Für den westeuropäisch geprägten Menschen trägt der Buddhismus in der Regel etwas fremdes,
oft auch etwas geheimnisvolles in sich. Dies hängt nur allzu oft mit dem fehlenden Wissen
über die Religion selbst und die gänzlich unterschiedliche Lebensweise ihrer Anhänger
zusammen. Für einen Europäer ist es nur schwer vorstellbar, dass es keinen allmächtigen
Gott gibt, der den Problemen und Sorgen der Menschen ein offenes Ohr schenkt. Es ist also
nicht weiter verwunderlich, dass das Vorwissen von Schülern über den Buddhismus meist
sehr vage ist. Da aber der Buddhismus auch im Westen immer mehr Anhänger gewinnt, sei es
nun durch Zuwanderung oder Glaubenswechsel, ist es absolut notwendig Kinder schon im
Religionsunterricht mit dieser fremden Religion bekannt zu machen. In dieser Arbeit wird
dabei ein Schwerpunkt auf die Grundregeln des interreligiösen Lernens gelegt. Zudem wird
die Person Buddhas selbst und an exemplarischen Beispielen die Lern- und Lehrziele des
Buddhismus in der Schule behandelt. Nach einem Ausblick über die Interessen und Einstellungen
der Lernenden zu dieser Religion folgt als Abschluss eine persönliche Stellungnahme
zu den Herausforderungen des Buddhismus.
Inhaltsverzeichnis
- Der Buddhismus - eine fremde Religion
- I Grundregeln interreligiösen Lernens
- Was ist „interreligiöses Lernen“?
- Grundregeln interreligiösen Lernens
- Ein Weg interreligiösen Lernens
- Ziele interreligiösen Lernens
- II Der Mensch Gautama auf der Suche nach Erlösung
- Die vier Ausfahrten und die erste Meditation
- Gautama auf der Suche nach Erlösung
- Gautama findet die Erlösung
- III Lern-/Lehrziele zum Thema „fremden Religionen achtsam Begegnen – der Buddhismus
- IV Interessen, Vorkenntnisse und Einstellungen der Lernenden zum Buddhismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das interreligiöse Lernen am Beispiel des Buddhismus im Religionsunterricht. Ziel ist es, die Grundprinzipien des interreligiösen Lernens zu erläutern und deren Anwendung auf den Buddhismus zu demonstrieren. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Buddhismus als „fremde Religion“ für westlich geprägte Schüler und zeigt Wege auf, wie ein respektvoller und verständnisvoller Umgang im Unterricht ermöglicht werden kann.
- Interreligiöses Lernen als pädagogisches Konzept
- Der Buddhismus als „fremde Religion“ und dessen Relevanz im heutigen Unterricht
- Lern- und Lehrziele im Umgang mit dem Buddhismus
- Schülerperspektiven und -vorkenntnisse zum Buddhismus
- Praktische Umsetzung interreligiösen Lernens im Kontext des Buddhismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt den Buddhismus als „fremde Religion“ aus der Perspektive des westlichen Menschen und seine Bedeutung im heutigen multireligiösen Kontext. Der zweite Teil erläutert die Grundregeln des interreligiösen Lernens, inklusive Definition, Prinzipien und Ziele. Es wird auf die Bedeutung des Dialogs und der Schülerorientierung eingegangen. Der dritte Teil beschreibt einen möglichen Weg des interreligiösen Lernens in fünf Schritten, von der Wahrnehmung religiöser Zeugnisse bis hin zur existentiellen Auseinandersetzung. Das vierte Kapitel beleuchtet die Lern- und Lehrziele im Umgang mit dem Buddhismus im Unterricht.
Schlüsselwörter
Interreligiöses Lernen, Buddhismus, Religionsunterricht, fremde Religionen, multikulturelle Gesellschaft, religiöse Pluralität, Dialog, Lernziele, Lehrziele, Schülerperspektiven.
- Quote paper
- Wolfgang Gaßner (Author), 2006, Lernen an fremden Religionen – der Buddhismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119386