Sex ist präsent wie nie zuvor. Leicht oder nicht bekleidete Models lächeln lasziv von überformatigen Plakaten an Hauswänden und Litfasssäulen. Die Präsentation von völlig nackten Modellen ist inzwischen auch in der TV-Werbung längst gang und gäbe. Ebenfalls die Musikindustrie möchte in ihren Promotion-Clips kaum mehr auf die sexualisierte Darstellung (Darstellung auf visuell-sexueller Ebene) von Frauen verzichten. „Sex Sells“ ist bei Werbern und Marketiers zu einer beliebten wie Erfolg versprechenden Formel geworden.
Doch nicht nur Anzeigen und Werbespots „schmücken“ sich mit sexualisierten Bildern. Auch Medienredaktionen schwimmen auf der Sex-Welle mit: Morgen für Morgen zeigt das „Bild-Girl“ seine Reize auf gut drei Millionen neuer Titelseiten. Auch TV-Programmmagazine setzen auf einen vollbusigen Eyecatcher. Game-Shows werden von Nackten moderiert, und Dokumentationen berichten von Erotik-Messen und Pornofilm-Drehs. Derweil diskutiert das Fernsehpublikum die körperlichen Vor- und Nachteile der aktuellen Top-Model-Kandidatinnen. Sexualisierte Darstellungen von Frauen sind medial präsent – ob in finanzierten Werbeanzeigen oder redaktionellen Angeboten.
Die folgende Untersuchung soll feststellen, ob und in welcher Intensität sich solche Präsentationen in TV-Boulevard-Magazinen als Beispiel für ein massenattraktives redaktionelles Programmformat finden. Es soll verglichen werden, ob Häufigkeit und Intensität von sexualisierten Darstellungen innerhalb der Berichterstattung eines Magazins des öffentlich-rechtlichen und eines Magazins des privaten Fernsehens variieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Vorwort: Überall Sex
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 „Sex Sells“ - eine mediale Verkaufstaktik
- 2.2 Parallelen zum Fernsehinfotainment
- 2.3 Öffentlich-rechtliches vs. privates Fernsehen
- 3 Fragestellung und Hypothese
- 4 Stichprobe
- 4.1 Gesamtmenge
- 4.2 Stichprobe
- 4.3 Erhebungseinheit
- 5 Operationalisierung
- 5.1 Variablen
- 5.2 Merkmalsausprägungen
- 5.3 Kategoriesystem
- 5.3.1 Bildausschnitt
- 5.3.2 Sexualisierungsgrad
- 5.4 Punktesystem
- 5.4.1 Basis-Punktesystem A
- 5.4.2 Erweitertes Punktesystem B
- 5.4.3 Erweitertes Punktesystem C
- 5.4.4 Ausnahmefälle
- 5.4.5 Rechenbeispiele
- 5.5 Visualisierung
- 6 Ergebnisse
- 6.1 Ergebnisse: Brisant
- 6.1.1 Sendung vom 26. Mai 2008
- 6.1.2 Sendung vom 28. Mai 2008
- 6.1.3 Sendung vom 29. Mai 2008
- 6.1.4 Zusammenfassung
- 6.2 Ergebnisse: Taff
- 6.2.1 Sendung vom 3. Juni 2008
- 6.2.2 Sendung vom 9. Juni 2008
- 6.2.3 Sendung vom 10. Juni 2008
- 6.2.4 Zusammenfassung
- 6.3 Vergleich
- 7 Überprüfung der Hypothese
- 8 Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die sexualisierte Darstellung von Frauen in Boulevard-Magazinen des öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehens. Ziel ist ein Vergleich der Häufigkeit und Intensität dieser Darstellungen in beiden Sendeformaten. Die Arbeit analysiert, ob und wie stark sich die Präsentationen in den untersuchten Magazinen unterscheiden.
- Sexualisierte Darstellung von Frauen im Boulevard-TV
- Vergleich öffentlich-rechtlicher und privater Fernsehsender
- Häufigkeit und Intensität sexualisierter Bilder
- Methodische Herangehensweise an die Analyse
- Interpretation der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1 Vorwort: Überall Sex: Das Vorwort beschreibt die allgegenwärtige Präsenz sexualisierter Darstellungen in Medien wie Werbung, Musikvideos und Boulevardmedien. Es wird die These aufgestellt, dass „Sex Sells“ eine gängige und erfolgreiche Formel ist und auch redaktionelle Angebote diese Strategie nutzen. Die Arbeit untersucht den Umfang sexualisierter Darstellungen von Frauen in Boulevard-TV-Magazinen, insbesondere im Vergleich zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung fest. Es beleuchtet den medialen Einsatz von Sexualisierung als Verkaufstaktik und untersucht Parallelen zum Fernsehinfotainment. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Vergleich zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Fernsehen hinsichtlich ihrer jeweiligen Programmgestaltung und Zielgruppenansprache. Diese theoretischen Überlegungen bilden die Basis für die nachfolgende empirische Untersuchung.
