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Antidramaturgie und Bildkritik am Beispiel von Vlado Kristls Film „Die Gnade Nichts zu sein“

Titre: Antidramaturgie und Bildkritik am Beispiel von Vlado Kristls Film „Die Gnade Nichts zu sein“

Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours , 2007 , 39 Pages , Note: Sehr Gut

Autor:in: MMag. Silvia Kornberger (Auteur)

Filmologie
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Résumé Extrait Résumé des informations

Vlado Kristl setzt Begriffe wie „Antidramaturgie“ und „Bildkritik“ in seinen Filmen in faszinierend extremer Form um. Seine Bilder erinnern dabei häufig an schlecht gefilmte Amateurvideos, die wie in „Das Glück, nichts zu sein“ an Besuche bei Familienangehörigen oder Freunden erinnern und eigentlich Unscheinbares, Banales festhalten. Seine verstörende Wirkung bekommt der Film erst durch den Ton, der Filmen wie „Tod dem Zuschauer“ und „Die Gnade nichts zu sein“ eine äußerst extravagante Note verleiht, die es „in sich“ hat und neugierig macht.
Kristl nimmt innerhalb des „Neuen deutschen Films“ die Rolle eines „Anarchisten der Fantasie“ ein. Er beeinflusst die Diskussion um das neue Kino nicht nur mit Produktionen wie „Der Damm“ (1964) oder „Der Brief“ (1966), sondern nimmt unter allen Mitstreitern im Kampf gegen Kommerz und Konventionen auch die wahrscheinlich radikalste Position ein. Aber gerade diese enthusiastische Radikalität gegenüber „Papas Kino“, scheint das Gros des Publikums zu irritieren.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich mich zuerst einer grundlegenden Frage zuwenden, denn was kann man eigentlich prinzipiell unter „Antidramaturgie“ und „Bildkritik“ verstehen? Inwiefern passen Vlado Kristls Filme in diesen Zusammenhang: Welche künstlerischen, zeitgeistigen Strömungen könnten ihn inspiriert haben, gibt es vielleicht Parallelen zum Wiener Aktionismus? Welche Rolle teilt der Regisseur dem Zuschauer mit seinem Kunstverständnis zu? Last, but not least – wie reagierten Kollegen und Publikum auf Kristls anarchistische Filmkunst?
Im ersten Kapitel widme ich mich deshalb dem Definitionsversuch von „Antidramaturgie“ und „Bildkritik“ im Bezug auf deren Genese und im Hinblick auf Beispiele Bekannter Vertreter des Neuen Deutschen Films wie Alexander Kluge. Danach möchte ich mich explizit Vlado Kristl und seiner sehr besonderen Art des Filmschaffens zuwenden, die anhand von zwei Beispielen – „Tod dem Zuschauer“ und „Die Gnade nichts zu sein“ – unter verschiedenen Aspekten näher betrachtet werden soll.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Prolog
  • Antidramaturgie und Bildkritik - Versuch einer Definition
    • Dramaturgie (gr. dramaturgia) und Antidramaturgie
    • Bildkritik
    • Sprachskepsis
  • Vlado Kristl - ein Leben im Kampf gegen ein konventionelles Kunstverständnis
    • Vlado Kristl - ein Anarchist der Fantasie
    • Vlado Kristls Empfinden für Antidramaturgie und Bildkritik - eine Suche nach den Wurzeln
      • Antonin Artauds „Theater der Grausamkeit“ – eine Inspirationsquelle für Vlado Kristls Kunstverständnis?
      • Der Einfluss von Berthold Brechts V-Effekt auf Antidramaturgie und Bildkritik
      • Walter Benjamins „Aura“
      • Vlado Kristl und die Postmoderne
      • „Papas Kino ist tot“: Mittels Antidramaturgie und Bildkritik kommt frischer Wind in verkrustete Strukturen
      • Führen Spuren zum Wiener Aktionismus?
  • Vlado Kristls Spiel mit Antidramaturgie und Bildkritik: „Die Gnade nichts zu sein“
    • Antidramaturgische Elemente
    • Bildkritik
      • Wie wirken die Bilder? Die „Signatur“ des Künstlers
      • Ländliche Idylle oder „Ende der Welt“?
      • Art und Rolle der Darsteller
      • Das Verhältnis zwischen Bild- und Tonebene
      • Rolle von Titel, Zwischentitel und Zeichnungen
  • Epilog

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Anwendung von Antidramaturgie und Bildkritik im Werk von Vlado Kristl, insbesondere in seinem Film „Die Gnade nichts zu sein“. Die Zielsetzung besteht darin, Kristls künstlerische Herangehensweise zu analysieren und ihren Kontext innerhalb der Filmgeschichte und zeitgenössischen Kunstströmungen zu beleuchten.

