Durch den Wandel des christlich-religiösen Lebensvollzugs, des veränderten sozialen Umfelds und der verschobenen theologischen Voraussetzungen der Menschen, erwächst eine neue didaktische Struktur, die der Methodik des herkömmlichen und traditionellen Religionsunterricht innovativ zur Seite steht bzw. stehen kann.
Die Bedeutung von Erziehung und Bildung in unserer multireligiösen Gesellschaft, kann durch den pluralistischen Dialog interkulturell und interreligiös entstehen, um zu einer Wissenserweiterung und einer bewussten Identitätsbildung heranzuführen. Um eine Verständniskompetenz in Bezug auf tolerantes Verhalten gegenüber Andersgläubigen zu vermitteln, ist es notwendig die traditionellen festen didaktischen Methoden zu lösen um sie zu erweitern und zu erneuern. Dadurch können verschiedenen Lebensgrundlagen und Lebenseinstellungen - in der vom Sinnvakuum geprägten Weltordnung, die vielen Menschen anonym, kalt und angsteinflössend erscheint -, die Möglichkeit erteilt werden, ihre elementaren Bedürfnisse, ihre Einstellungen und Besonderheiten „familiär“ darzustellen.
Dem Einzelnen sollte ein Ganzes vorgestellt werden. Doch wie soll das vor sich gehen? Welcher Weg ist zu wählen, um das Ziel zu erreichen?
Wie erlangt der Mensch das interkulturelle Verständnis und wie, wann und vor allem warum kann ein Interreligiöses Lernen für alle Menschen möglich sein?
Im folgenden werden diese Fragen versucht weitestgehend beantwortet zu werden und die Wichtigkeit einer interreligiösen Verständigung und einer friedlichen und reflektierenden Auseinandersetzung dargestellt werden. Dazu müssen die eigenen Werte und Glaubensdimensionen mit denen fremder und geheimnisvoll erscheinenden Kulturen und Religionen in Vergleich und in Annäherung gebracht werden. Hilfestellung zu dieser Ausführung, die ihre Hauptpunkte auf Definition, Methodik, Problematik und Aussagegehalt des Interreligiösen Lernens legt, werden die Auswertungen und wissenschaftlich fundierten Kenntnisse und Beobachtungen dreier Pädagogen geben (Helgard Jamal, Stephan Leimgruber und Folkert Rickers), die sich in ihren Publikationen sehr genau mit dem pluralistischen Weltsystem, der tradierten Religion und der übergreifenden, interreligiösen Methodik des didaktisch-strukturierten Religionsunterrichts befasst haben...
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 2.1 Interreligiöses Lernen – was meint das?
- 2. Relevanz Interreligiösen/ interkulturellen Lernens für eines meiner Unterrichtsfächer/ für mich als zukünftigen Lehrer
- III. Kurze Zusammenfassung
- IV. Kurze Stellungnahme bzgl. des eigen Zugewinns/ Nichtzugewinns im Seminar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung interreligiösen Lernens in einer multireligiösen Gesellschaft. Sie analysiert verschiedene methodische Ansätze und diskutiert deren Relevanz für den Unterricht, insbesondere im Kontext Deutsch und Geschichte. Die Arbeit stützt sich auf die Erkenntnisse von mehreren Pädagogen im Bereich interreligiöser Didaktik.
- Definition und Methodik interreligiösen Lernens
- Relevanz für den Schulunterricht
- Schülerorientierung und ganzheitlicher Lernprozess
- Herausforderungen und Grenzen interreligiösen Lernens
- Interkulturelle und interreligiöse Verständigung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema interreligiöses Lernen ein und begründet dessen Bedeutung in unserer sich wandelnden Gesellschaft. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor.
II. Hauptteil 2.1 Interreligiöses Lernen – was meint das?: Dieser Abschnitt beleuchtet die Definition von interreligiösem Lernen, basierend auf den Arbeiten von Rickers, Jamal und anderen. Es werden Schülerorientierung, ganzheitlicher Lernprozess und kritische Auseinandersetzung mit traditionellen Unterrichtsmethoden thematisiert.1,2,3,4,5,6,7,8,9
II. Hauptteil 2. Relevanz Interreligiösen/ interkulturellen Lernens für eines meiner Unterrichtsfächer/ für mich als zukünftigen Lehrer: Dieser Teil behandelt die Bedeutung von interreligiösem Lernen für den Unterricht in Deutsch und Geschichte, wobei der Fokus auf interdisziplinär nutzbaren Themen liegt.
Schlüsselwörter
Interreligiöses Lernen, Interkulturelles Lernen, Religionspädagogik, Schülerorientierung, Ganzheitliches Lernen, Multireligiöse Gesellschaft, Didaktik, Unterrichtsmethodik, Pluralismus, Toleranz.
- Citation du texte
- Achim Zeidler (Auteur), 2003, Interkulturelles Lernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124089