Christlicher Glaube steht und fällt mit dem Zeugnis von der Auferweckung Jesu Christi von den Toten. Für das Verstehen des Neuen Testaments ist die Beschäftigung mit dem Bekenntnis der Urchristenheit zu ihrem erhöhten Herrn von grundlegender Bedeutung. Die Texte, auf die sich die Kirche in ihrer Geschichte immer berufen hat und beruft, sind von Personen verfasst, die in diesem Glauben leben: Gott hat Jesus, der vom Reich Gottes gepredigt und sich den Armen und Ausgestoßenen zugewandt hat, nicht im Tode gelassen, sondern auferweckt und zum Herrn über die Kirche eingesetzt. Dass nach Ostern nichts mehr ist, wie es vorher war, wird besonders deutlich am Zeugnis des Apostels Paulus, der den irdischen Jesus gar nicht gekannt hat, von der Auffindung des leeren Grabes gar nichts wissen muss, und dennoch ausgehend von diesem Glaubenssatz eine Theologie entfaltet, die das Ureigenste des christlichen Glaubens darstellt: Ganz auf Christus verwiesen zu sein, der durch seinen Tod und seine Auferstehung den Gottlosen aus der Macht des Todes befreit.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wortfeldanalyse: αναστασις, ανισταναι und εγειρειν
- 2.1 Römerbrief
- 2.2 Erster Korintherbrief
- 2.3 Zweiter Korintherbrief
- 2.4 Galaterbrief
- 2.5 Philipperbrief
- 2.6 Erster Thessalonicherbrief
- 3. Von Paulus übernommene Traditionsstücke
- 3.1 Die judenchristliche Formel Römer 1,(1f)3f
- 3.2 Das Bekenntnis 1. Korinther 15,3b-5(6-8)
- 3.3 Das Predigtschema 1. Thessalonicher 1,9f
- 4. Die Auferweckung Jesu als das entscheidende Prädikat Gottes
- 4.1 Römer 4,24
- 4.2 Römer 8,11
- 4.3 Römer 8,34
- 4.4 Römer 10,9
- 4.5 Zweiter Korintherbrief 1,9
- 4.6 Zweiter Korintherbrief 4,14
- 4.7 Galater 1,1
- 5. Die Konsequenzen der Auferweckung Jesu für das Heute und für das Morgen der Christen
- 5.1 Römer 6,1-11
- 5.2 Römer 7,4
- 5.3 Erster Korintherbrief 6,14
- 5.4 Zweiter Korintherbrief 5,15
- 5.5 Philipper 3,10f
- 5.6 Erster Thessalonicherbrief 4,13-18
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der Auferstehung Jesu im Denken des Apostels Paulus. Sie analysiert die Verwendung der relevanten griechischen Termini und beleuchtet die von Paulus übernommenen traditionellen Aussagen. Ziel ist es, die paulinische Theologie der Auferweckung Jesu und deren Konsequenzen für das christliche Leben zu verstehen.
- Paulus' Verständnis der Auferstehung Jesu
- Analyse der verwendeten griechischen Terminologie (αναστασις, ανισταναι, εγειρειν)
- Übernahme und Weiterentwicklung vorpaulinischer Traditionsstücke
- Die Auferweckung Jesu als zentrales göttliches Prädikat
- Ethische und eschatologische Konsequenzen der Auferstehung für Christen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Ostergeschehen und seine Bedeutung für die Theologie und Kirche vor und führt in die Thematik der paulinischen Aussagen zur Auferstehung Jesu ein. Kapitel 2 analysiert die verschiedenen griechischen Wörter, die Paulus für "Auferstehung" verwendet. Kapitel 3 behandelt vorpaulinische Bekenntnisse, die Paulus in seine Theologie integriert. Kapitel 4 untersucht Bibelstellen, in denen Paulus die Auferweckung Jesu als entscheidendes göttliches Handeln darstellt. Kapitel 5 befasst sich mit den ethischen und eschatologischen Konsequenzen der Auferstehung nach Paulus.
Schlüsselwörter
Apostel Paulus, Auferstehung Jesu, αναστασις, ανισταναι, εγειρειν, paulinische Theologie, Rechtfertigung aus Glauben, Christologie, Soteriologie, eschatologische Konsequenzen, vorpaulinische Tradition.
- Citation du texte
- Christian Deuper (Auteur), 2008, Jesus lebt, mit ihm auch ich!, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122965