Die ständige Entwicklung neuartiger Finanzinstrumente ermöglicht Anlegern eine Vielzahl
von Handelsmöglichkeiten, allerdings werfen diese auch oft viele offene Fragen auf. Dies
können z.B. Problemstellungen bzgl. der steuerrechtlichen Behandlung sein oder aber Fragen
der bilanziellen Handhabung solcher Finanzprodukte. Diese Arbeit soll sich mit letzterer
Frage auseinandersetzen und wird dabei auf die bilanzielle Behandlung von Bondstripping
und Wertpapierpensionsgeschäften eingehen.
Die erste klassische stripfähige Anleihe in Deutschland wurde 1992 von der Kreditanstalt
für Wiederaufbau emittiert und seit Juli 1997 sind auch bestimmte Bundesanleihen zum
Bondstripping zugelassen.1 Gestrippte Anleihen entsprechen wirtschaftlich betrachtet Zero-
Bonds, deren bilanzielle Behandlung geregelt ist. Dennoch wirft die Bilanzierung von
Bondstripping einige Fragen auf, so dass der Bankenfachausschuss (BFA) des Instituts der
Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) 1998 eine Stellungnahme zur handelsrechtlichen
bilanziellen Behandlung des Bondstripping veröffentlicht hat. Hierauf wird in Kapitel
2 ausführlich eingegangen, ebenso wie auf die Bilanzierung nach IAS/IFRS. Dem vorangestellt
sind einige allgemeine Erläuterungen zum Bondstripping.
In den Kapiteln 3 und 4 folgt die bilanzielle Behandlung von Wertpapierpensionsgeschäften,
ebenfalls gegliedert nach handelsrechtlicher und internationaler Rechnungslegung. Im
Mittelpunkt dieser Ausführungen steht die Frage, welchem der Vertragspartner der Pensionsgegenstand
bilanziell zugeordnet wird, da die Veräußerung der verpensionierten Wertpapiere
aufgrund der Vertragsgestaltungsmöglichkeiten nicht automatisch auch zu einem
Abgang in der Bilanz des Pensionsgebers führt.
Auch hier wird zunächst auf die Merkmale des Pensionsgeschäfts eingegangen.
Abschließend erfolgen in der Schlussbetrachtung noch eine kurze Zusammenfassung der
wichtigsten Erkenntnisse, sowie eine Bewertung der dargestellten Bilanzierungsregeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bilanzielle Behandlung des Bondstripping
- Grundlagen und Probleme des Bondstripping
- Bondstripping – Bilanzierung nach HGB
- Bondstripping – Bilanzierung nach IAS/IFRS
- Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften
- Grundlagen
- Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften nach HGB
- Echte Wertpapierpensionsgeschäfte
- Unechte Wertpapierpensionsgeschäfte
- Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften nach IAS 39
- Echte Wertpapierpensionsgeschäfte
- Unechte Wertpapierpensionsgeschäfte
- Angabepflichten für Pensionsgeschäfte nach IFRS 7
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die bilanzielle Behandlung von Bondstripping und Wertpapierpensionsgeschäften unter Berücksichtigung der handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) und der internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS). Ziel ist es, die komplexen bilanzrechtlichen Fragestellungen im Umgang mit diesen Finanzinstrumenten zu klären.
- Bilanzierung von Bondstripping nach HGB und IAS/IFRS
- Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften nach HGB und IAS 39
- Unterschiede in der bilanzrechtlichen Behandlung zwischen HGB und IAS/IFRS
- Angabepflichten für Pensionsgeschäfte nach IFRS 7
- Herausforderungen und Probleme bei der Bilanzierung der Finanzinstrumente
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und beschreibt die Relevanz der bilanziellen Behandlung neuartiger Finanzinstrumente wie Bondstripping und Wertpapierpensionsgeschäfte. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die zentralen Fragestellungen.
Bilanzielle Behandlung des Bondstripping: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit dem Bondstripping, beginnend mit der Definition und den damit verbundenen Problemen. Es analysiert die handelsrechtliche Bilanzierung nach HGB, unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bankenfachausschusses (BFA), und vergleicht diese mit der Bilanzierung nach IAS/IFRS. Die Kapitelteile behandeln die Herausforderungen der Bewertung der einzelnen Komponenten (Anleihemantel, Zinsscheine) nach der Trennung und die Frage nach dem Zeitpunkt der erfolgswirksamen Berücksichtigung des Stripping-Vorgangs. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Behandlungen unter HGB und IFRS und den damit verbundenen Konsequenzen für die Bilanzierung.
Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften: Dieses Kapitel widmet sich der Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften, sowohl nach HGB als auch nach IAS 39. Es unterscheidet zwischen echten und unechten Wertpapierpensionsgeschäften und analysiert die Kriterien für die Zuordnung des Pensionsgegenstands an einen der Vertragspartner. Die Kapitelteile erläutern detailliert die Bilanzierung unter Berücksichtigung der jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Herausforderungen. Schwerpunkte sind die Unterschiede zwischen der handelsrechtlichen und der internationalen Bilanzierung und die Auswirkungen auf die Bilanzierung der beteiligten Parteien.
Angabepflichten für Pensionsgeschäfte nach IFRS 7: Dieses Kapitel behandelt die Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit Pensionsgeschäften gemäß IFRS 7. Es geht auf die spezifischen Anforderungen an die Darstellung und die Transparenz in der Berichterstattung ein. Der Schwerpunkt liegt auf den Informationen, die für die Beurteilung der Risiken und der finanziellen Auswirkungen der Pensionsgeschäfte relevant sind.
Schlüsselwörter
Bondstripping, Wertpapierpensionsgeschäfte, Bilanzierung, HGB, IAS/IFRS, IAS 39, IFRS 7, Finanzinstrumente, Rechnungslegung, Bewertung, Angabepflichten.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Bilanzielle Behandlung von Bondstripping und Wertpapierpensionsgeschäften
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die bilanzielle Behandlung von Bondstripping und Wertpapierpensionsgeschäften unter Berücksichtigung der handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) und der internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS). Sie klärt die komplexen bilanzrechtlichen Fragestellungen im Umgang mit diesen Finanzinstrumenten.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bilanzierung von Bondstripping nach HGB und IAS/IFRS, die Bilanzierung von Wertpapierpensionsgeschäften nach HGB und IAS 39, die Unterschiede in der bilanzrechtlichen Behandlung zwischen HGB und IAS/IFRS, die Angabepflichten für Pensionsgeschäfte nach IFRS 7 sowie Herausforderungen und Probleme bei der Bilanzierung dieser Finanzinstrumente. Es wird zwischen echten und unechten Wertpapierpensionsgeschäften unterschieden und die Bewertung der einzelnen Komponenten beim Bondstripping (Anleihemantel, Zinsscheine) analysiert.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur bilanziellen Behandlung des Bondstrippings und der Wertpapierpensionsgeschäfte (jeweils nach HGB und IAS/IFRS), ein Kapitel zu den Angabepflichten nach IFRS 7 und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel enthält eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Welche Rechtsvorschriften werden berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt die handelsrechtlichen Vorschriften des HGB (Handelsgesetzbuch) und die internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS, insbesondere IAS 39 und IFRS 7.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Bondstripping, Wertpapierpensionsgeschäfte, Bilanzierung, HGB, IAS/IFRS, IAS 39, IFRS 7, Finanzinstrumente, Rechnungslegung, Bewertung, Angabepflichten.
Was sind die zentralen Fragestellungen der Arbeit?
Zentrale Fragen sind die korrekte bilanzielle Abbildung von Bondstripping und Wertpapierpensionsgeschäften unter HGB und IFRS, die Unterschiede in der Behandlung nach diesen Regelwerken und die Erfüllung der Offenlegungspflichten gemäß IFRS 7.
Welche praktischen Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen bei der Bewertung der einzelnen Komponenten beim Bondstripping sowie die Schwierigkeiten bei der Zuordnung des Pensionsgegenstands bei Wertpapierpensionsgeschäften. Die Unterschiede zwischen der handelsrechtlichen und internationalen Bilanzierung und deren Auswirkungen auf die beteiligten Parteien werden ebenfalls diskutiert.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich der Finanzwirtschaft und Rechnungslegung, die sich mit der Bilanzierung komplexer Finanzinstrumente auseinandersetzen.
- Citation du texte
- Andreas große Austing (Auteur), 2008, Bilanzielle Behandlung von Bondstripping und Wertpapierpensionsgeschäften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124074