeffektivität

4 Die nächste industrielle Revolution

5 Cradle to Cradle - Von der Wiege zur Wiege
5.1 Das Konzept
5.1.2 Abfall ist Nahrung
5.1.3 Nutzung erneuerbarer Energien
5.1.4 Förderung von Vielfalt
5.2 Zwei Kreisläufe des Cradle to Cradle Konzepts
5.2.1 Biologischer Kreislauf
5.2.2 Technischer Kreislauf

6 Fazit

7 Abbildungsverzeichnis

8 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

„Konsum wird dann zukunftsfähig, wenn Einwegdenken durchbrochen wird. Natürli­che Ressourcen müssen im Kreislauf geführt werden. Ein zukunftsfähiger Lebensstil umfasst den Kauf der dafür "richtigen" Produkte, einen "anderen" Konsum und den bewussten Nicht-Konsum.“

- Broschüre Konsum und Nachhaltigkeit Rat für Nachhaltige Entwicklung, 2010

Das Konsumverhalten hat sich in einem schleichenden Prozess von dem ursprüngli­chen Sparsamkeitsgedanken abgewandt und immer stärker ausgedehnt. Gebrauchs­und Verbrauchsgüter haben eine zentrale Stellung im gesellschaftlichen sowie sozia­len Kontext eingenommen und sind so gut wie unersetzbar geworden. Die Vorstel­lung von Verzicht, oder Einsparungen im alltäglichen Leben wird oftmals als Last oder Einschränkung empfunden und somit zunehmend zur Unannehmlichkeit. Schwerwiegende Folgen, wie Umweltbelastungen, Ressourcenverlust oder Schad­stoffausstoff bleiben im Alltagsdenken zu oft unbeachtet. Durch den vorherrschenden Konsumwahn entsteht eine bedeutsame Verantwortung gegenüber Natur und Um­welt, die aktiven Handlungsbedarf erfordert und nicht einfach abgetan werden darf. Es werden zukunftsfähige Systeme benötigt, die sowohl das Hier und Jetzt schützen als auch generationenübergreifend agieren.

Einen innovativen Lösungsansatz für das beschriebene Prozedere, bietet das Sys­tem Cradle-to-Cradle. Es verfolgt den Gedanken des nachhaltigen Ressourcen- und Rohstoffschutzes und setzt hierbei auf ein individualisiertes Recyclingverfahren. Ziel ist es, Verbrauchs- und Gebrauchsgüter so umweltfreundlich wie möglich herzustel­len, sodass eine Verkompostierung oder Wiederverwertung bedenkenlos möglich ist.

Einige Unternehmen haben die noch eher unbekannte Cradle-to-Cradle Methode be­reits für sich entdeckt, ausgeweitet und individualisiert. Die Adoption des Konzeptes schreitet voran, doch setzt sie auch einen wichtigen Meilenstein in Richtung nachhal­tiger Entwicklung? Können hochwertige Produkte überhaupt zu 100 Prozent wieder­verwertet werden? Ist ein Leben ohne Müll überhaupt möglich? Mit diesen und weite­ren bedeutsamen Fragen setzt sich die vorliegende Arbeit auseinander und reflektiert bedeutsame Anwendungsbereiche der Cradle-to-Cradle-Version.

2 Erste industrielle Revolution

2.1 Überblick

Mit der Einführung der Dampfmaschine begann Ende des 18. Jahrhunderts die erste industrielle Revolution. Sie ersetzte die menschliche Arbeitskraft als ökonomische Basis der maschinellen Herstellung nach und nach. Durch die Einführung von neuen Technologien hat sich das Leben vieler Menschen in der Welt erleichtert und verbes­sert. Der Lebensstandard ist aufgrund des Einfallsreichtums von Unternehmern, In­genieuren und Designern gestiegen. Sie haben Systeme geschaffen, die noch heute der Weltwirtschaft ihren Antrieb verleiht.