  • Definition und Anwendung von Antidramaturgie im Film
  • Analyse der Bildsprache und Bildkritik bei Vlado Kristl
  • Einfluss von philosophischen und künstlerischen Strömungen auf Kristls Werk
  • Die Rolle des Zuschauers in Kristls Filmen
  • Vergleich mit anderen Vertretern des Neuen Deutschen Films

Zusammenfassung der Kapitel

Prolog: Der Prolog führt in die Thematik ein und stellt Vlado Kristls einzigartige Verwendung von Antidramaturgie und Bildkritik in seinen Filmen vor, wobei er besonders den Kontrast zwischen schlichten Bildern und aussagekräftigem Ton hervorhebt. Kristls Position als „Anarchist der Fantasie“ im Neuen Deutschen Film wird erwähnt, ebenso wie die irritierende Wirkung seiner radikalen Herangehensweise auf das Publikum. Die Arbeit kündigt die bevorstehende Untersuchung der Definitionen von Antidramaturgie und Bildkritik an und skizziert den weiteren Verlauf der Analyse von Kristls Werk.

Antidramaturgie und Bildkritik - Versuch einer Definition: Dieses Kapitel unternimmt den Versuch, die Begriffe „Antidramaturgie“ und „Bildkritik“ zu definieren. Es beleuchtet den Gegensatz zur klassischen Dramaturgie und zeigt auf, wie Vlado Kristl diese Prinzipien bricht, indem er z.B. den konventionellen Nachspann unterläuft und die Abbild- und Erzählfunktion des Films hinterfragt. Die Bildkritik wird als Stilmittel beschrieben, das den Zuschauer zur kritischen Auseinandersetzung mit den präsentierten Bildern anregt, durch die bewusste Disharmonie von Bild und Ton.

Vlado Kristl - ein Leben im Kampf gegen ein konventionelles Kunstverständnis: Dieses Kapitel zeichnet ein Bild von Vlado Kristl als Künstler und stellt seine radikale Haltung gegenüber dem etablierten „Papas Kino“ dar. Es beleuchtet mögliche Einflüsse auf sein Werk, z.B. Antonin Artauds „Theater der Grausamkeit“, Berthold Brechts V-Effekt, Walter Benjamins Konzept der „Aura“ und die Postmoderne, und erörtert mögliche Bezüge zum Wiener Aktionismus. Der Fokus liegt auf Kristls Suche nach neuen Ausdrucksformen im Film und seinem konsequenten Bruch mit konventionellen Erzählstrukturen.

Vlado Kristls Spiel mit Antidramaturgie und Bildkritik: „Die Gnade nichts zu sein“: Dieses Kapitel analysiert Kristls Film „Die Gnade nichts zu sein“ im Detail. Es untersucht die antidramaturgischen Elemente und die Bildkritik, die durch die Diskrepanz zwischen Bild und Ton erzeugt wird und den Zuschauer zur aktiven Interpretation anregt. Die Wirkung der Bilder, die Rolle der Darsteller, das Verhältnis von Bild- und Tonebene sowie die Funktion von Titeln und Zeichnungen werden eingehend betrachtet. Die Analyse beleuchtet, wie Kristl durch amateurhaft wirkende Aufnahmen und überraschende Schnitte das Publikum verwirrt und zur Reflexion anregt.

Schlüsselwörter

Antidramaturgie, Bildkritik, Vlado Kristl, Neuer Deutscher Film, „Die Gnade nichts zu sein“, Filmanalyse, Postmoderne, Wiener Aktionismus, Avantgarde, Sprachskepsis, Bild-Ton-Dissonanz.

Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Antidramaturgie und Bildkritik in Vlado Kristls "Die Gnade nichts zu sein"

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit analysiert die Anwendung von Antidramaturgie und Bildkritik im Werk des Filmemachers Vlado Kristl, insbesondere in seinem Film "Die Gnade nichts zu sein". Sie untersucht Kristls künstlerische Herangehensweise und ihren Kontext innerhalb der Filmgeschichte und zeitgenössischen Kunstströmungen.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt die Definition und Anwendung von Antidramaturgie im Film, die Analyse der Bildsprache und Bildkritik bei Vlado Kristl, den Einfluss von philosophischen und künstlerischen Strömungen auf Kristls Werk, die Rolle des Zuschauers in Kristls Filmen und einen Vergleich mit anderen Vertretern des Neuen Deutschen Films.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in einen Prolog, ein Kapitel zur Definition von Antidramaturgie und Bildkritik, ein Kapitel über Vlado Kristl und seine künstlerische Entwicklung, eine detaillierte Analyse von "Die Gnade nichts zu sein" und einen Epilog. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.

Was wird unter Antidramaturgie und Bildkritik verstanden?

Die Arbeit definiert Antidramaturgie als den Bruch mit der klassischen Dramaturgie, z.B. durch das Hinterfragen konventioneller Erzählstrukturen und den Verzicht auf einen konventionellen Nachspann. Bildkritik wird als Stilmittel beschrieben, das den Zuschauer durch bewusste Disharmonie von Bild und Ton zur kritischen Auseinandersetzung mit den präsentierten Bildern anregt.

Welche Einflüsse werden auf Vlado Kristls Werk untersucht?

Die Arbeit untersucht mögliche Einflüsse wie Antonin Artauds "Theater der Grausamkeit", Berthold Brechts V-Effekt, Walter Benjamins Konzept der "Aura", die Postmoderne und den Wiener Aktionismus auf Kristls künstlerische Entwicklung und seine Verwendung von Antidramaturgie und Bildkritik.

Wie wird der Film "Die Gnade nichts zu sein" analysiert?

Die Analyse von "Die Gnade nichts zu sein" untersucht detailliert die antidramaturgischen Elemente und die Bildkritik im Film. Sie betrachtet die Wirkung der Bilder, die Rolle der Darsteller, das Verhältnis von Bild und Ton, sowie die Funktion von Titeln und Zeichnungen. Der Fokus liegt auf der bewussten Irritation des Publikums und der Anregung zur aktiven Interpretation.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Antidramaturgie, Bildkritik, Vlado Kristl, Neuer Deutscher Film, "Die Gnade nichts zu sein", Filmanalyse, Postmoderne, Wiener Aktionismus, Avantgarde, Sprachskepsis, Bild-Ton-Dissonanz.

Für wen ist diese Arbeit gedacht?

Diese Arbeit richtet sich an Leser*innen, die sich für Filmtheorie, den Neuen Deutschen Film, Avantgarde-Kino und die Werke von Vlado Kristl interessieren. Sie ist besonders relevant für Studierende der Filmwissenschaft, Kunstgeschichte und Medienwissenschaften.

Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?

Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Vlado Kristl durch die konsequente Anwendung von Antidramaturgie und Bildkritik einen radikal neuen und provokativen Zugang zum Film schafft. Sein Werk regt den Zuschauer zur aktiven Auseinandersetzung und Reflexion an und stellt eine bedeutende Position innerhalb des Neuen Deutschen Films dar.

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Résumé des informations

Titre
Antidramaturgie und Bildkritik am Beispiel von Vlado Kristls Film „Die Gnade Nichts zu sein“
Université
University of Vienna  (Theater-, Film- und Medienwissenschaften)
Cours
Seminar Antidramaturgie und Bildkritik im Autorenfilm
Note
Sehr Gut
Auteur
MMag. Silvia Kornberger (Auteur)
Année de publication
2007
Pages
39
N° de catalogue
V123621
ISBN (ebook)
9783640311873
ISBN (Livre)
9783640315895
Langue
allemand
mots-clé
Antidramaturgie Bildkritik Beispiel Vlado Kristls Film Gnade Nichts Sehr
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
MMag. Silvia Kornberger (Auteur), 2007, Antidramaturgie und Bildkritik am Beispiel von Vlado Kristls Film „Die Gnade Nichts zu sein“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123621
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Extrait de  39  pages
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