Planung und Steuerung eines langfristigen Betreuungskonzeptes im Personaltraining


Trabajo Universitario, 2021

64 Páginas, Calificación: 1,0


Extracto


Inhalt

Einleitung

Trainingssteuerung nach dem Fünf-Stufen-Modell

Kapitel 1 – Diagnose
1.1 Anamnese
1.1.1 Biometrische Daten / Personalien
1.1.2 Berufsanamnese
1.1.3 Gesundheitsanamnese
1.1.4 Sportanamnese
1.2 Biometrische Testverfahren
1.2.1 Körperabmessungen
1.2.2 Messmethoden
1.2.3 Auswertung
1.3 Sportmotorische Tests
1.3.1 Die Individuelle Leistungsbild Methode
1.3.2 Methodik der Krafttests
1.3.3 Methodik der Beweglichkeit und Muskelfunktionstests

Kapitel 2 – Zielsetzung
2.1 Hauptziele
2.2 Teilziele
2.3 Feinziele

Kapitel 3 – Trainingsplanung
3.1 Individuellen Leistungsbild-Methode ILB
3.2 Periodisierung & Zyklisierung
3.2.1 Makrozyklus
3.2.2 Mesozyklus
3.2.3 Mikrozyklus
3.3 Methodenauswahl
3.3.1 Trainingsschwerpunkte
3.3.2 Organisationsform
3.3.3 Belastungsnominativen
3.4 Übungsauswahl
3.4.1 Komplexe Übungen
3.4.2 Isolationsübungen
3.4.3 Mobiliätsübungen und funktionelle Aspekte
3.5 Aufbau des Trainings
3.5.1 Aufwärmen – Inhalte und Ziele
3.5.2 Hauptteil – Inhalte und Ziele
3.5.3 Abwärmen

Kapitel 4 – Trainingsdurchführung
4.1 Einweisung
4.1.1 Methodik
4.2 Übungskatalog (siehe Anhang)
4.2.1 Kniebeuge
4.2.2 Kreuzheben
4.2.3 Flachbankdrücken
4.2.4 Schrägbankdrücken
4.2.5 Rudern
4.2.6 Latzug
4.2.7 Butterfly Reverse
4.2.8 Seitheben
4.2.9 Kinnheben
4.2.10 Bicepscurls
4.2.11 Tricepsextensions
4.2.12 Hyperextension
4.2.13 Planks
4.2.14 Crunch

Kapitel 5 – Analyse und Evaluation
5.1 Re-Test
5.2 Auswertung und Dokumentation
5.3 Ergebnisse und Bewertungen

Fazit

Anhang

Literaturverzeichnis

Einleitung

Wir leben im 21. Jahrhunderts, einer Welt zunehmenden Komforts, Bequemlichkeit und daraus resultierenden Bewegungsmangel. Nicht zuletzt durch Digitalisierung, Industrieellen Fortschritts und den damit verbundenen Möglichkeiten.

Schon der kurze Weg zum Supermarkt wird bequem mit dem Auto absolviert.

Im Anschluss reichen dann die paar Treppen zur dritten oder vierten Etage der eigenen Wohnung, um aus „dem Atem“ zu kommen.

Die kleinsten Anstrengungen wirken wie eine sportliche Höchstleistung, wer kennt es nicht?

Ein Großteil der Bevölkerung fehlt zunehmend die nötige Ausdauer, Kraft und Fitness, um diese kleinen und alltäglichen Hürden zu überwinden.

Dazu kommen die neuartigen Belastungen und unnatürlichen Haltungen im beruflichen Alltag.

Ein gesunder, leistungsstarker und fitter Körper bildet das Fundament und die Basis zur Bewältigung dieser Aufgaben des täglichen Lebens.

Umso wichtiger ist es, den Organismus aus der Perspektive der Ganzheitlichkeit zu betrachten, zu verstehen und zu stärken.

Doch wie kann man dieses Fundament nun aufbauen, stärken und verbessern?

