Der heute so geläufige und alltägliche Ausdruck „MADE IN GERMANY“ war Anfang des 19. Jahrhunderts eher ein Zeichen der Diskriminierung als ein Markenzeichen. Er
diente v. a. im angelsächsischen Raum als Schutz vor Produktimitationen.
Ende des zweiten Weltkrieges erlebte der Begriff abermals eine Renaissance, da
Produkte aus Deutschland besonders gekennzeichnet wurden.
Spätestens nach Einführung der sozialen Marktwirtschaft durch den damaligen
Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, ist nicht nur die wirtschaftliche Kraft von Angebot
und Nachfrage deutlich geworden. Auch das Label „MADE IN GERMANY“ konnte
sich immer wieder als sog. Exportweltmeister beweisen.
Die zunehmende Globalisierung macht allerdings auch vor diesem geschichtlichen
Hintergrund keinen Halt und kündigt bereits ein enormes Wirtschaftswachstum auf
Kosten der westeuropäischen Wirtschaft, in den sog. BRIC–Staaten, an.
Aber nicht nur die Globalisierung stellt die Volkswirtschaften vor eine Herausforderung,
sondern auch die zunehmende technologische Entwicklung, der demographische
Wandel mit einhergehenden Veränderungen der sozialen Werte und nicht zuletzt die
Veränderungen im Arbeitsmarktumfeld sind die größten Herausforderungen in diesem
sich fortsetzenden Strukturwandel.
Im Mittelpunkt dieser Veränderungsprozesse steht der wichtigste Produktionsfaktor, der
Mensch, mit seiner Motivation und spezifischen Fähigkeiten.
Aber wie reagiert der Mensch auf Veränderungen wie Globalisierung,
Konjunkturkrisen, Umstrukturierungen, Sparmaßnahmen und Verschlechterung des
Arbeitsklimas?
Eine durch das Bundesministerium für Arbeit in Auftrag gegebene Studie zur
Arbeitszufriedenheit spiegelt größtenteils ein Bild der Frustration wider und belegt
eindeutig einen besseren Firmenerfolg von 20 bis 30 Prozent durch bessere
Mitarbeiterorientierung...
Inhaltsverzeichnis
- A) Einleitung
- B) Hauptteil
- 1. Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsperspektive
- 2. Motivation und ihre Grundlagen
- 2.1. Differenzierung der Motive
- 2.1.1 physische, psychische und soziale Motive
- 2.1.2 primäre und sekundäre Motive
- 2.1.3 intrinsische und extrinsische Motive
- 2.1.3.1 intrinsische Motive
- 2.1.3.2 extrinsische Motive
- 3. Motivationstheorien
- 3.1 geschichtliche Entwicklung
- 3.2 Arten von Motivationstheorien
- 3.2.1 Erwartungsvalenztheorien
- 3.2.2 Gleichgewichtstheorien
- 3.2.3 Inhaltstheorien
- 4. Subsumtion der Umfrageergebnisse mit den Grundzügen der Zwei-Faktoren-Theorie
- 4.1 Motivationsfaktoren
- 4.2 Hygienefaktoren
- 4.2.1 Privatleben
- 4.2.2 Arbeitssicherheit
- 4.2.3 Beziehungen zu Vorgesetzten
- C) Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg anhand einer repräsentativen Umfrage. Ziel ist es, die Gültigkeit der Theorie im aktuellen Arbeitsumfeld zu überprüfen und die Bedeutung von Motivations- und Hygienefaktoren für die Mitarbeiterzufriedenheit und den Unternehmenserfolg zu beleuchten. Die Untersuchung berücksichtigt dabei den Einfluss von Faktoren wie Globalisierung, technologischer Wandel und demografische Veränderungen.
- Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg und ihre Anwendbarkeit in der heutigen Arbeitswelt.
- Der Einfluss von Motivations- und Hygienefaktoren auf die Mitarbeiterzufriedenheit.
- Die Rolle der Mitarbeitermotivation für den Unternehmenserfolg im Kontext der Globalisierung.
- Analyse der Ergebnisse einer empirischen Umfrage zu Unzufriedenheits- und Motivationsfaktoren.
- Beziehung zwischen Mitarbeitertypen und deren Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext von "Made in Germany" dar und führt in die Thematik der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit im Kontext des wirtschaftlichen Wandels ein. Der Hauptteil beginnt mit der Beschreibung der durchgeführten empirischen Untersuchung (433 Probanden), die der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg folgt. Kapitel 2 definiert Motivation und differenziert Motive nach verschiedenen Kriterien (physisch, psychisch, sozial; primär, sekundär; intrinsisch, extrinsisch). Kapitel 3 behandelt verschiedene Motivationstheorien und deren historische Entwicklung, wobei der Fokus auf Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie liegt. Kapitel 4 analysiert die Umfrageergebnisse im Hinblick auf Motivations- und Hygienefaktoren, unterteilt nach verschiedenen demografischen Merkmalen.
Schlüsselwörter
Zwei-Faktoren-Theorie, Herzberg, Motivation, Hygienefaktoren, Motivationsfaktoren, Mitarbeiterzufriedenheit, Unternehmenserfolg, empirische Untersuchung, Globalisierung, Arbeitsmotivation, Mitarbeiterengagement.
- Citation du texte
- Timo Sperber (Auteur), 2008, Herzberg Reloaded, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123941