In dieser Hausarbeit soll die Durchsetzungskraft der globalen Zivilgesellschaft und ihr Anteil an der Politikgestaltung weltpolitischer Themen am Beispiel der HIPC-Initiative untersucht werden. Es wird zunächst die These aufgestellt, dass NGOs mittlerweile einen recht großen Anteil an der policy-Bildung auf globaler Ebene haben, auch wenn nicht alle radikalen Forderungen Gehör finden. Ihr wird nach der Bewertung der zunächst so gelobten erweiterten HIPC-Initiative die Frage entgegen gestellt, ob die Einbeziehung der NGO-Initiativen in die Politikgestaltung auf globaler Ebene von den Industriestaaten und den von ihnen dominierten internationalen Organisationen vielleicht doch nur als Alibifunktion genutzt worden ist, um ihre vorherige neoliberale Politik fortzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Global Governance und Entwicklungspolitik
- Internationale Regime
- Globale Zivilgesellschaft, NGOs und ihre Funktionen
- Verschuldung bei Ländern mit niedrigem Einkommen
- HIPC-Initiative
- Kritik und Einfluss der globalen Zivilgesellschaft: Kampagne Erlassjahr 2000
- HIPC II: Ein Erfolg?
- Wird die Schuldentragfähigkeit erreicht?
- PRSP: Ownership, Armutsorientierung und Partizipation?
- Alternative Forderungen zur Lösung der Schuldenproblematik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Durchsetzungskraft der globalen Zivilgesellschaft und ihren Beitrag zur Gestaltung weltpolitischer Themen am Beispiel der HIPC-Initiative. Es wird die These geprüft, ob der Einfluss von NGOs auf die Politikgestaltung auf globaler Ebene von Industriestaaten und internationalen Organisationen nur als Alibifunktion genutzt wird.
- Der Einfluss der globalen Zivilgesellschaft auf internationale Politikgestaltung
- Die HIPC-Initiative und ihre Entwicklung
- Kritik an der HIPC-Initiative und deren Auswirkungen
- Alternative Lösungsansätze zur Schuldenproblematik
- Armutsbekämpfung im Kontext globaler Governance
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die These der Arbeit vor. Kapitel 1 erörtert den theoretischen Rahmen von Global Governance und Entwicklungspolitik, unterscheidet zwischen internationalen Regimen und der Rolle der globalen Zivilgesellschaft. Kapitel 2 beschreibt die Schuldenkrise der HIPC und die ursprüngliche HIPC-Initiative sowie die Kritik der zivilgesellschaftlichen Kampagne Erlassjahr 2000. Kapitel 3 bewertet die Ergebnisse von HIPC II, diskutiert die Schuldentragfähigkeit und die Armutsorientierung der PRSPs. Kapitel 4 stellt alternative Forderungen internationaler Entschuldungskampagnen vor.
Schlüsselwörter
HIPC-Initiative, Globale Zivilgesellschaft, NGOs, Schuldentragfähigkeit, Armutsbekämpfung, Global Governance, Entwicklungspolitik, Kampagne Erlassjahr 2000, PRSP, Internationale Regime, Strukturanpassungsprogramme, Good Governance, Ownership, Odious Debt.
- Citation du texte
- Magistra Artium Catharina Köhler (Auteur), 2006, Was wurde mit der erweiterten HIPC-Initiative erreicht? Weltproblem: Armutsbekämpfung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123707