In Zeiten anhaltend defizitärer Haushaltslagen sieht sich insbesondere der Bereich der öffentlichen Kulturförderung fortwährend mit der Rechtfertigung seiner Notwendigkeit konfrontiert. Gleich mehrere Reibungspunkte manifestieren sich in diesem Sachverhalt und sollen in der vorliegenden Arbeit thematisiert werden. Zum einen wird untersucht, inwiefern der öffentlichen Hand – also der Gesamtheit der Körperschaften des öffentlichen Rechts – überhaupt ein Handlungsauftrag hinsichtlich einer Förderung von Kultur zukommt. Um die rechtlichen Rahmenbedingungen der öffentlichen Kulturförderung jedoch im weiteren Verlauf der Arbeit differenziert betrachten zu können, bedarf es zunächst einer Skizzierung der Entwicklung und heutigen Form des kulturpolitischen Systems in Deutschland. Daran anschließend wird das dreigliedrige System deutscher Kulturpolitik, sich zusammensetzend aus Bund, Ländern und Kommunen, vorgestellt. Hierbei liegt der Fokus vor allem auf der Kompetenzverteilung zwischen den drei Ebenen, denn hinsichtlich einer Kulturförderung der öffentlichen Hand ist nicht nur die Frage relevant, ob eine Förderpflicht besteht, sondern auch welcher politischen Ebene diese in welchem Maße zukommt. Anhand von konkreten Zahlen wird in einem weiteren Punkt die Kulturförderung der öffentlichen Hand analysiert, mit dem Ziel herauszufinden, welche Tendenzen sich für die Zukunft der öffentlichen Kulturförderung daraus ableiten lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Entwicklung der Kulturpolitik in Deutschland
- Das dreigliedrige System deutscher Kulturpolitik
- Länder
- Kommunen
- Bund
- Die Kulturförderung der öffentlichen Hand
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit und rechtlichen Rahmenbedingungen öffentlicher Kulturförderung in Deutschland. Sie beleuchtet die Entwicklung des kulturpolitischen Systems, die Kompetenzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen, und analysiert anhand konkreter Zahlen die aktuelle Kulturförderung, um zukünftige Tendenzen aufzuzeigen.
- Entwicklung der Kulturpolitik in Deutschland
- Dreigliedriges System deutscher Kulturpolitik (Bund, Länder, Kommunen)
- Kompetenzverteilung und Förderpflicht
- Analyse der öffentlichen Kulturförderung
- Zukünftige Tendenzen der öffentlichen Kulturförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung thematisiert die Notwendigkeit der Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung angesichts defizitärer Haushalte und skizziert die zentralen Fragestellungen der Arbeit.
Zur Entwicklung der Kulturpolitik in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der deutschen Kulturpolitik, beginnend mit dem Mittelalter und der daraus resultierenden föderalen Struktur, über die Instrumentalisierung der Kultur im Nationalsozialismus bis hin zur Nachkriegszeit und der Etablierung des Kulturföderalismus. Es werden verschiedene Phasen und deren charakteristische Merkmale (enger vs. weiter Kulturbegriff) erläutert.
Das dreigliedrige System deutscher Kulturpolitik: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die Kompetenzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen im Bereich der Kulturförderung. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage der Zuständigkeiten und der jeweiligen Förderanteile.
Schlüsselwörter
Öffentliche Kulturförderung, Kulturpolitik, Kulturföderalismus, Bund, Länder, Kommunen, Kompetenzverteilung, Hochkultur, finanzielle Mittel, Zukünftige Tendenzen.
- Quote paper
- Katharina Lang (Author), 2007, Kulturpolitik und Kulturförderung der öffentlichen Hand, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121815