Auf Grund der dauernd wachsenden Veränderungen, des zunehmenden technischen
und ökonomischen Fortschritts und der Globalisierung nimmt die betriebliche
Weiterbildung in den deutschen Unternehmen immer mehr an Bedeutung zu. Einerseits ist die Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme freiwillig. Andererseits
sind die Arbeitnehmer in dynamischen Berufsfeldern zu einer ständigen
Wissensaufnahme gezwungen, die zum Teil als Lernen "on the job" auftritt. Immer
mehr Unternehmen werden mit der Schaffung von einer speziellen Lernkultur
zu „lernenden Unternehmen“. Der Begriff „lernendes Unternehmen“ wird seit
den 70er Jahren diskutiert und mit den Begriffen „lernende Organisation“ und
„organisationales Lernen“ gleich gestellt. Ein Unternehmen wird zu einem „lernenden Unternehmen“ erst, wenn sich eine
entsprechende Lernkultur entwickelt hat, bzw. wenn das Lernen zu einem wichtigen
Segment der Unternehmenskultur geworden ist und wenn als ein wichtiges
Instrument zur Sicherung und zum Aufbau von Qualität angesehen wird. Da die am meisten eingesetzte Lernform in den deutschen Unternehmen das Lernen
mit Internet ist, erweist sich an dieser Stelle als wichtig, die
Wirkung des E-Learnings zu beurteilen. Jedoch bestehen bei den Unternehmen immer noch viele Probleme bezüglich E-Learning
und derer Akzeptanz. Aus diesem Grund ist es wichtig, mögliche Probleme und Schwachstellen
aufzudecken, um die Wirkung von E-Learning zu steigern. Um ein effektives
Lernen zu gewährleisten, ist es nötig, die Qualität von der Weiterbildungsmaßnahme
zu bewerten und zu optimieren. Die vorliegende Arbeit möchte einen Beitrag
zur Effizienz- und Qualitätssicherung von E-Learning in der betrieblichen
Weiterbildung leisten.
Da die Lernqualität von
den Wechselwirkungen zwischen Lernmethoden und persönlichen Merkmalen des
Individuums abhängig ist, besteht das zweite Anliegen dieser Arbeit darin, zu
untersuchen, welche Rolle die Motivation als ein personenbezogenes Merkmal
beim E-Learning spielt, da in der Literatur darüber geforscht wird, aber lediglich
nur als eine Stichprobenbeschreibung, wenig als Einfluss auf das Lerngeschehen.
Mit einem selbstentwickelten
Fragebogen wurden insgesamt 82 ausländische Mitarbeiter eines internationaltätigen Unternehmens aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung
befragt.
Die Hypothesen wurden empirisch untersucht und die Ergebnisse anschliessend interpretiert und diskutiert.
Zusätzlich werden auch Anregungen für die künftige Forschung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung und Problemstellung
- II. E-Learning in der betrieblichen Weiterbildung
- 1. Interaktivität
- 2. Multimedia
- 3. Anpassungsfähigkeit
- 4. Arten von E-Learning (WBT)
- 5. Grundelemente und Funktionen einer Online-Lernplattform
- III. Didaktische Gestaltung von Lernsoftware
- 1. Lerntheoretische Grundlagen zum E-Learning
- 2. Instructional-Design-Ansatz
- 2.1 Erste Generation ID-Modelle - Behaviorismus
- 2.2 Programmierter Unterricht
- 2.3 Zweite Generation ID-Modelle - Kognitivismus
- 2.4 Neue Ansätze - Konstruktivismus
- 3. Gestaltung von Bildschirmseiten
- 3.1 Präsentation durch geschriebene und gesprochene Sprache
- 3.2 Visualisierung von Information durch Bilder
- 3.3 Text und Bild zusammen auf dem Bildschirm
- 4. Gestaltung von Interaktion
- IV. Die Lernumgebung
- 1. Ziele des Lernprogramms
- 2. Zielgruppe
- 3. Inhalte
- 4. Didaktische Gestaltung
- 5. Bereiche und Funktionen der Lernplattform
- 5.1 Interaktivität
- 5.2 Multimedia
- V. Qualitätssicherung und Evaluation
- 1. Qualität und Qualitätssicherung
- 2. Evaluation
- 2.1 Begriffsbestimmung der Evaluation
- 2.2 Modelle und Formen der Evaluation vom E-Learning
- 2.3 Wirkungsanalyse
- 2.3.1 Vorbereitungsphase
- 2.3.2 Summative Evaluation
- 2.3.3 Formative Evaluation
- 2.4 Dimensionen der summativen Wirkungsanalyse
- 2.4.1 Akzeptanz
- 2.4.2 Lehr-/Lernprozessanalyse
- 2.4.3 Transferanalyse
- VI. Adaptiver Unterricht
- 1. Klassifizierung der persönlichen Merkmale
- 2. Die Bedeutung der Motivation für das Lehren und Lernen
- 3. Selbstbestimmungstheorie der Motivation
- 3.1 Intrinsische/ Selbstbestimmte Motivation
- 3.2 Extrinsische/Fremdbestimmte Motivation
- 4. Motivation und Wirkung vom E-Learning
- VII. Fragestellungen und Hypothesen
- VIII. Untersuchungsdesign und Instrument
- IX. Methoden der Datenanalyse
- X. Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Wirkung einer E-Learning-Plattform, die auf programmierten Unterricht basiert, im Kontext der internen Weiterbildung eines internationalen Unternehmens. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss der intrinsischen und extrinsischen Motivation der Mitarbeiter auf die Akzeptanz, den Lernprozess und den Lernerfolg.
- Wirkungsanalyse einer E-Learning Plattform
- Einfluss des programmierten Unterrichts
- Bedeutung der intrinsischen und extrinsischen Motivation
- Akzeptanz, Lernprozess und Lernerfolg
- Zusammenhang zwischen Motivation und Lernerfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und definiert die Problemstellung. Kapitel II und III beleuchten den theoretischen Hintergrund von E-Learning und dessen didaktische Gestaltung, insbesondere den programmierten Unterricht. Kapitel IV beschreibt die Lernumgebung und deren didaktische Ausgestaltung. Kapitel V widmet sich der Qualitätssicherung und Evaluation, wobei das Modell der Wirkungsanalyse von Reinmann-Rothmeier und Mandl (1994) im Mittelpunkt steht. Kapitel VI behandelt adaptiven Unterricht und die Rolle der Motivation. Die Kapitel VII und VIII beschreiben die Methodik der Untersuchung, inklusive Untersuchungsdesign und verwendetem Instrument.
Schlüsselwörter
E-Learning, programmierter Unterricht, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation, Wirkungsanalyse, summative Evaluation, betriebliche Weiterbildung, Lerntransfer, Akzeptanz, Lernprozess, Mitarbeitermotivation.
- Citar trabajo
- Mariya Shushulova (Autor), 2008, Motivation und Wirkung von E-Learning, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123227