Dieser Essay behandelt die Darstellungen von Innen- und Außenwelt in der Lyrik und analysiert diese philosophisch. Einige Konstruktivisten - aber nicht nur sie - behaupten, zwischen Innenwelt und Außenwelt könne nicht unterschieden werden, zumal die Welt dem Ich und dem Nicht-Ich stets gemeinsam sei. Dagegen steht Walter Schulz' Theorie des "gebrochenen Weltbezugs", der unvermeidlich dadurch entstehe, dass Weltbezug und Welt-Distanz auseinandertreten. Ähnliche Gedanken finden sich zuvor schon u.a. in dichterischer Phantasie, so in Friedrich Rückerts Gedicht "Ich bin der Welt abhanden gekommen". Darin zeigt der Autor, wie ein "gestörtes" Verhältnis zur Welt in einen völlig neuen Weltbezug verwandelt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Innenwelt und Außenwelt
- Wie die Welt „abhanden“ kam
- Friedrich Rückert (1788-1866)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, wie der Mensch die Welt als etwas „Abhanden gekommenes“ wahrnehmen kann. Dabei werden die Konzepte von Innenwelt und Außenwelt untersucht und die Unterscheidung zwischen diesen beiden Bereichen in den Vordergrund gestellt.
- Die Unterscheidung zwischen Innenwelt und Außenwelt
- Das Konzept des „Abhandenkommens“ der Welt
- Die Verbindung zwischen Innenwelt, Außenwelt und der eigenen Wahrnehmung
- Die Rolle von Sprache und Poesie in der Gestaltung von Innenwelten
- Die Interpretation des Gedichts „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ von Friedrich Rückert
Zusammenfassung der Kapitel
Innenwelt und Außenwelt
Der Text beginnt mit einer Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Außenwelt“ und kritisiert den Standpunkt radikaler Konstruktivisten, die diese als ein Konstrukt ansehen. Der Autor argumentiert, dass Innenwelt und Außenwelt tatsächlich existieren und voneinander unterscheidbar sind. Dabei werden mentale Objekte als Beispiele für Gegenstände aufgeführt, die sich sowohl in der Innenwelt als auch in der Außenwelt befinden können.
Wie die Welt „abhanden“ kam
Dieser Abschnitt beleuchtet den Zusammenhang zwischen Innenwelt und Außenwelt, insbesondere im Kontext der Poesie. Novalis' Gedanken zur Verbindung der beiden Welten werden zitiert und mit den Ideen von Augustinus in Verbindung gebracht. Es wird hervorgehoben, dass die Welt durch die Kreativität und die innere Welt der Dichter neu geschaffen werden kann.
Friedrich Rückert (1788-1866)
In diesem Kapitel wird das Gedicht „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ von Friedrich Rückert analysiert. Der Text analysiert die Form und den Inhalt des Gedichts, wobei insbesondere die Reime und ihre Bedeutung für die Darstellung des „Abhandenkommens“ der Welt im Blickpunkt stehen. Der Autor interpretiert die Reime als Symbol für die Verbindung des Ichs zur Welt trotz des Gefühls der Entfremdung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe des Textes sind: Innenwelt, Außenwelt, Abhandenkommen, Wahrnehmung, Poesie, Kreativität, Gedicht, Reime, Entfremdung.
- Citation du texte
- Dr. Klaus Robra (Auteur), 2022, Friedrich Rückerts "Ich bin der Welt abhanden gekommen". Darstellungen der Innen- und Außenwelt in der Lyrik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1180216