In der vorliegenden Arbeit werden die Mitgliedstaaten Ungarn, Polen und Rumänien im Hinblick auf ihre Wechselbeziehung zur Europäischen Union näher beleuchtet und Diskurse untersucht, die eine Reproduktion von Machtstrukturen innerhalb dieser Institution deutlich werden lassen. Kann von einer Hegemonie der Europäischen Kommission gegenüber den Mitgliedstaaten gesprochen werden? Außerdem soll erläutert werden, inwiefern zugewiesene Rollen (strategisch) hergestellt werden und wie sich diese Dynamiken in der politischen Arena des Europäischen Parlaments manifestieren. Zudem soll analysiert werden, welche Argumentationsstränge die jeweiligen Abgeordneten verwenden, welche Bilder sie dabei entwerfen, was sie gemeinsam haben und voneinander unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Parlamentarische Kommunikation: Das EU-Parlament als politische Arena
- Diskursanalytische Verfahren: Performativität, Bedeutung und Wissen
- Kritische Diskursanalyse: Hegemonie, Ideologie und Machteffekte
- Methode
- Datengrundlage
- Kritische Diskursanalyse institutioneller Interaktion
- Analyse
- Ungarn
- Polen
- Rumänien
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Wechselbeziehung zwischen osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Union. Sie untersucht die Diskurse, die die Reproduktion von Machtstrukturen innerhalb der EU deutlich machen, insbesondere die Frage, ob von einer Hegemonie der Europäischen Kommission gegenüber den Mitgliedstaaten gesprochen werden kann. Die Arbeit analysiert die Rolle, die den jeweiligen Abgeordneten im Europäischen Parlament zugewiesen wird, und wie sich diese Dynamiken in der politischen Arena manifestieren. Zudem werden die Argumentationsstränge der Abgeordneten, die Bilder, die sie entwerfen, und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht.
- Die Machtstrukturen innerhalb der EU und die Frage der Hegemonie der Europäischen Kommission
- Die strategische Herstellung von Rollen und deren Dynamiken in der politischen Arena des Europäischen Parlaments
- Die Argumentationsstränge und Bilder, die von Abgeordneten verwendet werden
- Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Diskurspraktiken von Abgeordneten aus Ungarn, Polen und Rumänien
- Die Auswirkungen von rechtspopulistischen Parteien auf die EU-Debatten in Osteuropa
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet die Herausforderungen, die die Osterweiterung der EU mit sich brachte. Es werden die Entwicklungen und Konflikte innerhalb der EU hinsichtlich nationaler Souveränität und der Rolle des Europäischen Parlaments beleuchtet. Das zweite Kapitel beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Analyse und stellt das EU-Parlament als politischen Raum vor, der von kommunikativen Interaktionen geprägt ist. Es erklärt diskursanalytische Verfahren und führt in die machtkritische Diskursanalyse ein. Das dritte Kapitel beschreibt die Methode der Analyse, die auf einer kritischen Diskursanalyse institutioneller Interaktion basiert. Das vierte Kapitel analysiert die Diskurse in Ungarn, Polen und Rumänien, um die Beziehung zwischen diesen Ländern und der EU zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der Rechtstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit in osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, insbesondere in Ungarn, Polen und Rumänien. Die Analyse umfasst die Bereiche parlamentarische Kommunikation, kritische Diskursanalyse, Hegemonie, Ideologie, Machteffekte, EU-Parlament, Europäische Kommission, nationale Souveränität, Rechtspopulismus, Migration, Asyl, EU-Außengrenzen und europäische Identität.
- Citation du texte
- Antonia Skiba (Auteur), 2019, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Freiheit. Osteuropäische EU-Mitgliedstaaten im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176193