Die vorliegende Arbeit betrachtet im Wesentlichen den Gegenstand
der psychosozialen Diagnostik, als “(…) Prozess der regelgeleiteten
Ermittlung der für eine Entscheidung erforderlichen Sozialdaten.”
(Harnach 2007) in seiner Bedeutung als Qualitätsstandard einer
wirkungsvollen Kinder- und Jugendhilfe.
Nach einer knappen Vorstellung der für diese Arbeit wesentlichen
Aspekte zum KJHG werde ich mich zunächst mit dem Begriff der
psychosozialen Diagnostik, seinen Zielsetzungen und den
wesentlichen Merkmalen dieses Verfahrens auseinandersetzen. In einem nächsten Schritt werden die vielfach in Anspruch
genommenen Hilfen zur Erziehung vorgestellt. In diesem
Zusammenhang wird auch auf das Kindeswohl, als zentralen Begriff
der Kinder- und Jugendhilfe und Bezugsrahmen der Fachkraft,
eingegangen.
Nachdem Grundanforderungen psychosozialer Diagnostik einerseits
und die Hilfen zur Erziehung andererseits vorgestellt worden sind,
soll ein nächster Abschnitt, durch die Beschreibung einer von
psychodiagnostischen Verfahren geleiteten Hilfeplanung, dazu
dienen, die Bedeutung des Erstellens einer Diagnose für die Praxis
der Jugendämter und ihre Adressaten zu konkretisieren und die
dafür erforderlichen Kompetenzen der verantwortlichen Fachkräfte
herauszuarbeiten.
Letztendlich gilt es herauszufinden, ob und in welchem Umfang
psychosoziale Diagnostik einen Beitrag zur Verbesserung der
Effizienz in den Hilfen zur Erziehung leisten kann und mögliche
Grenzen und Konsequenzen dieses Verfahrens aufzuzeigen.
Neben den Gesetzestexten aus SGB VIII werden vor allem die
Beiträge von Viola Harnach und Sabine Ader als
Argumentationsgrundlage dienen. Auch Beiträge aus den Medien
sollen Mittel zur Erstellung dieser Arbeit sein.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz
- 2.1. Entwicklung
- 2.2 Eigenschaften
- 3. Grundlegendes zur Psychosozialen Diagnostik
- 3.1 Begrifflicher Zugang
- 3.2 Notwendigkeit und Zielsetzung
- 3.3 Merkmale
- 4. Hilfe zur Erziehung
- 4.1. Grundlagen/ Anspruchsvoraussetzungen
- 4.2. Das Kindeswohl als Maxime allen Handelns
- 4.3. Formen von Hilfe zur Erziehung
- 4.4. Mitwirkung
- 5. Psychosoziale Diagnostik im Hilfeprozess
- 5.1. Der Hilfeplan
- 5.2. Die einzelnen Phasen im Hilfeprozess
- 5.2.1. Problemsichtung und Beratung
- 5.2.2 Entscheidung über die Hilfe
- 5.2.3. Durchführung der Hilfe und Rückmeldung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der psychosozialen Diagnostik im Rahmen der Hilfen zur Erziehung im Jugendamt. Ziel ist es, die Relevanz spezifischer Kompetenzen in der psychosozialen Diagnostik für eine wirkungsvolle und effiziente Kinder- und Jugendhilfe zu beleuchten.
- Entwicklung und Charakter des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG)
- Begriffliche Grundlagen und Merkmale der psychosozialen Diagnostik
- Die Hilfen zur Erziehung als zentrale Leistung des KJHG
- Der Hilfeplan als Instrument der psychosozialen Diagnostik im Hilfeprozess
- Die Bedeutung von Kompetenzen in der psychosozialen Diagnostik für die Praxis im Jugendamt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der psychosozialen Diagnostik im Jugendamt ein und beleuchtet die Kritik und den Diskurs um die Effizienz der Jugendhilfe. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) und seiner Entwicklung. Kapitel 3 definiert den Begriff der psychosozialen Diagnostik, erläutert ihre Notwendigkeit und Zielsetzung sowie ihre Merkmale. Kapitel 4 stellt die Hilfen zur Erziehung vor und betont die Bedeutung des Kindeswohls. Kapitel 5 beschreibt den Einsatz der psychosozialen Diagnostik im Hilfeprozess, insbesondere im Zusammenhang mit dem Hilfeplan.
Schlüsselwörter
Psychosoziale Diagnostik, Jugendamt, Hilfen zur Erziehung, Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), Kindeswohl, Hilfeplan, Kompetenzen, Effizienz, Wirkungsforschung, Qualitätssicherung.
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- Marlen Vogt (Autor), 2008, Psychosoziale Diagnostik im Jugendamt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118245