Der Weg in einem Fitnessstudio ist meist er erste Schritt dazu. Doch dabei steht der Kunde oft vor einer riesigen Auswahl an Geräten bzw. Übungen und weiß nicht genau, womit er anfangen soll und wie er was richtig oder falsch macht.

Genau an dieser Stelle kommt mein Einsatz als Trainer mit der Expertise und einem fundierten Wissen zu trage. Dabei steht der Trainer dem Kunden jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und verhilft ihm, seine Wünsche und Ziele zu realisieren und zu erreichen.

In den ersten beiden Kapiteln dieser Arbeit wird an einem konkreten Beispiel eines 25 jährigen Kunden erklärt, wie sich die körperliche Leistungsfähigkeit in Hinblick auf die Kraft verbessern lassen kann. Vom Eingangsgespräch über die Durchführung von Tests bis zur Zielsetzung des Trainings wird verdeutlicht, worauf zu achten ist und was bei der Auswertung herauskommt.

Im Hauptteil (Kapitel 3 und 4) wird auf die allgemeine Trainingslehre mit seinen Trainingsmethoden und Prinzipien eingegangen.

Von der Trainingsplanung bis zur Durchführung und Steuerung wird z.b. verdeutlicht, welchen Sinn das Auf- und Abwärmen hat, welche Rolle das individuelle Leistungsbild (ILB) spielt, welche Vorteile eine Periodisierung mit sich bringt und wie ich als Trainer dem Kunden das Training optimal aufbaue, anpasse und optimiere.

Auch auf die einzelnen Übungen und die Durchführung wird näher eingegangen.

Den Schluss dieser Facharbeit bildet die Analyse und Evaluation des Kapitel 5.

Hier geht es um die anschließenden Auswertungen, Dokumentationen und Ergebnisse des Trainings.

Trainingssteuerung nach dem Fünf-Stufen-Modell

Definition:

Unter Trainingssteuerung verstehen wir die gezielte kurz- und langfristige Abstimmung aller für eine Trainingsdurchführung notwendiger Maßnahmen zum Zwecke der Leistungsverbesserung“. [EHLENZ/GROSSER/ZIMMERMANN, 1985, S. 121]

Erarbeitet wird das Trainingskonzept für den Kunden mit Hilfe und anhand des sogenannten Fünf-Stufen-Modells. Dieses verdeutlicht die einzelnen aufeinander aufbauenden Stufen der Trainingssteuerung. Dadurch wird ein kontrolliertes und geplantes Vorgehen im gesamten Trainingsprozess gewährleistet. Es erfolgt eine Veränderung, vom „IST“ zum „SOLL“ Zustand der sportlichen Leistungsfähigkeit durch schrittweises Vorgehen in fünf Stufen.

Folgende Grafik verdeutlicht die Vorgehensweise der Trainingssteuerung anhand des Fünf-Stufen-Modells.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Abb.1 Grafik 1, , Quelle Academy of Sports)

Im ersten Schritt der Diagnose werden über das Eingangsgespräch bzw. der Anamnese biometrische und sportmotorische Daten des Kunden erfasst.

Im zweiten Schritt der Zielsetzung erfolgt dann die Konkretisierung der Trainingsziele nach Inhalt, Ausmaß und Zeitbedarf. Sie können kurzfristig (Mikrozyklen), mittelfristig (Mesozyklen) oder langfristig (Makrozyklen) sein.

Danach erfolgt im dritten Schritt die Trainingsplanung , in der die Steuerungselemente Periodisierung, Methoden- und Übungsauswahl einfließen.

Die Trainingsdurchführung als vierter Schritt beinhaltet die Einweisung des Kunden in das Training, einer optimalen Kontrolle hinsichtlich der Ausführungen und ein optimales Feedback bzw. Nachsteuerung.

Die letzte Stufe der Analyse / Evaluation schließt die Auswertung durch sogenannte Re-Tests, Testergebnisse und Dokumentationen (z.B. Trainingstagebuch) ab.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

KAPITEL 1 DIAGNOSE

1.1 Anamnese – Eingangsgespräch

In der ersten Stufe des Fünf-Stufen-Modells steht die Diagnose des Kunden, welche essentiell und unerlässlich für eine optimale Trainingssteuerung ist.

