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Das Subjekt des Wirtschaftsprozesses als Ergebnis eines Optimierungskalküls in Ernst Wilhelm Händlers 'Wenn wir sterben'

Titre: Das Subjekt des Wirtschaftsprozesses als Ergebnis eines Optimierungskalküls in Ernst Wilhelm Händlers 'Wenn wir sterben'

Dossier / Travail , 2007 , 15 Pages , Note: 1,3

Autor:in: Philipp Hauner (Auteur)

Philologie Allemande - Littérature Allemande Moderne
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„Unlike any other type of society, capitalism inevitably and by virtue of the very logic of its civilization creates, educates and subsidizes a vested interest in social unrest.” Mit diesem vorangestellten Zitat von Joseph A. Schumpeter leitet der Autor Ernst-Wilhelm Händler den ersten Teil seines Wirtschaftsromans „Wenn wir sterben“ ein. Die soziale Unrast, die laut Schumpeter unabwendbar ist, sobald der Kapitalismus als leitende Gesellschaftsform anerkannt ist, scheint auch vor den Protagonisten von Händlers Roman keinen Halt zu machen. So gerät der mittelständische Elektrohersteller „Voigtländer“, der zu Beginn des Romans noch von drei gleichaltrigen Frauen geführt wird – Charlotte, Bär und Stine - durch eine geschickt eingefädelte Intrige unter die alleinige Leitung Stines. Doch auch sie wird später ausgebootet - von der mächtigen Milla, die sich mit der Übernahme von „Voigtländer“ in ihrem Großkonzern „D’Wolf“ weiter profilieren will. „Wenn wir sterben“ ist ein Roman vom zeitgenössischen „Fressen und gefressen werden“: Was zählt ist einzig und allein das soziale Überleben, welches eng verquickt ist mit den eigenen, ökonomisch verwertbaren Leistungen. Werden diese nicht mehr erbracht, oder können sie nicht mehr erbracht werden, so ist der soziale Tod sicher und dann heißt es lax „Game Over“ frei nach dem Credo „Wer keinen Erfolg hat, soll gefälligst den Mund halten“ .
Man sieht: Händler geht es nur vordergründig um den Plot als solchen, viel wichtiger ist dem Autoren eine detaillierte Schilderung des kapitalistischen Wirt-schaftsprozesses. Das Ökonomische durchdringt alle Lebensbereiche, das Optimierungsdenken hat sich in den Köpfen der Protagonisten festgesetzt und ist fort-an der einzige Kompass für ihre Handlungen. Diese können im Einzelnen ganz unterschiedlich ausfallen, fest steht jedoch, dass „die moderne Industriegesell-schaft den Menschen entwurzelt und deformiert“ hat. Wie diese Symptome genau aussehen und zu Tage treten, soll im folgenden Hauptteil untersucht werden.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • 1. Stine (Christine Trendelenburg)
    • 1.1. Karriere als Lebensplanmuster
    • 1.2. Absolutsetzung der Rationalisierung – Stine als Halbe
    • 1.3. Stine und die Zeit
  • 2. Milla
    • 2.1. Millas Formeln für den Erfolg
    • 2.2. Selbstzweifel
    • 2.3. Selbstauflösung als Strategie
    • 2.4. Das Joint venture - eine Fata Morgana
  • 3. Nebenstimmen: Die Töchter Ethel und Fleur
    • 3.1. Ethel: Gesundheitswahn und Drogenexzesse
    • 3.2. Fleurs Videokunst
  • Schlussbemerkungen

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Roman „Wenn wir sterben“ von Ernst-Wilhelm Händler analysiert detailliert den kapitalistischen Wirtschaftsprozess und dessen Auswirkungen auf die Protagonisten. Der Autor beleuchtet, wie das Optimierungsdenken alle Lebensbereiche durchdringt und die Charaktere in ihrem Handeln prägt. Es wird gezeigt, wie das ökonomische System Individuen entwurzelt und deformiert.

  • Der Einfluss des kapitalistischen Wirtschaftsprozesses auf das Individuum
  • Die Rolle von Intrigen und Machtstrukturen im beruflichen Aufstieg
  • Die Auswirkungen des Optimierungskalküls auf zwischenmenschliche Beziehungen
  • Die Ambivalenz von Erfolg und Selbstzweifel
  • Die Verzerrung des Zeitverständnisses im Kontext des unaufhörlichen Strebens nach Erfolg

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentralen Figuren vor: Stine, Milla, und die Nebenfiguren Ethel und Fleur. Das Kapitel über Stine beschreibt ihren karriereorientierten Lebensstil, ihre rücksichtslose Verfolgung von Erfolg, und die dargestellte „Halbierung“ ihres Wesens als Folge der vollständigen Unterwerfung unter das ökonomische System. Die Darstellung von Milla beleuchtet ihre Strategien im Kampf um Macht und ihren ambivalenten Umgang mit dem System, geprägt von Erfolg, Selbstzweifel und einer Form der Selbstauflösung. Die Kapitel über Ethel und Fleur zeigen die Auswirkungen des Systems auf jüngere Generationen, dargestellt durch extremes Verhalten und künstlerische Verarbeitung der Entfremdung.

Schlüsselwörter

Kapitalismus, Wirtschaftsprozess, Optimierungskalkül, Machtstrukturen, Intrigen, Erfolg, Selbstzweifel, Entfremdung, Rationalisierung, Identität, Zeitverständnis, Joint Venture.

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Résumé des informations

Titre
Das Subjekt des Wirtschaftsprozesses als Ergebnis eines Optimierungskalküls in Ernst Wilhelm Händlers 'Wenn wir sterben'
Université
LMU Munich  (Institut für Deutsche Philologie)
Cours
Ausgewählte Romane der Gegenwart 2000 - 2006
Note
1,3
Auteur
Philipp Hauner (Auteur)
Année de publication
2007
Pages
15
N° de catalogue
V123602
ISBN (ebook)
9783640289936
ISBN (Livre)
9783640290093
Langue
allemand
mots-clé
Subjekt Wirtschaftsprozesses Ergebnis Optimierungskalküls Ernst Wilhelm Händlers Wenn Ausgewählte Romane Gegenwart
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Philipp Hauner (Auteur), 2007, Das Subjekt des Wirtschaftsprozesses als Ergebnis eines Optimierungskalküls in Ernst Wilhelm Händlers 'Wenn wir sterben', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123602
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Extrait de  15  pages
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