Angetrieben von der Globalisierung, sehen sich Personengesellschaften zunehmend
gezwungen, grenzüberschreitend gewerblich tätig zu werden.
Durch diese internationale Geschäftstätigkeit, müssen neben dem nationalen
Steuerrecht auch ausländische nationale Steuerrechte in die unternehmerische
Planung einbezogen werden. Das Abkommen zur Vermeidung der (internationalen)
Doppelbesteuerung, muss zudem beachtet werden, da dies, die Schnittstelle
bzw. die Bindung zwischen den jeweiligen nationalen Steuerrechten und deren
Erhebung der Steuer darstellt. Die komplexen Strukturen dieser drei Rechtskreise
stellen Gesellschafter vor eine Vielzahl von Schwierigkeiten. Rechtlich ungelöste
Fragestellungen bezüglich der Steuerhoheit und der eindeutigen Anwendung
des Steuerrechts stellen zudem Investitionshemmnisse dar, welche das
wirtschaftliche Wachstum der betroffenen Unternehmen bremst.
Aufgrund des begrenzten Umfanges dieser Arbeit, wird eine genaue Darstellung
der Sondervergütungen auf innerstaatlicher Ebene als Untersuchungsgegenstand
dienen. Darauf aufbauend wird das Abkommensrecht definiert und mittels
des OECD – Musterabkommens praxisnah beschrieben.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Problemstellung
- 2 Definition und Zurechnung der Sondervergütungen in Deutschland
- 3 Die zweistufige Gewinnermittlung
- 4 Ermittlung der Sondervergütungen
- 4.1 Gewinnermittlungsmethode
- 4.2 Sonderbetriebsvermögen
- 4.2.1 Sonderbetriebsvermögen I
- 4.2.2 Sonderbetriebsvermögen II
- 4.2.3 Gewillkürtes Sonderbetriebsvermögen
- 4.2.4 Sonderbetriebseinnahmen / -ausgaben
- 4.3 Gesellschaft - Gesellschafter - Verträge
- 5 Definition des Abkommensrechts
- 6 Das OECD – Musterabkommen
- 6.1 Aufrechterhaltung der Quellenbesteuerung
- 6.2 Begrenzung der Besteuerungsgrundlage
- 6.3 Begrenzung der Höhe des Steuersatzes
- 6.4 Aufhebung des Besteuerungsrechts
- 7 Sondervergütungen im Abkommensrecht
- 8 Fazit
- Literaturverzeichnis
- Urteilsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Sondervergütungen im Abkommensrecht. Sie konzentriert sich auf die Herausforderungen, die sich für Personengesellschaften durch grenzüberschreitende gewerbliche Tätigkeiten ergeben, insbesondere im Hinblick auf nationale und internationale Steuerrechte sowie Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung. Die Arbeit zielt darauf ab, die komplexen rechtlichen Strukturen und die damit verbundenen Schwierigkeiten für Gesellschafter zu beleuchten.
- Sondervergütungen in Personengesellschaften
- Zweistufige Gewinnermittlung im deutschen Steuerrecht
- Definition und Anwendung des Abkommensrechts
- OECD-Musterabkommen und seine Relevanz
- Herausforderungen der internationalen Besteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Problemstellung: Die Arbeit thematisiert die Herausforderungen der internationalen Geschäftstätigkeit von Personengesellschaften im Kontext von nationalem und internationalem Steuerrecht sowie Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung. Die Komplexität dieser Rechtsgebiete und die damit verbundenen Schwierigkeiten für Gesellschafter, insbesondere hinsichtlich der Steuerhoheit und der Anwendung des Steuerrechts, werden als Investitionshemmnisse und Wachstumsbremsen identifiziert. Die Arbeit konzentriert sich aufgrund ihres begrenzten Umfangs auf die Darstellung von Sondervergütungen im innerstaatlichen Recht und deren Behandlung im Abkommensrecht, unter Verwendung des OECD-Musterabkommens als praxisnahes Beispiel.
2 Definition und Zurechnung der Sondervergütungen in Deutschland: Dieses Kapitel definiert Sondervergütungen als zusätzliche gewerbliche Einkünfte von Gesellschaftern aus Personengesellschaften neben ihren Gewinnanteilen. Es werden verschiedene Arten von Sondervergütungen genannt, wie Vergütungen aus Dienst- und Beratungsverträgen, Darlehenszinsen und Mieteinnahmen. Da Personengesellschaften nicht einkommensteuerpflichtig sind, haften die Gesellschafter als Steuersubjekte. Das Kapitel erläutert die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Gesellschafter als Steuersubjekt gilt, und beschreibt die zweistufige Gewinnermittlung zur Bestimmung der Einkommensteuer.
3 Die zweistufige Gewinnermittlung: Hier wird die zweistufige Gewinnermittlung im Detail erläutert. Die erste Stufe ermittelt den steuerlichen Gewinn oder Verlust der Personengesellschaft anhand der Steuerbilanz, abgeleitet von der Handelsbilanz und bilanzsteuerlichen Vorschriften. Die zweite Stufe verteilt diesen Gewinn oder Verlust gemäß eines Gewinnverteilungsschlüssels auf die Gesellschafter. Zusätzlich werden die individuellen Mehrergebnisse der Gesellschafter aus Ergänzungsbilanzen, die Korrekturen zu den Wertansätzen in der Steuerbilanz darstellen, berücksichtigt, um den endgültigen steuerpflichtigen Gewinn jedes Gesellschafters zu bestimmen.