Mit der Anamnese, dem Eingangsgespräch und speziellen Tests werden wichtige Daten des Kunden gesammelt, die Auskunft über seinen aktuellen Gesundheitszustands, seiner Leistungsfähigkeit oder bestehenden Vorerkrankungen geben können. Umso mehr Daten eines Kunden vorliegen, desto zuverlässiger kann auf die aktuelle Leistungsfähigkeit und auf seinen Gesundheitszustand geschlossen werden. Dementsprechend können Maßnahmen zur Trainingssteuerung und der Trainingsplanung ergriffen werden. Zudem fließen die Ziele, Wünsche und Voraussetzungen des zu Trainierenden mit in die Trainingsplanung ein.

Vom Kunden werden folgende Daten erfasst:

- Allgemeine Daten (Anschrift/Wohnort, Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Beruf)
- persönliche Trainingsvorstellung, Wünsche, Ziele, Trainingshäufigkeit die Woche
- bisherige sportliche Tätigkeiten und Vorerfahrungen, sportliche Freizeitgestaltung,
- aktuelle Leistungs- und Zustandsbestimmung, Leistungsskala 1-10,

Einschränkungen
- körperliche akute Probleme und Alltagsbeschwerden
- gesundheitliche Faktoren wie Vorerkrankungen, Medikamente, medizinische

Diagnosen / Vorbefunde, Allergien und Toleranzen
- Stressbelastung, Konsum (Nikotin, Koffein), Schlafqualität, Tagesablauf

- berufliche Tätigkeit, berufliche Belastungen, Zeitmanagement

1.1.1 Biometrische Daten

In unserem Fall ist der Kunde Max Mustermann 25 Jahre alt, relativ sportlich und hat seit langer Zeit mal wieder ein Fitnessstudio aufgesucht.

Er hat bereits frühere Vorerfahrungen in einem anderen Fitnessstudio sammeln können und kann dadurch als geübt eingestuft werden, wobei seine ungewollte Trainingspause wegen dem Umzug in eine neue Stadt knapp ein Jahr beträgt.

Dadurch ist er hoch motiviert und möchte an seinen früheren Leistungen anknüpfen.

Seine Muskelmasse ist noch immer etwas existent und in seinem Privatleben geht er regelmäßig joggen oder fährt Fahrrad, übt ansonsten aber keine weitere Sportart aus. Daher ist sein sportlicher Zustand als gut einzustufen.

Besonderen Fokus möchte er auf die Steigerung seiner Kraft und damit eingehenden Muskelzuwachs legen. Diese benötigt er vor allem wegen seinem ausgefallenen, jedoch körperlich anstrengenden Beruf als Schmied.

Daher ist es sein Wunsch, ein Krafttrainingsplan mit Ziel der Hypertrophie zu erhalten.

Der Kunde hat keinerlei gesundheitliche Einschränkungen und Vorerkrankungen, nimmt keine Medikamente, ist Nichtraucher und es bestehen keine gesundheitlichen Risikofaktoren. Eine Kontrolluntersuchung beim Arzt im letzten Monat konnte dies belegen.

Da er viel arbeitet, schafft er es vorerst nur maximal drei Tage die Woche zum Training zukommen, er wohnt jedoch 5 Minuten vom Studio entfernt und hat es daher nicht weit, was eine gute Voraussetzung ist.. Er wünscht sich neben dem Kraftzuwachses einer muskulöseren Optik auch eine verbesserte Funktionalität.

Biometrische Daten

Name: Max Mustermann

Anschrift: Mustermannstr. 20

Email: Max-Mustermann@muster.de

Alter: 25 Jahre (männlich)

Größe: 182 cm

Gewicht: 88 kg

BMI: 26,6

Hüft-Talien-Umfang (WHR): 0,8

Körperfettanteil: 13,6 %

Ruheherzfrequenz: 65

Blutdruck: 122/76

1.1.2 Berufsanamnese

Der Kunde berichtet, dass er als Schmied arbeitet, wodurch er höheren körperlichen Belastungen und Kraftanstrengungen ausgesetzt ist. Dies sollte auch in der weiteren Trainingsplanung berücksichtigt werden.

