Befährt man die B 28 aus Richtung Metzingen erreicht man die Stadt Bad Urach,
welche sich zwischen zwei Ausläufern der Schwäbischen Alb bettet. Besteigt man
nun den Hohenurach erreicht man nach knapp zwanzig Minuten eine alte Burgruine,
von der man einen Blick auf das gegenüberliegende Höhenfreibad werfen kann. Der
Betrachter wird dabei folgendes sehen können: Ein Schwimmerbecken, ein Planschbecken,
ein Nichtschwimmerbecken mit zwei Rutschen, eine große Liegewiese, eine
Grillstelle, Umkleiden usw.. Das ganze Bad schmiegt sich dort in den Hang und bietet
einen panoramaartigen Blick über das Ermstal.
Der geneigte Betrachter könnte nun folgenden Gedanken fassen: Das Bad gleicht
einem abgeschlossenen eigenem Bereich, einer Art System mit verschiedenen Untereinheiten.
Wenn ein Bad ein System darstellt, sollte es möglich sein, mittels einem
geeignetem Paradigma die jeweiligen Bereiche zu analysieren und auf ihre Funktion
zu überprüfen. Des Weiteren sollte es möglich sein, für den so beschriebenen Betriebsablauf
Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten. Ein solches Paradigma wäre
z.B. die Theorie der einfachen Sozialsysteme nach Luhmann oder die Barkersche
Behavior Setting Theorie. Gerade die letzt genannte Theorie bietet hervorragende
Werkzeuge Systeme bzw. Settings zu beschreiben.
Eine solche Beschreibung soll diese Arbeit leisten. Der Verfasser dieser Arbeit möchte
mit Hilfe des Behavior Setting nach Kaminski versuchen, das Höhenfreibad Bad
Urach zu beschreiben. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, welche Subsettings
sich definieren lassen, welche Funktionsträger im Bad vorhanden sind und nach
welchem Programm das Setting arbeitet.
Das Behavior Setting wurde deshalb gewählt, weil es das Altagsgeschehen in zeitlich
abgegrenzten öffentlichen Räumen beschreibt (Kaminski S. 10). All dies ist bei einem
Freibad gegeben. Die zeitliche Begrenzung lässt sich zweifach nachweisen: zum einen
die Öffnungszeit während einer Saison (z.B. von Mai bis September) oder an einem
Tag (z.B. von 6 bis 20 Uhr). Öffentlich ist ein Bad insofern, dass jede Person
das Bad aufsuchen kann und die räumliche Begrenzung betrifft das gesamt Freibadgelände,
dass in diesem Fall durch eine Umzäunung sichtbar gemacht wurde.
Im folgenden wird das Behavior Setting kurz erläutert und anschließend wird das Höhenfreibad
als ein Behavior Setting mit seinen jeweiligen Unterabschnitten beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen des Behavior Settings
- 3. Gesamtsystem Höhenfreibad
- 3.1 Gesamtsystem und Subsettings
- 3.1.1 Kasse
- 3.1.2 Umkleiden
- 3.1.3 großes Personal- und Sanitärgebäude
- 3.1.3 Kiosk
- 3.1.4 50m Schwimmbecken (MZB)
- 3.1.5 Planschbecken (PB)
- 3.1.6 Spielplatz
- 3.1.7 Nichtschwimmerbecken (NSB) und Rutschen
- 3.1.8 Tischtennisplatten
- 3.1.9 große Liegewiese
- 3.1.10 Grillplatz
- 3.1.11 Beachvolleyballplatz
- 3.1.12 Technikgebäude
- 3.2 Funktionsträger
- 3.2.1 FAB
- 3.2.2 Rettungsschwimmer
- 3.2.3 Feldarbeiter
- 3.2.4 Kassiererinnen
- 3.2.5 Auszubildende
- 3.2.6 Aushilfen
- 3.1 Gesamtsystem und Subsettings
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Höhenfreibad Bad Urach unter Anwendung der Barkerschen Behavior-Setting-Theorie. Ziel ist die Beschreibung des Freibades als ein System mit verschiedenen Untereinheiten (Subsettings), die Identifizierung der Funktionsträger und die Analyse des Systems nach seinem Programm. Verbesserungsvorschläge werden nicht explizit im Fokus dieser Arbeit stehen.
- Analyse des Höhenfreibades als Behavior Setting
- Identifikation der Subsettings innerhalb des Freibades
- Beschreibung der Funktionsträger und ihrer Rollen
- Untersuchung des Programms des Behavior Settings
- Anwendung der Behavior-Setting-Theorie auf einen realen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt das Höhenfreibad Bad Urach ein und beschreibt seine Lage und Ausstattung. Es wird die Notwendigkeit einer systematischen Analyse des Bades hervorgehoben, wobei die Behavior-Setting-Theorie als geeignetes Paradigma ausgewählt wird. Die Arbeit fokussiert auf die Beschreibung der Subsettings, Funktionsträger und des Programms des Settings. Die Wahl der Behavior-Setting-Theorie wird mit ihrer Eignung zur Beschreibung von zeitlich und räumlich begrenzten, öffentlichen Orten wie einem Freibad begründet.
