In dieser Hausarbeit werde ich Astrid Lindgrens Äußerungen über ihrer Kindheit untersuchen. Nostalgie, Eskapismus und Weltschmerz werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Basis der Hausarbeit wird eine historisch-biografische Analyse bilden. Ich werde ihr Werk "Die Kinder aus Bullerbü" stets einbeziehen, denn mit diesen Geschichten scheint sie sehr verbunden. Dahingehend möchte ich herausfinden, ob die Bullerbü-Geschichten einen nostalgischen und/oder eskapistischen Inhalt bieten, beziehungsweise ob sie eine Grundlage für die Phänomene darstellen.
Den Büchern nach zu urteilen bedeutet ein Leben in Bullerbü das Paradies, umgeben von malerischer Natur. Es scheint, als gäbe es dort wenige Regeln — dafür aber umso mehr Freiheit, Spiel und Spaß. Schon in der Vergangenheit habe ich immer wieder davon gehört, dass Astrid Lindgren eine Kindheit erlebt haben muss, von der ein jeder träumt. Aber war das wirklich so? Oder versuchte die berühmte Autorin, den Schein in der Öffentlichkeit zu wahren, gar irgendetwas zu verdrängen? Denn bei genauerer Recherche wird deutlich, dass Lindgren in ihrem Leben einige Brüche erlebt. Ist es möglich, dass genau diese Zäsuren es sind, die in ihrem Kopf ein verklärtes Bild ihrer Kindheit entstehen lassen haben? Ich möchte mir im Vorfeld gar nicht anmaßen, zu behaupten, dass es eine solche Kindheit, wie Lindgren sie erfahren haben will, nicht gibt. Aber ich möchte sie immerhin in Frage stellen — und vor allem: Mehr über die Biografie der Schwedin und über die Zeit, in der sie aufgewachsen ist, erfahren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Elementare Schlagwörter
- 2.1 Nostalgie
- 2.2 Eskapismus
- 2.3 Weltschmerz
- 2.4 Bullerbü
- 3. Das Leben der Astrid Lindgren
- 3.1 Biografische Daten im Überblick
- 3.2 Kindheit
- 3.3 Jugend
- 3.4 Frühes Erwachsenenalter
- 3.5 Die politische Astrid Lindgren
- 4. Eine spezifischere Sichtweise
- 4.1 Die überwältigende Pubertät
- 4.2 Das uneheliche Kind
- 4.3 Vom Land in die Stadt
- 4.4 Der 2. Weltkrieg
- 4.5 Eine Zeit der Umbrüche
- 4.6 Die Kinder aus Bullerbü
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Astrid Lindgrens Aussage, ihre Kindheit sei so glücklich und unbeschwert gewesen wie die der Kinder in den Bullerbü-Geschichten. Die Arbeit untersucht, ob diese Aussage auf Nostalgie, Eskapismus oder Weltschmerz zurückzuführen ist. Dazu werden Lindgrens biografische Daten und die Zeit ihres Aufwachsens betrachtet. Ziel ist es, die Entstehungsgeschichte der Bullerbü-Geschichten und ihre Bedeutung für die Autorin zu beleuchten.
- Die Rolle der Nostalgie im Leben Astrid Lindgrens
- Der Einfluss von Eskapismus auf die Entstehung der Bullerbü-Geschichten
- Weltschmerz als möglicher Motivator für Astrid Lindgrens Werk
- Astrid Lindgrens Biografie als Hintergrund für die Bullerbü-Geschichten
- Die Bedeutung der Bullerbü-Geschichten als Spiegelbild der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage: Sind die Bullerbü-Geschichten ein Werk, das im Zuge von Nostalgie, Eskapismus und Weltschmerz geboren ist? Sie beleuchtet Lindgrens Aussage über ihre glückliche Kindheit und stellt die Bedeutung ihrer Biografie für die Untersuchung in den Vordergrund.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den elementaren Schlagwörtern Nostalgie, Eskapismus und Weltschmerz. Nostalgie wird als ein stark emotionales Erinnern an vergangene Zeiten oder Gegenstände beschrieben, das nicht selten beschönigt und idealisiert wird. Eskapismus wird als Fluchtreaktion vor der Realität bezeichnet, während Weltschmerz als eine Form der Melancholie und Lebensmüdigkeit verstanden wird.
Kapitel 3 beleuchtet das Leben Astrid Lindgrens, beginnend mit ihren biografischen Daten und der Beschreibung ihrer Kindheit. Weiterhin werden ihre Jugend, ihr frühes Erwachsenenalter und ihre politische Aktivität behandelt. Kapitel 4 widmet sich spezifischen Aspekten von Lindgrens Leben, die für das Verständnis ihrer Arbeit von Bedeutung sind: ihre überwältigende Pubertät, ihr uneheliches Kind, der Umzug vom Land in die Stadt, der Zweite Weltkrieg und die Zeit der Umbrüche. Auch Lindgrens Sichtweise auf die Kinder aus Bullerbü wird in diesem Kapitel beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Astrid Lindgren, Bullerbü-Geschichten, Nostalgie, Eskapismus, Weltschmerz, Biografie, Kindheit, Literaturanalyse. Die Arbeit befasst sich mit den Motiven und Hintergründen der Bullerbü-Geschichten und untersucht, ob diese durch Nostalgie, Eskapismus oder Weltschmerz geprägt sind. Außerdem wird die biografische Entwicklung der Autorin und ihre Zeit im Kontext der geschichtlichen Ereignisse betrachtet.
- Arbeit zitieren
- Emma Rothenpieler (Autor:in), 2021, Astrid Lindgrens "Die Kinder aus Bullerbü". Ein Werk, das im Zuge von Nostalgie, Eskapismus und Weltschmerz geboren ist?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242975