Die Belastungen können einseitig auftreten (z.B. in einem Arm).

Daher ist es wichtig, dass er seine Kraft ganzheitlich steigert und Dysbalancen ausgeglichen werden, sodass ihm die Arbeit leichter fällt und er durch den Sport ein Ausgleich zum Alltag findet.

Zeitlich ist er recht gebunden und würde es meist Abends nach der Arbeit zum Sport schaffen (3x die Woche).

1.1.3 Gesundheitsanamnese

Die Gesundheitszustand von Herrn Mustermann ist einwandfrei. Es bestehen keine Vorerkrankungen, aktuelle Einschränkungen oder bekannten Risikofaktoren. Auch Untersuchungen wurden vor kurzem beim Arzt durchgeführt, die keinerlei Diagnosen mit sich bringen. Er hat einzig allein leichte Allergien, die aber für das Training nicht weiter relevant sind. Er hat ein gut funktionierendes Herz-Kreislauf-System, raucht nicht und hat ein gutes Stressmanagement, wie er berichtet. Einzig allein der Schaf kommt etwas zu kurz.

1.1.4 Sportanamnese

Sportliche Vorerfahrungen wurden bereits in einem Fitnessstudio gesammelt und vertieft. Daher hat der Kunde den Wunsch, an diesen anzuknüpfen und die Leistung zu verbessern. Vor allem die Kraft und der damit verbundene Muskelwachstum strebt der junge Mann an. Er möchte 5 kg Muskelmasse in 28 Wochen aufbauen.

Da er nur maximal 3 x die Woche im Fitnessstudio erscheinen kann und diese Zeit intensiv nutzen möchte, erhofft er sich ein gezieltes und intensives Training mit Fokus auf Kraftverbesserung und Kraftausgleichsdefizite (Dysbalancen).

Als positiven Nebeneffekt erhofft sich mein Kunde zusätzlichen Muskelaufbau.

Seinen Leistungszustand stuft er auf einer Skala von 1-10 bei (7) ein.

1.2 Biometrische Testverfahren

Die biometrischen Tests dienen zu einer ersten Einschätzung des Gesundheitszustandes des Kunden und geben z.B. Auskunft über den Körperbau oder der Herzfrequenz.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2, Tabelle 1 – Biometrische Tests (Quelle: Academy of Sports)

Die unten aufgeführte Zusammenfassung gibt einen vollständigen Überblick über die allgemeinen Parameter des Kunden sowie eine übersichtliche Darstellung der biometrischen Testergebnisse, die einen Vergleich zu den Normwerten bieten und zur Aufdeckung bzw. Einschätzung möglicher Risikofaktoren dienen.

1.2.1 Körperabmessungen

Die Messung und die Wage zeigen, dass Herr Mustermann 1,82 cm groß und 88 kg schwer ist. Zudem wird der Body-Mass-Index (BMI), der Hüft-Tailien-Umfang (WHR) und der Körperfettanteil gemessen.

1.2.2 Messmethoden

Folgende Messmethoden und Werte wurden vom Kunden ermittelt.

Body-Mass.Index (BMI)

Um den BMI von Max Mustermann zu berechnen bedarf es der Formel:

BMI = Körpergewicht (kg) : Körpergröße (m²)

Ergibt in seinem Fall bei 1,82 cm Größe und 88 kg Gewicht einen BMI von 26,6

Da der Kunde im Verhältnis überdurchschnittlich mehr Muskelmasse besitzt, ist der BMI als völlig normal einzustufen. Folgende Tabelle verdeutlicht dies mit Normwerten zum Abgleich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2, Tabelle 2. BMI Ablesetabelle (Quelle: Wikipedia)

Taille-Hüft-Umfang (WHR)

Der WHR (Waist-to-hip-ratio) gibt das Verhältnis von Tailienumfang zu Hüftumfang wieder und errechnet sich im Fall des Kunden mit der Formel:

WHR = Tailienumfang (cm) : Hüftumfang (cm)