3 Fragestellung und Hypothese: In diesem Kapitel wird die zentrale Forschungsfrage formuliert und eine Hypothese aufgestellt, die im Laufe der Arbeit überprüft wird. Die Fragestellung konzentriert sich auf den Vergleich der Häufigkeit und Intensität sexualisierter Darstellungen in Boulevard-Magazinen des öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehens. Die Hypothese formuliert eine erwartete Beziehung zwischen dem Sendertyp und der Ausprägung sexualisierter Darstellungen.
4 Stichprobe: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Auswahl und Zusammensetzung der Stichprobe, die für die Analyse verwendet wurde. Es werden die Kriterien für die Auswahl der zu untersuchenden Sendungen erläutert, die Gesamtmenge an potenziellen Sendungen benannt und die letztendlich ausgewählte Stichprobe genau definiert. Die Beschreibung der Erhebungseinheit gibt Auskunft über die Art der analysierten Daten.
5 Operationalisierung: Hier wird die Operationalisierung der zentralen Variablen der Studie erläutert. Es werden die verwendeten Variablen definiert und ihre jeweiligen Merkmalsausprägungen beschrieben. Ein detailliertes Kategoriesystem inklusive Bildausschnitt und Sexualisierungsgrad wird vorgestellt, zusammen mit dem verwendeten Punktesystem zur Quantifizierung der Sexualisierung. Die Visualisierung der Ergebnisse wird ebenfalls erläutert.
6 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Analyse von ausgewählten Sendungen der Magazine "Brisant" und "Taff". Die Ergebnisse werden für beide Sendungen separat dargestellt und anschließend verglichen. Die Zusammenfassung der Ergebnisse für jedes Magazin zeigt die Häufigkeit und Intensität der sexualisierten Darstellungen von Frauen. Dieser Kapitelteil bildet die Grundlage für die Überprüfung der im Kapitel 3 aufgestellten Hypothese.
Schlüsselwörter
Sexualisierte Darstellung, Frauen, Boulevard-TV, öffentlich-rechtliches Fernsehen, privates Fernsehen, Vergleichende Analyse, Medien, Infotainment, Verkaufstaktik, Empirie, Bildanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Sexualisierte Darstellung von Frauen im Boulevard-TV
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die sexualisierte Darstellung von Frauen in Boulevard-Magazinen des öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehens. Im Fokus steht ein Vergleich der Häufigkeit und Intensität dieser Darstellungen in beiden Sendeformaten.
Welche Sendungen wurden untersucht?
Die Analyse umfasst ausgewählte Sendungen der Magazine „Brisant“ (öffentlich-rechtlich) und „Taff“ (privat). Konkrete Sendungsdaten sind im Kapitel 6 der Arbeit aufgeführt (z.B. Brisant: 26. Mai 2008, 28. Mai 2008, etc.; Taff: 3. Juni 2008, 9. Juni 2008, etc.).
Welche Methode wurde zur Analyse verwendet?
Die Arbeit verwendet eine quantitative Inhaltsanalyse. Es wurde ein Kategoriesystem entwickelt, um den Bildausschnitt und den Sexualisierungsgrad der gezeigten Frauen zu erfassen und mit einem Punktesystem zu quantifizieren (Basis-Punktesystem A, erweiterte Systeme B und C, Berücksichtigung von Ausnahmefällen). Die Ergebnisse werden visualisiert.
Welche Hypothese wird untersucht?
Die Arbeit formuliert eine Hypothese über den Zusammenhang zwischen dem Sendertyp (öffentlich-rechtlich vs. privat) und der Ausprägung sexualisierter Darstellungen von Frauen. Die genaue Formulierung der Hypothese findet sich in Kapitel 3.
Welche theoretischen Grundlagen werden herangezogen?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien zum medialen Einsatz von Sexualisierung als Verkaufstaktik („Sex Sells“), Parallelen zum Fernsehinfotainment und einen Vergleich öffentlich-rechtlicher und privater Fernsehprogramme hinsichtlich ihrer Programmgestaltung und Zielgruppenansprache.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse der Analyse für „Brisant“ und „Taff“ separat und im Vergleich. Es werden die Häufigkeit und Intensität sexualisierter Darstellungen von Frauen quantifiziert und zusammengefasst. Die Ergebnisse dienen der Überprüfung der aufgestellten Hypothese.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Vorwort, Theoretische Grundlagen, Fragestellung und Hypothese, Stichprobe, Operationalisierung, Ergebnisse, Überprüfung der Hypothese, Interpretation. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis befindet sich zu Beginn der Arbeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sexualisierte Darstellung, Frauen, Boulevard-TV, öffentlich-rechtliches Fernsehen, privates Fernsehen, Vergleichende Analyse, Medien, Infotainment, Verkaufstaktik, Empirie, Bildanalyse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Häufigkeit und Intensität sexualisierter Darstellungen von Frauen in Boulevard-TV-Magazinen zu vergleichen und Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern aufzuzeigen.
- Citar trabajo
- Andreas Brüser (Autor), 2008, Nackte Haut im Boulevard-TV - Sexualisierte Darstellung von Frauen in Boulevard-Magazinen des öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116846