Gesundheitsförderung dient der Verbesserung und dem Erhalt der Gesundheit durch eine Verhaltensänderung auf Seiten der Individuen. Zwar ist das Wissen über gesundheitliche Zusammenhänge heute schon viel umfangreicher als noch vor 50 Jahren, doch oft resultiert daraus nicht das entsprechende Verhalten. Immer noch steht der Genuss vor gesunder Ernährung, Sport wird kaum getrieben, Stress wird einfach ignoriert und die Gefahren der Sexualität häufig zu spät erkannt. Zudem unterliegen viele Menschen einer Sucht nach Tabak, Alkohol, Medikamenten oder Drogen. Gesundheitsförderung ist ein Mittel diese Gefahren zu vermeiden, was zudem die Nachfolgekosten im Gesundheitswesen verringert. Diverse Vereine und Institute widmen sich der Gesundheitsförderung, indem sie Gesundheitsförderungsprogramme entwickeln und bekannt machen. Ein Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitsförderung sollte unter anderem solche Programme entwickeln, einsetzen und auch evaluieren können. (IfG Köln) Der große Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich ist anhand der vorhergehenden Ausführungen leicht nachvollziehbar.
Ziel dieser Arbeit ist es nun, einen Lehrplanentwurf für einen Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitsförderung auf Grundlage des 4C/ID- Modells zu entwerfen. Der Berufsanfänger muss erlernen, wie Gesundheitsförderungsprogramme in verschiedenen Kontexten entwickelt, durchgeführt und bewertet werden. Zu Beginn der Arbeit werden die Hauptthesen des 4C/ID-Modells vorgestellt. Im Anschluss daran werden im praktischen Teil der Arbeit eine Fertigkeitshierarchie erstellt, verein- fachende Annahmen und Lernaufgaben formuliert sowie Beispiele von unterstützen- den Informationen und Just-in-Time (JIT) Informationen gegeben. Im theoretischen Teil der Arbeit werden einige lerntheoretische Überlegungen angestellt und didaktische Szenarien vorgestellt, die sich zur Integration des 4C/ID-Modells eignen. Abschließend werden Medien zur Unterstützung des Lehrplanentwurfs eingeführt. In einer Zusammenfassung wird ein kurzer Überblick über die Arbeit gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundannahmen zum 4C/ID-Modell
- 3. Anwendung des 4C/ID-Modells: Entwurf für einen Lehrplan
- 3.1 Erarbeitung einer Fertigkeitshierarchie
- 3.2 Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- 3.3 Drei Lernaufgaben
- 3.4 Unterstützende Informationen und JIT-Informationen
- 4. Weitere Betrachtung des 4C/ID-Modells
- 4.1 Lerntheoretische Überlegungen und Aspekte des Situierten Lernens
- 4.2 Didaktische Szenarien zur Integration des 4C/ID- Modells
- 4.3 Medien zur Unterstützung des Blueprints-Anwendungsbeispiele
- 5. Zusammenfassung und Fazit
- 6. Anhang
- 6.1 Abbildung vom 4C/ID-Modell
- 6.2 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit entwirft einen Lehrplan für Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitsförderung, basierend auf dem 4C/ID-Modell. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Fähigkeit, Gesundheitsförderungsprogramme zu konzipieren, umzusetzen und zu evaluieren. Der Lehrplan soll Berufsanfängern das notwendige Wissen und die Fertigkeiten vermitteln.
- Das 4C/ID-Modell und seine Anwendung in der Lehrplandesign
- Entwicklung einer Fertigkeitshierarchie für Gesundheitsförderungsprogramme
- Definition von Lernaufgaben und Bereitstellung unterstützender Informationen
- Didaktische Szenarien zur Integration des 4C/ID-Modells
- Geeignete Medien zur Unterstützung des Lehrplans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt die Bedeutung von Gesundheitsförderung und den Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Kapitel 2 erläutert die Grundannahmen des 4C/ID-Modells, eines wichtigen Modells für das Training komplexer kognitiver Fertigkeiten. Kapitel 3 wendet das 4C/ID-Modell auf den Lehrplanentwurf an, indem es eine Fertigkeitshierarchie für Bildungswissenschaftler im Bereich Gesundheitsförderung entwickelt und verschiedene Lernaufgaben, unterstützende Informationen und JIT-Informationen beschreibt. Kapitel 4 beleuchtet lerntheoretische Aspekte und didaktische Szenarien, die sich zur Integration des 4C/ID-Modells eignen und stellt geeignete Medien vor.
Schlüsselwörter
4C/ID-Modell, Gesundheitsförderung, Lehrplanentwurf, Fertigkeitshierarchie, kognitive Belastungstheorie, Situiertes Lernen, Gesundheitsförderungsprogramme, Didaktik, Medien.
- Citar trabajo
- Christin R. Müller (Autor), 2009, Das 4CID-Modell: Blueprint für einen Lehrplan für Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitserziehung und -förderung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123257