Ergibt in seinem Fall bei 75 cm Taillenumfang und 93 cm Hüftumfang einen WHR von 0,8

Körperfettanalyse

Zur Messung des Körperfettgehaltes und das Verhältnis zu Wasser, Fett- und Muskelmasse steht dem Kunden im Studio eine ziemlich genaue Messmethode mittels Ganzkörperfettwaage, der sogenannten Bioimpedanzanalyse zur Verfügung. Dabei stellt sich Herr Mustermann Barfuß auf die Wage und hält sich zudem mit den Händen an den Messgriffen fest, wobei ein leichter Strom zur Messung des Wiederstandes durch den Körper geht.

Es gibt auch andere Messmethoden wie z.B. die Caliper-Methode, welche allerdings nicht so genau ist.

Die Körperfettanalyse sollte vor dem Training und zur selben Tageszeit durchgeführt werden (am besten morgens), damit es zu keinen gefälschten Ergebnis und manipulierten Wasserhaushaltes kommt.

Bei Herrn Mustermann ergibt die Auswertung einen Körperfettgehalt von 13,6 %, damit liegt er mit seinem Alter in folgender Bewertungstabelle in einem guten Bereich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.3, Tabelle 3 - Bewertung des Körperfettanteils von Männern (Quelle Academy of Sports)

Ruheherzfrequenz

Die Ruheherzfrequenz bzw. der Ruhepuls gibt Aufschluss über die allgemeine Fitness und den Zustand der Ausdauerleistung des Kunden und kann zur Einschätzung einer angemessenen Trainingsintensität herangezogen werden.

Als normal gelten Werte zwischen 60 und 90 Schlägen/min.

Die Pulsmessung ergibt am Fall unseren Kunden einen optimalen Ruhepuls von 65 S/min. Die Messung kann und sollte jedoch immer wieder zur selben Tageszeit(am besten morgens) und nach absolvierten Trainingstagen wiederholt werden, um eine Vergleich und die Erholungsfähigkeit zu bemessen.

Blutdruck

Auch der Blutdruck ist ein entscheidender und wichtiger Messwert für den Gesundheitszustand. Er ist der Druck, der das zirkulierende Blut auf die Gefäße ausübt. Der Blutdruck schwangt zwischen den oberen (systolischen Wert) und den unteren; den (diastolischen Wert) wobei die Normalwerte bei 100-140 mmHG (systolisch) und 60-90 mmHG (diastolisch) liegen.

Die Messung mit dem Manometer ergibt am Fall unseren Kunden einen guten Blutdruck von 122/76, damit hat er weder eine Hypertonie (Bluthochdruck) noch eine Hypotonie (niedriger Blutdruck).

1.2.3 Auswertung

Max Mustermann weist optimale bis gute biometrische Daten auf. Sein BMI liegt in einer guten Range von (26,6).

Anhand der Körperfettwaage wurde ein relativ genauer Messwert des Körperfettgehalts von 13,6 % festgestellt. Dieser liegt für sein Alter in einem guten Bereich.

Das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang (Taille-Hüft-Quotient) ist kleiner als 1,0 und spricht somit für ein normales Fettverteilungsmuster.

Ein Wert >1 würde beim Mann ein bauchbetontes Übergewicht aufzeigen, welches ein hohes Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringt.

Der Ruhepuls beläuft sich bei 65 Herzschlägen pro Minute, welchen er eine Woche lang morgens nach dem Aufstehen selber dokumentiert.

Mit dem Ruhepuls und einen gemessenen Blutdruck von 122/76 bestätigt sich ein gut funktionierendes und effizientes Herz-Kreislauf-System.

1.3 Sportmotorische Tests

Die Tests orientieren sich an die konditionellen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit.

Auch auf die koordinativen Fähigkeiten sollte ein Augenmerk gelegt werden.