4 Ermittlung der Sondervergütungen: Dieses Kapitel beschreibt die konkrete Ermittlung der Sondervergütungen. Es behandelt verschiedene Aspekte wie die Gewinnermittlungsmethode, das Sonderbetriebsvermögen (inkl. Sonderbetriebsvermögen I, II und gewillkürtes Sonderbetriebsvermögen), Sonderbetriebseinnahmen und -ausgaben sowie die Vertragsgestaltung zwischen Gesellschaft und Gesellschafter. Der Fokus liegt auf der systematischen Darstellung der verschiedenen Komponenten, die bei der Ermittlung der Sondervergütungen relevant sind und deren Einfluss auf die Steuerpflicht des Gesellschafters.
5 Definition des Abkommensrechts: Dieses Kapitel legt die Grundlagen des Abkommensrechts dar, welches die Schnittstelle zwischen nationalen Steuerrechten verschiedener Staaten bildet und die Vermeidung der internationalen Doppelbesteuerung zum Ziel hat. Es bildet die Basis für die anschließende Betrachtung der Sondervergütungen im Kontext internationaler Steuerabkommen.
6 Das OECD – Musterabkommen: Dieses Kapitel beschreibt das OECD-Musterabkommen als wichtiges Instrument zur Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung. Es analysiert verschiedene Klauseln des Abkommens, die für die Besteuerung von Sondervergütungen relevant sind, wie die Aufrechterhaltung der Quellenbesteuerung, die Begrenzung der Besteuerungsgrundlage und die Begrenzung der Höhe des Steuersatzes sowie die Aufhebung des Besteuerungsrechts. Die Kapitel erläutert die praktische Relevanz dieser Klauseln für die internationale Steuerplanung.
Schlüsselwörter
Sondervergütungen, Personengesellschaften, internationales Steuerrecht, Abkommensrecht, OECD-Musterabkommen, Doppelbesteuerung, Gewinnermittlung, Steuerbilanz, Ergänzungsbilanzen, Steuerhoheit, grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Sondervergütungen in Personengesellschaften im internationalen Steuerrecht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Darstellung von Sondervergütungen in Personengesellschaften im Kontext des nationalen und internationalen Steuerrechts, insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung von Doppelbesteuerung. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen, die sich für Personengesellschaften durch grenzüberschreitende gewerbliche Tätigkeiten ergeben.
Was sind Sondervergütungen?
Sondervergütungen sind zusätzliche gewerbliche Einkünfte von Gesellschaftern in Personengesellschaften, die über ihren Gewinnanteil hinausgehen. Beispiele hierfür sind Vergütungen aus Dienst- und Beratungsverträgen, Darlehenszinsen und Mieteinnahmen.
Wie wird die Gewinnermittlung bei Personengesellschaften vorgenommen?
Die Gewinnermittlung erfolgt zweistufig: Zuerst wird der Gewinn oder Verlust der Personengesellschaft anhand der Steuerbilanz ermittelt (abgeleitet von der Handelsbilanz und bilanzsteuerlichen Vorschriften). In der zweiten Stufe wird dieser Gewinn oder Verlust gemäß eines Gewinnverteilungsschlüssels auf die Gesellschafter verteilt. Zusätzliche Mehrergebnisse aus Ergänzungsbilanzen werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Rolle spielt das Sonderbetriebsvermögen?
Das Sonderbetriebsvermögen (I, II und gewillkürt) umfasst Vermögensgegenstände, die zwar der gewerblichen Tätigkeit dienen, aber nicht zum Betriebsvermögen der Personengesellschaft gehören. Die Einnahmen und Ausgaben aus diesem Vermögen beeinflussen die Ermittlung der Sondervergütungen.
Was ist die Bedeutung des Abkommensrechts?
Das Abkommensrecht bildet die Schnittstelle zwischen den nationalen Steuerrechten verschiedener Staaten und zielt auf die Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung ab. Es regelt die Steuerhoheit und die Anwendung des Steuerrechts in grenzüberschreitenden Sachverhalten.
Welche Rolle spielt das OECD-Musterabkommen?
Das OECD-Musterabkommen dient als wichtiges Instrument zur Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung. Die Arbeit analysiert relevante Klauseln des Abkommens bezüglich der Besteuerung von Sondervergütungen, wie die Aufrechterhaltung der Quellenbesteuerung, die Begrenzung der Besteuerungsgrundlage und des Steuersatzes sowie die Aufhebung des Besteuerungsrechts.
Welche Herausforderungen werden im Zusammenhang mit Sondervergütungen im internationalen Steuerrecht behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Komplexität der rechtlichen Strukturen und die Schwierigkeiten für Gesellschafter bei der Besteuerung von Sondervergütungen im internationalen Kontext. Die grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit und die unterschiedlichen nationalen Steuerrechte stellen besondere Herausforderungen dar.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sondervergütungen, Personengesellschaften, internationales Steuerrecht, Abkommensrecht, OECD-Musterabkommen, Doppelbesteuerung, Gewinnermittlung, Steuerbilanz, Ergänzungsbilanzen, Steuerhoheit, grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zur Problemstellung, Definition und Zurechnung von Sondervergütungen in Deutschland, der zweistufigen Gewinnermittlung, der Ermittlung von Sondervergütungen (inkl. Sonderbetriebsvermögen), der Definition des Abkommensrechts, dem OECD-Musterabkommen, Sondervergütungen im Abkommensrecht und einem Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Abkürzungsverzeichnis, ein Literaturverzeichnis und ein Urteilsverzeichnis.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die komplexen rechtlichen Strukturen rund um die Besteuerung von Sondervergütungen in Personengesellschaften mit grenzüberschreitender Tätigkeit zu beleuchten und die damit verbundenen Schwierigkeiten für Gesellschafter zu verdeutlichen.
- Citar trabajo
- Fabian Steinhoff (Autor), 2008, Darstellung der Sondervergütungen im Abkommensrecht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119277