2. Theoretische Grundlagen des Behavior Settings: Dieses Kapitel erläutert die theoretischen Grundlagen der Behavior-Setting-Theorie nach Barker. Es definiert Behavior Settings als geschlossene, geordnete und selbstregulierende Systeme mit menschlichen und nicht-menschlichen Komponenten, die ein bestimmtes Programm ausführen. Wichtige Aspekte wie die Rekrutierung von Menschen und Objekten, die Gestaltung der Komponenten und die Entfernung störender Elemente werden detailliert beschrieben. Der Begriff des „Optimums an menschlichen Komponenten“ (Manning, Undermanning, Overmanning) wird erklärt, ebenso die Bedeutung sozial normierter Verhaltensmuster innerhalb des Settings. Schließlich werden die Merkmale eines Behavior Settings aufgeführt, darunter seine Existenz in der objektiven Realität, seine Lokalisierbarkeit, seine Abgrenzung nach außen, sowie seine zwei Komponenten: Menschen in verschiedenen Rollen und nicht-menschliche Objekte. Der Einfluss des Settings auf das Verhalten der Inhabitanten und umgekehrt, die Symbiose zwischen beiden und die Bedeutung von internen Programmen (Scripts) werden ebenfalls behandelt.
3. Gesamtsystem Höhenfreibad: Dieses Kapitel beschreibt das Höhenfreibad als Gesamtsystem und gliedert es in verschiedene Subsettings wie Kasse, Umkleiden, Schwimmbecken, Planschbecken, Liegewiese etc. Es analysiert die einzelnen Bereiche und ihre Interaktion im Gesamtsystem. Weiterhin werden die verschiedenen Funktionsträger wie Rettungsschwimmer, Kassiererinnen und weitere Mitarbeiter des Bades vorgestellt und ihre jeweiligen Rollen im Setting beschrieben. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der einzelnen Komponenten und ihrer Funktion innerhalb des Gesamtsystems des Höhenfreibades im Kontext der Behavior-Setting-Theorie.
Schlüsselwörter
Behavior Setting, Barker, Höhenfreibad Bad Urach, Subsettings, Funktionsträger, Programm, Sozialsysteme, Alltagsgeschehen, Systemanalyse, Sportwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Höhenfreibades Bad Urach
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Höhenfreibad Bad Urach unter Anwendung der Barkerschen Behavior-Setting-Theorie. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Freibades als System mit verschiedenen Untereinheiten (Subsettings), der Identifizierung der Funktionsträger und der Analyse des Systems nach seinem Programm. Verbesserungsvorschläge werden nicht explizit behandelt.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit umfasst eine detaillierte Beschreibung des Höhenfreibades als Behavior Setting, die Identifizierung der einzelnen Subsettings (z.B. Kasse, Umkleiden, Schwimmbecken), die Beschreibung der verschiedenen Funktionsträger (z.B. Rettungsschwimmer, Kassiererinnen) und ihrer Rollen, die Untersuchung des Programms des Behavior Settings sowie die Anwendung der Behavior-Setting-Theorie auf einen realen Kontext.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) führt das Höhenfreibad ein und begründet die Wahl der Behavior-Setting-Theorie. Kapitel 2 (Theoretische Grundlagen) erläutert die Barkersche Behavior-Setting-Theorie. Kapitel 3 (Gesamtsystem Höhenfreibad) beschreibt das Freibad als Gesamtsystem, gliedert es in Subsettings, analysiert die einzelnen Bereiche und ihre Interaktion und beschreibt die Funktionsträger und ihre Rollen. Kapitel 4 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen (ein explizites Fazit Kapitel ist im Ausgangstext nicht erwähnt, aber implizit enthalten).
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Behavior-Setting-Theorie nach Barker. Diese Theorie beschreibt Behavior Settings als geschlossene, geordnete und selbstregulierende Systeme mit menschlichen und nicht-menschlichen Komponenten, die ein bestimmtes Programm ausführen. Konzepte wie Manning, Undermanning, Overmanning und die Bedeutung sozial normierter Verhaltensmuster werden erläutert.
Welche Subsettings werden im Höhenfreibad identifiziert?
Die Arbeit identifiziert zahlreiche Subsettings innerhalb des Höhenfreibades, darunter die Kasse, Umkleiden, das große Personal- und Sanitärgebäude, den Kiosk, das 50m Schwimmbecken, das Planschbecken, den Spielplatz, das Nichtschwimmerbecken mit Rutschen, Tischtennisplatten, die große Liegewiese, den Grillplatz, den Beachvolleyballplatz und das Technikgebäude.
Welche Funktionsträger werden im Höhenfreibad beschrieben?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Funktionsträger im Höhenfreibad, darunter Rettungsschwimmer, Feldarbeiter, Kassiererinnen, Auszubildende und Aushilfen. Ihre jeweiligen Rollen innerhalb des Settings werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Behavior Setting, Barker, Höhenfreibad Bad Urach, Subsettings, Funktionsträger, Programm, Sozialsysteme, Alltagsgeschehen, Systemanalyse, Sportwissenschaft.
Wo finde ich weitere Informationen?
Diese FAQ basieren auf einem Auszug aus einer umfassenderen Arbeit. Der vollständige Text der Arbeit enthält detailliertere Informationen und Analysen. (Es wird angenommen, dass der vollständige Text separat zugänglich ist)
- Citar trabajo
- Alfred Zaal (Autor), 2006, Das Höhenfreibad Bad Urach aus der Sicht des Behavior Settings, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118369