Diese Arbeit möchte, vorerst auf dem Umweg einer kurzen Begriffsklärung, die so betitelte Reform der deutschen, beziehungsweise eben europäischen Hochschulen im Zuge des Bologna-Prozesses hinsichtlich ihrer Hintergründe und Ursprungsgedanken, sowie der Inhalte und Zielvorstellungen betrachten, um sich anschließend mit speziell auf das deutsche Bildungssystem in dialektischer Form mit den dafür- und den widersprechenden Argumenten zu befassen. Dabei werden die eigenen Erfahrungen des Autors, insofern Zeuge des Wandels an den Hochschulen, als dass er selbst Teil der Experimentiermasse des ersten Bachelor-Jahrgangs an Eingangs erwähnter Universität ist, mit in das anschließende Fazit einfließen – sich also eine bestimmte, erklärtermaßen nicht vorbehaltlos eingebrachte Perspektivik, nicht entbehren lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Praxis europäischer Bildungspolitik: Der Bologna-Prozess und seine Auswirkungen im deutschen Bildungssystem - Eine kritische Betrachtung
- Begriffsklärung und Zielsetzung des Bologna-Prozesses
- Argumente für und wider den Bologna-Prozess
- Auswirkungen auf die Mobilität der Studierenden
- Folgen für verschiedene Fachdisziplinen
- Demokratische Legitimation und soziale Rahmenbedingungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert kritisch den Bologna-Prozess und seine Auswirkungen auf das deutsche Bildungssystem. Sie untersucht die Hintergründe, Zielvorstellungen und die Umsetzung der Reform, wobei die persönlichen Erfahrungen des Autors als Teil des ersten Bachelor-Jahrgangs einfließen.
- Bewertung der Zielsetzungen des Bologna-Prozesses
- Analyse der Auswirkungen auf die Studierendenmobilität
- Betrachtung der Folgen für verschiedene Fachdisziplinen
- Kritik an der demokratischen Legitimation des Prozesses
- Auswirkungen auf die sozialen Rahmenbedingungen des Studiums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Begriffserklärung des Bologna-Prozesses und seinen Zielen, die im Wesentlichen in der Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums mit vergleichbaren Abschlüssen bestehen. Es werden die Argumente für und gegen die Reform beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Auswirkungen auf die Studierendenmobilität, wobei die These vertreten wird, dass das Argument der Mobilitätserhöhung nicht haltbar ist. Es folgt eine Betrachtung der Folgen für verschiedene Fachdisziplinen, die teilweise die Sinnhaftigkeit der Reform in Frage stellen. Abschließend werden die mangelnde demokratische Legitimation und die Verschärfung sozialer Rahmenbedingungen kritisiert.
Schlüsselwörter
Bologna-Prozess, Europäisches Hochschulwesen, Studierendenmobilität, Bachelor-Master-System, Hochschulreform, Berufsausbildung, Demokratische Legitimation, Soziale Rahmenbedingungen, ECTS, Humanistisches Bildungsideal.
- Arbeit zitieren
- Martin Riggler (Autor:in), 2009, Eine Betrachtung der Neugestaltung des deutschen Hochschulsystems im Zuge des „Bologna-Prozesses“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124617