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Internationale Kapitalverschiebungen bewirken, wie rückblickend leicht nachvollzogen werden kann, sowohl bei kurz- als auch bei langfristigen Zinssätzen beachtlichen Schwankungen.
Bei der kurzfristigen Mittelaufnahme spielt die aktuelle Zinshöhe meist eine weitaus größere Rolle als Veränderungen des Zinsniveaus. Anders ist dies beim mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarf. Unter dem Gesichtspunkt einer möglichst abgesicherten Berechen- und damit Planbarkeit dürfte es hier eigentlich keine Alternative zur Vereinbarung von fixen Zinssätzen geben.
Eine Betrachtung über die letzten Jahre zeigt allerdings, dass die Vereinbarung variabler Konditionen im Durchschnitt kostengünstiger war als fixe Zinsbindungen. Für die Ableitung von zukünftigen Finanzierungsentscheidung kann diese Tatsache trotzdem keine Garantie sein.
Dem Umstand, dass mit Fixzinsdarlehen in der Regel auch eine langfristige Bereitstellungszusage einhergeht (somit ein jederzeitige Kündbarkeit seitens des Darlehensgebers ohne das Eintreffen besonderer Gründe ausgeschlossen ist), wird seitens der öffentlichen Hand in Österreich wenig Gewicht beigemessen. Angesichts der Marktposition sowie einer breiten Palette an Möglichkeiten zur Mittelbeschaffung ist dieser Ansatz zumindest im Prinzip nachvollziehbar.
Aus Sicht der Banken geht der Trend bei allen Kundengruppen dazu, sich lieber den Schwankungen des Marktes zu unterwerfen, was einer Bindung an Geld- (vor allem EURIBOR) oder Kapitalmarktindikatoren (vor allem SMR, wenn auch rückläufig) gleichkommt.
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Inhaltsverzeichnis
- RAHMENBEDINGUNGEN DES ZINSRISIKO-MANAGEMENTS
- SCHWANKUNGEN UND VOLATILITÄTEN
- ANALYSE UND RISIKO MANAGEN
- RAHMENBEDINGUNGEN DES WECHSELKURSRISIKO-MANAGEMENTS
- INSTRUMENTE DES ZINS- UND WECHSELKURSRISIKO-MANAGEMENTS
- Das Forward Rate Agreement (FRA)
- Die Zinsoption
- Das Cap - der Floor - der Collar
- Spezielle Cap-Konstruktionen
- Der Interest Rate Swap (IRS)
- Spezielle Swap-Konstruktionen
- Das Devisentermingeschäft
- Die Devisenoption
- Spezielle Options-Konstruktionen
- Der Currency-Swap
- ABWICKLUNGSBESONDERHEITEN DES ZINS- UND WECHSELKURSRISIKO-MANAGEMENTS
- Besondere Aspekte im kommunalen Bereich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminar "Einführung in die Theorie der Finanzintermediation unter besonderer Berücksichtigung der Produkte im Riskmanagement" zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis für die Funktionsweise der Finanzintermediation und die Rolle des Riskmanagements im Finanzsektor zu vermitteln. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Zins- und Wechselkursrisiken sowie den Instrumenten, die zur Steuerung dieser Risiken eingesetzt werden.
- Grundlagen der Finanzintermediation
- Zinsrisiko-Management
- Wechselkursrisiko-Management
- Instrumente des Zins- und Wechselkursrisiko-Managements
- Besondere Aspekte im kommunalen Bereich
Zusammenfassung der Kapitel
RAHMENBEDINGUNGEN DES ZINSRISIKO-MANAGEMENTS
Das erste Kapitel des Seminars behandelt die Rahmenbedingungen des Zinsrisiko-Managements. Es werden die Faktoren beleuchtet, die zu Schwankungen der Zinssätze führen, und die Auswirkungen dieser Schwankungen auf Finanzierungsentscheidungen werden analysiert. Dabei wird auch die Bedeutung der Festlegung von fixen Zinssätzen im Vergleich zu variablen Zinssätzen diskutiert.
SCHWANKUNGEN UND VOLATILITÄTEN
Kapitel zwei widmet sich den Chancen und Risiken, die sich aus Zinsschwankungen ergeben. Es wird betont, dass Zinsrisiko-Management ein fester Bestandteil der Organisation von Banken und Unternehmen sein sollte. Darüber hinaus werden einfache Spielregeln für ein erfolgreiches Zinsrisiko-Management vorgestellt.
ANALYSE UND RISIKO MANAGEN
Dieses Kapitel befasst sich mit der Analyse von Zinsrisiken und den verschiedenen Methoden des Risikomanagements. Es werden verschiedene Instrumente und Strategien zur Steuerung von Zinsrisiken vorgestellt.
RAHMENBEDINGUNGEN DES WECHSELKURSRISIKO-MANAGEMENTS
Kapitel vier behandelt die Rahmenbedingungen des Wechselkursrisiko-Managements. Es werden die Faktoren beleuchtet, die zu Schwankungen von Wechselkursen führen, und die Auswirkungen dieser Schwankungen auf Unternehmen und Finanzinstitute werden analysiert.
INSTRUMENTE DES ZINS- UND WECHSELKURSRISIKO-MANAGEMENTS
In diesem Kapitel werden verschiedene Instrumente zur Steuerung von Zins- und Wechselkursrisiken vorgestellt und erklärt. Dazu gehören unter anderem Forward Rate Agreements (FRA), Zinsoptionen, Caps, Floors, Collars, Interest Rate Swaps (IRS), Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Currency Swaps.
Schlüsselwörter
Finanzintermediation, Riskmanagement, Zinsrisiko, Wechselkursrisiko, Zinssatz, Forward Rate Agreement, Zinsoption, Cap, Floor, Collar, Interest Rate Swap, Devisentermingeschäft, Devisenoption, Currency Swap, Bank, Treasury, Sell Side, Buy Side
- Quote paper
- Dr. Johann Sebastian Kann (Author), Carsten Becker (Author), 2003, Zins- und Wechselkursmanagement in Kommunen - Teil 2, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122613