Doch die industrielle Revolution hat nicht nur positive Einflüsse, sondern auch be­deutende Risiken für die Gesundheit von Mensch und Umwelt mit sich gebracht. Sie ist ein komplexes, zerstörerisches System das grundlegende, neue Probleme auf­wirft:

- Es werden jedes Jahr Unmengen an toxischen Materialien freigesetzt und so Luft, Wasser und der Erdboden verunreinigt.
- Der Wohlstand wird allein nach der aktuellen wirtschaftlichen Lage bemessen und nicht danach, was wir der Nachwelt hinterlassen.
- Komplexe Vorschriften und Bestimmungen werden benötigt, um zu verhin­dern, dass die natürlichen Systeme zu schnell vergiftet werden.
- Zudem werden Materialien erzeugt, die aufgrund ihrer Gefahr eine ständige Überwachung durch nachfolgende Generationen erfordert.
- Wertvolle Materialien landen, aufgrund von gigantischen Müllmengen, auf De­ponien überall auf dem Planeten, wo sie für immer verloren sind.
- Eine biologische und kulturelle Vielfalt wird systematisch zerstört.

Die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur sowie die Destruktivität des vom Menschen geschaffenen Systems wurde nur von wenigen verstanden. Eine Ein­schätzung und Analyse des Systems blieb aus. Die Unternehmer der ersten industri­ellen Revolution nutzen die verfügbaren Möglichkeiten, die ihnen die Zeit der schnel­len und massiven Veränderungen bot. Sie hatten keinen allumfassenden Plan (Her­bert Girardet, 2007).

2.2 Cradle-to-grave - Von der Wiege zur Bahre

Mit der industriellen Revolution wurde ein System geschaffen das von Braungart und McDonough als lineares Einbahnstraßenmodell bezeichnet wird. Ein lineares Modell von Materialströmen, das als Materialfluss von der Wiege bis zur Bahre bekannt ist. Es wurde ein Modell geschaffen das nimmt, produziert und anschließend wegwirft. Durch den Bergbau und die Langwirtschaft werden Ressourcen gewonnen, die aber wiederum eine zerstörerische Art und Weise an sich haben, die natürliche Lebens­räume vernichtet und Abfall in Luft, Wasser und die Umwelt entlässt. Nach der Ge­winnung werden die Ressourcen veredelt und zu Materialien und Produkten verar­beitet. Nebenprodukte und Herstellungsabfall werden allerdings nicht weiter beachtet und in Luft, Wasser und Erdboden entsorgt (Herbert Girardet, 2007).

In der Regel wird das Model von der Wiege bis zur Bahre verfolgt und ist Bestandteil moderner Produktionsweisen.

„Einer Untersuchung zur Folge werden in den USA mehr als 90 Prozent aller zur Herstellung langlebiger Güter eingesetzten Materialien fast unmittelbar beim Herstellungsprozess zu Müll“ (Braungart/McDonough, 2013, S. 48).

In der Nutzungsphase der hergestellten Produkte und Materialien, werden diese oft über die ganze Welt verteilt. Doch sobald das Produkt seinen Zweck erfüllt hat, die so genannte Gebrauchsphase durchlaufen hat, wird es Entsorgt und verschwindet auf Mülldeponien. Durch Müllverbrennung wird zwar zum Teil Energie erzeugt, doch gehen mit der Verbrennung verarbeitete Ressourcen verloren und Toxine werden freigesetzt die in die Luft, das Wasser und den Erdboden gelangen und die Umwelt so verschmutzen und zerstören (Herbert Girardet, 2007).

Festzuhalten ist, dass das aus der industriellen Revolution hervorgetragene Indust­riesystem einzig darauf ausgelegt ist, die Produktentwicklung voran zu treiben und die Verkäufe zu steigern. Aufgrund des Energie- und Kostenaufwands ist das Recyc­ling von Produkten in diesem System eher zweitrangig anzusehen. So ist dieses Produktionsmodell eher ein System, das weder vernünftig noch nachhaltig ist und einzig und allein zur Vergeudung von natürlichen Ressourcen und einer Ausbreitung der Umweltverschmutzung sorgt.

[...]

Final del extracto de 16 páginas

Detalles

Título
Cradle-to-Cradle als ein Modell für die Zukunft?
Universidad
Leuphana Universität Lüneburg
Calificación
1,3
Autor
Año
2017
Páginas
16
No. de catálogo
V1163785
ISBN (Ebook)
9783346567727
ISBN (Libro)
9783346567734
Idioma
Alemán
Palabras clave
cradle-to-cradle, modell, zukunft
Citar trabajo
Christoph Mikat (Autor), 2017, Cradle-to-Cradle als ein Modell für die Zukunft?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1163785

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