1. Einleitung
Der Rollenbegriff gehört seit Jahren wie selbstverständlich zu dem Begriffsinventar der
Soziologie. In dieser Wissenschaft ist es bisher nur wenigen Termini gelungen, solch eine
Akzeptanz zu erreichen. Aber auch nur wenige Segmente zur soziologischen Analyse gelten
unter Experten als so undurchsichtig und facettenreich definiert.
Der Rollenbegriff dient in der soziologischen Theorienbildung zur adäquaten Beschreibung
von Personen und System. Er beansprucht interpretierenden und prognostischen Charakter in
Bezug auf die Individuen und der Gesellschaft. Der Rollenbegriff scheint zur „Illustration
soziologischen Denkens und Argumentierens [...]“1 besonders geeignet, weil die Rolle als
vom einzelnen Individuum unabhängig und in der Sozialstruktur fest verankert betrachtet
werden kann.
Rollentheoretische Aspekte in den Sozialisationstheorien – Diese Arbeit stellt den Versuch
dar, sich mit den gängigen Sozialisationstheorien auseinanderzusetzen, um die jeweiligen
Aspekte, die sich mit der näheren Beleuchtung des Rollenbegriffs befassen, zu fokussieren.
Interessanterweise gibt es in der internationalen Soziologie keinen einheitlichen
Rollenbegriff, und das obwohl er überaus für theoretische Analysen geeignet ist.
Es stellt sich die Frage, ob die Rolle als eine Art Universalkategorie, als ahistorischantropologische
Konstante, oder als ein analytisches Erklärungsmodell für die komplexen
Gesellschaften fungieren kann.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rollenkonzept
- Rollendefinition
- Soziologische Theorien
- Symbolischer Interaktionismus
- Grundlagen der Theorie
- Rollenaspekt
- Strukturell-funktionale Theorie
- Grundlagen der Theorie
- Rollenaspekt
- Rollentheoretischer Diskurs
- Homo Sociologicus
- Soziale Position
- Rollenaspekt
- Neuere Rollenkonzepte als Erklärungsmöglichkeit für Sozialisationsprozesse
- Rollendefinition
- Konventionelles Rollenkonzept
- Interaktionistisches Rollenkonzept
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Rollenbegriffs in verschiedenen soziologischen Theorien, insbesondere im Kontext der Sozialisation. Sie analysiert die verschiedenen Perspektiven auf die Rolle und ihre Rolle bei der Gestaltung von individuellen und gesellschaftlichen Prozessen.
- Die Bedeutung des Rollenbegriffs in der soziologischen Forschung
- Die verschiedenen Rollendefinitionen und -konzepte in der Soziologie
- Die Rolle des Rollenbegriffs in der Erklärung von Sozialisationsprozessen
- Die Anwendung des Rollenbegriffs in verschiedenen soziologischen Theorien
- Die Kontroversen und Debatten um den Rollenbegriff in der Soziologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Relevanz des Rollenbegriffs in der Soziologie. Das zweite Kapitel beleuchtet das Rollenkonzept, seine Definition und die verschiedenen Perspektiven auf die Rolle. Das dritte Kapitel analysiert verschiedene soziologische Theorien, insbesondere den symbolischen Interaktionismus und die strukturell-funktionale Theorie, und ihre jeweiligen Ansätze zur Erklärung von Rollen. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem rollentheoretischen Diskurs und den verschiedenen Perspektiven auf die Rolle, einschließlich des Homo Sociologicus und der sozialen Position. Das fünfte Kapitel untersucht neuere Rollenkonzepte und ihre Bedeutung für die Erklärung von Sozialisationsprozessen.
Schlüsselwörter
Rollenbegriff, Soziologie, Sozialisation, Symbolischer Interaktionismus, Strukturell-funktionale Theorie, Homo Sociologicus, Soziale Position, Rollendefinition, Rollenerwartung, Sanktion, Sozialisationstheorien.
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- Dipl. Sozialwissenschaftlerin Janine Luzak (Autor), 2004, Rollentheoretische Aspekte in der Sozialisationstheorie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118056