Die Tests spiegeln den “IST” Zustand des Kunden; der wichtig zur späteren Gestaltung des individuell angepassten Trainingsplan ist. Sie sind daher hilfreich, die individuellen Ausprägungen der motorischen Fähigkeiten des Kunden zu ermitteln. Im Fall unseren Kunden Max Mustermann werden primär Krafttests zur Bemessung der Kraftausdauer, Kraftschnelligkeit und Maximalkraft durchgeführt, da diese im Fokus steht. Sie werden ergänzt von Beweglichkeit- und Koordinationstest.

1.3.1 Die individuelle Leistungsbild Methode

Vor allem die optimale Belastungsintensität stellt eine der wichtigsten Orientierungsmerkmale im Krafttraining dar.

Dabei stellen sich mir als Trainer folgende Fragen:

Wie belaste ich meinen Kunden richtig? Wie ermittle ich die richtige Intensität?

Dabei gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze zur Intensitätsbestimmung.

Der induktive Ansatz, bei dem die Trainingssteuerung auf Basis des subjektiven Belastungsempfindens einhergeht (z.B. mittels Fragebogen) und der deduktive Ansatz mit objektiven Angaben zu Trainingsintensitäten, welcher eine Kraftdiagnostik erfordert.

Wir konzentrieren uns auf das Trainingssystem des Individuellen Leistungsbildes, das meinem Kunden auf eine unkomplizierte und effiziente Art und Weise die Möglichkeit bietet, anhand eines ILB-Test kurzfristig seine individuelle Trainingsintensität zu bestimmen und langfristig eine geeignete Trainingsplanung zu gewährleisten.

Damit ist die Problematik der individuellen „Intensitäts-Findung“ im Bereich des Krafttrainings gelöst.

In der Zielsetzung gibt Herr Mustermann eine Verbesserung der Kraft und damit einhergehend ein größeren Muskelwachstum an.

Demzufolge werden Muskelfunktionstest bzgl. der Kraft und Beweglichkeit durchgeführt, um für die spätere Trainingsplanung zu schauen, in welchen Bereichen es Defizite gibt. Auf einen Ausdauertest wird verzichtet, da mein Kunde angibt, regelmäßig zu laufen und Fahrrad zufahren. Auf den konkreten ILB Test wird zum späteren Zeitpunkt in der Trainingsplanung und Durchführung eingegangen. Zuerst widmen wir uns den allgemeinen Kraft- und Beweglichkeitstests.

1.3.2 Methodik der Krafttest

Kraft ist die Fähigkeit, einen Widerstand..

- zu überwinden (konzentrische Arbeit)
- ihm entgegenzuwirken ( exzentrische Arbeit)
- oder ihn zu halten (statische Arbeit)

Testung und Durchführung:

Bei unseren Krafttests konzentrieren wir uns dabei vor allem auf die statische Arbeit mit dem eigenen Körpergewicht, wobei 5 Übungen ausgewählt werden, bei denen Max Mustermann sein eigenes Gewicht halten muss.

Die Skala erfolgt in Stufen. Je länger er sein Körpergewicht halten kann, desto besser ist die Kraft in den zu Haltenden und Stabilisierenden Muskelgruppen.

1. Krafttest (Wadensitz) Testung der Ober- und Unterschenkel-, Gesäß- und Wadenmuskulatur
2. Krafttest (Planks) Testung der Bauch-, Rumpf- und Armmuskulatur
3. Krafttest (Liegestütz) Testung der Brust- und Tricepsmuskulatur
4. Krafttest (Ellenbogenstütz) Testung der Rücken- Arm- und Rumpfmuskulatur
5. Krafttest (Seitstütz) Testung der Schulter- und seitl. Bauchmuskulatur

Die anschließende Grafik verdeutlicht die einzelnen Krafttests und Vorgehensweisen:

Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

Abb. 4, Grafik 2 – Krafttests - Quelle (https://www.sportunterricht.ch)

Auswertung Krafttest:

Mein Kunde Max Mustermann hat die Krafttests allesamt besser abschließen können als gefordert. Er hat die statischen Testübungen wesentlich länger als in den vorgegebenen Zeiträumen halten können, sein Leistungsniveau hinsichtlich der Kraftausdauer ist daher als gut zu bewerten.

