Die Komplexität der Wortart "Adverb"

Ein Vergleich einer spanischen und deutschen Grammatik


Hausarbeit, 2021

12 Seiten, Note: 2,00

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Romanische und deutsche Definitionen von Adverbien

3 Darstellung zweier Grammatiken
3.1 Spanische Grammatik von Jacques de Bruyne
3.2 Deutsche Grammatik von Wolfgang Imo

4 Diskussion

5 Fazit

6 Quellenverzeichnis

1 Einleitung

Die Wortart Adverb führt heute noch sowohl im Spanischen als auch im Deutschen zu einigen Unstimmigkeiten in ihrer Definition und Funktion (vgl. Schreiber 2004: 59). Dass die Wortart dennoch so wichtig ist, dass sie weiterhin existiert, steht außer Frage (vgl. ebd.: 60). Diese Arbeit zielt darauf ab, die Ausführungen zum Adverb in jeweils einer spanischen und deutschen Grammatik zu vergleichen. Um ein stellvertretendes Bild für das Spanische zu bekommen, wird die „Spanische Grammatik“ von Jacques de Bruyne verwendet. Für das Deutsche wurde „Die Grammatik“ von Wolfgang Imo genutzt.

Zu Beginn der Arbeit wird ein Überblick über einen Teil der existierenden Definitionen im romanischen und deutschen Sprachgebrauch gegeben. Dieser Überblick zeigt die Übereinstimmungen und Unstimmigkeiten in verschiedenen Bereichen der Grammatik. Daraufhin wird die Grammatik von Jacques de Bruyne im Detail erläutert, um gefolgt davon die Grammatik von Wolfgang Imo darzustellen. Im weiteren Verlauf werden drei Kriterien genannt, die die Parallelen und Unterschiede zwischen diesen Grammatiken verdeutlichen sollen. Auf Grund des eingeschränkten Umfangs dieser Arbeit wurde sich dazu entschieden, den Fokus lediglich auf zwei Grammatiken zu legen, um ein genaueres Vergleichen zu ermöglichen.

Das Thema Adverbien spielt indirekt eine große Rolle für das Sprachenlernen. Wie den Kernlehrplänen des Kultusministeriums NRW entnommen werden kann, sollen die Schüler*innen „Sprachlernkompetenz“ sowie „Sprachbewusstheit“ entwickeln (vgl. Qualitäts- und UnterstützungsAgentur- Landesinstitut für Schule, 2021). Um ein ausgeprägtes Sprachverständnis, sowohl im Deutschen als auch im Spanischen, auszubilden, ist das Erlernen von Adverbien sehr wichtig. Durch den erlernten Umgang mit Adverbien können Schüler*innen sich konkreter ausdrücken und verständigen (vgl. ebd.).

Abschließend zeigt das Fazit, welchen Fokus der jeweilige Autor in seiner Ausarbeitung gelegt hat und welche Auswirkungen dies auf die Theorie hatte. Daraufhin wird erneut auf die Relevanz für den Sprachunterricht eingegangen und ein Ausblick auf die weiteren Forschungs-/ und Vergleichsmöglichkeiten dieser Thematik gegeben.

2 Romanische und deutsche Definitionen von Adverbien

Betrachtet man die verschiedenen Definitionsversuche von Adverbien, so wird deutlich, dass es sowohl im Spanischen als auch im Deutschen zu Unstimmigkeiten kommt. Die Basis der Definition scheinen beide Sprachen zu teilen, jedoch liegen die Unterschiede in den Details.

Laut Schreiber hat sich seit der Antike die Ansicht über die Wortart Adverb nicht sonderlich verändert (vgl. Schreiber 2004: 59). Krenn zieht Vergleiche zu „einem Mülleimer […] in den man alles wirft, was bei seiner grammatischen Einordnung bzw. Zuordnung Schwierigkeiten macht“ (1993: 303). In Bezug auf die deutsche Sprache lassen sich besondere Herausforderungen in der Abgrenzung von Adjektiven und Adverbien finden (vgl. Krenn 1933: 305f). Dies lässt sich darauf zurückführen, dass sich viele Adjektive nicht nur wie Adverbien verhalten, sondern auch als Partikel verwendet werden können (vgl. Starke 1977: 201f). Die spanischen Grammatiken zeigen auf, dass Adverbien grundsätzlich zur näheren Bestimmung von Verben dienen, jedoch weitere Funktionen haben (vgl. Schreiber 2004: 63). Alarcos Llorach legt den Fokus jedoch auf die adverbiale Funktion der Adverbien:

En sentido estricto, adverbio designa una clase de palabras invariables en su significante y a menudo indescomponibles en signos menores, destinadas en principio a cumplir por sí solas el papel de adyacente circunstancial del verbo […]. Esta función no impide que además, dentro de un grupo unitario nominal, se presente el adverbio como adyancente de un adjetivo o de otro adverbio distinto. (Alarcos Llorach 1994: 128).

Zu den weiteren Aufgaben von Adverbien wird die „nähere Bestimmung von ganzen Sätzen sowie von Substantiven“ ( Schreiber 2004: 63, zitiert nach Reumuth/ Winkelmann 1991: 268) angeführt. Dies wird anhand des Beispiels „ somos muy amigos “ (ebd.) sichtbar. In Gegenzug dazu stehen Grammatiken von Cartagena und Gauger, De Bruyne und Vera- Morales, die sich von einem Definitionsversuch abwenden (vgl. Schreiber 2004: 63). In Rückbezug auf die vorangegangene Aussage, dass sich die Definition der Wortart Adverb seit der Antike gehalten hat, lässt sich ergänzen, dass es von einigen Seiten Kritik daran gibt (vgl. ebd.). Jedoch führt keine dieser Kritiken zu einer gänzlich neuen Erkenntnis (vgl. ebd.). Besonders auffällig erscheint jedoch die Aussage von Marcos Marín, dass die Wortart Adverb „la peor definida [clase de palabras]“ (Schreiber 2004: 63, zitiert nach Marcos Marín 1999: 257). Basierend auf den angeführten Definitionsbeispielen lässt sich sagen, dass es zwar Versuche gibt, das Adverb als Wortart präziser zu bestimmen, jedoch die Grundaussage unangetastet bleibt (vgl. Schreiber 2004: 64).

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die Komplexität der Wortart "Adverb"
Untertitel
Ein Vergleich einer spanischen und deutschen Grammatik
Hochschule
Universität Paderborn
Note
2,00
Jahr
2021
Seiten
12
Katalognummer
V1170689
ISBN (eBook)
9783346587527
ISBN (Buch)
9783346587534
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Adverbien, Grammatik Satzbau
Arbeit zitieren
Anonym, 2021, Die Komplexität der Wortart "Adverb", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170689

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