1.3.3 Methodik der Beweglichkeit und Muskelfunktionstest

„Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen willkürlich und gezielt mit dererforderlichen bzw. optimalen Schwingungsweite der beteiligten Gelenke ausführen zu können.“[ Martin, D., Carl, K. & Lehnertz, K. (1993). Handbuch Trainingslehre. Schorndorf: Hofmann].

Gute Beweglichkeitsleistungen ergeben sich durch:

- dem Zusammenwirken von elastischen Eigenschaften der Muskeln, Sehnen und Bändern
- aus der erforderlichen Kraft, wodurch der anatomisch gegebenen Bewegungsspielraum erreicht wird.
- aus der Inter- und Intramuskulären Koordination

Testung und Durchführung:

Die Tests sind außerordentlich wichtig, um einzuschätzen, wie ausgeprägt die koordinativen Fähigkeiten und die Beweglichkeit meines Kunden ist.

In seiner Beweglichkeit (Mobilität) wird Max Mustermann wieder auf 5 Übungen getestet, um zu sehen, wie mobil er in den Gelenken (Gelenkfähigkeit) und flexibel in der Muskulatur (Dehnfähigkeit) ist.

Außerdem zeigen die Tests nicht nur den eingeschränkten Bewegungsgrad der zu testenden Muskulatur auf, sondern weisen auch oftmals auf einen im Vergleich abgeschwächten und defizitären Gegenspielers (Antagonisten) hin.

Hierbei spricht man von muskulären Dysbalancen, welche mein Kunde im Eingangsgespräch aufgrund seiner ungleichmäßigen Belastungen auf der Arbeit bereits thematisiert hatte.

1. Test (Überkopfstreckung) Testung der Brust- und Schultermuskel Mobilität
2. Test + Testung des Beinstreckers und
3. Test (Hüftanziehen) Hüftbeugemuskulatur
4. Test (Beinstreckung) Testung der Beweglichkeit des Beinbeugers
5. Test (tiefe Hocke) Testung der Rückenstrecker-, Waden-, Oberschenkel- und Sprungelenksmuskulatur

Die anschließende Tabelle verdeutlicht die einzelnen Tests und Vorgehensweisen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5, Tabelle 4 – Beweglichkeitstests - Quelle (https://www.academyofsports.de)

Auswertung Beweglichkeitstest:

In den Tests haben sich klare Defizite im Bereich Mobilität und Flexibilität herauskristallisiert, woran anzusetzen gilt und in der Trainingsplanung berücksichtigt werden sollte.

Der erste Test hat gezeigt, dass Herr Mustermann eine eingeschränkte Beweglichkeit in der Brustmuskelnatur und in der Brustwirbelsäule hat. Diese sind wahrscheinlich auf die monotonen Bewegungsabläufe und das nach vorne Beugen bei der schweren Arbeit als Schmied zurückzuführen. Hierdurch sollte die Rückenmuskulatur (Antagonist der Brustmuskulatur) gekräftigt werden und die Brustmuskulatur regelmäßig gedehnt und in ihrer vollen Bewegungsamplitude trainiert werden.

Außer einer kleineren Bewegungseinschränkung in der Hüftbeugemuskulatur und der hinteren Oberschenkelmuskulatur waren die anderen Muskelfunktionstest soweit gut und die Beweglichkeit gegeben.

[...]

Final del extracto de 64 páginas

Detalles

Título
Planung und Steuerung eines langfristigen Betreuungskonzeptes im Personaltraining
Curso
Personaltrainer B-Lizenz
Calificación
1,0
Autor
Año
2021
Páginas
64
No. de catálogo
V1185560
ISBN (Ebook)
9783346627483
ISBN (Ebook)
9783346627483
ISBN (Ebook)
9783346627483
ISBN (Libro)
9783346627490
Idioma
Alemán
Notas
.
Palabras clave
Fitness, Personal Training, Personal Trainer, Buisness Plan, Trainingskonzept, Betreuung, Lifestyle, Personaltraining, Sport
Citar trabajo
Steven Meyer (Autor), 2021, Planung und Steuerung eines langfristigen Betreuungskonzeptes im Personaltraining, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185560

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