In dieser Hausarbeit geht es um einen der größten Christenkritiker der Antike - der Gelehrte Kelsos setzte sich am Ende des 2. Jahrhunderts in seiner "Alethes Logos" intensiv mit dem Christentum auseinander. Untersucht wird, wie Kelsos die Entwicklung des Christentums (Lehre und Position/Einfluss auf die heidnische Gesellschaft) von den Ursprüngen bis in seine Gegenwart bewertet. Kelsos` Auffassungen werden nicht isoliert betrachtet, sondern stets auf griechisch-römisches oder christliches Quellenmaterial hin verfolgt und die Gründe, die er für seine Ablehnung des Christentums vorbringt, beleuchtet.Wo waren die Christen gesellscahftlich verortet? Wie wird ihre "neue" Lehre im Kontext des antiken Bildungsgutes beurteilt? Wie hingen Lehre und Position des Christentums in der Gesellschaft für Kelsos zusammen? Diese Fragen stehen im Zentrum der Untersuchung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Position des Christentums in der gesellschaftlichen Ordnung der griechisch-römischen Welt
- Zur Herkunft des Christentums
- Entwicklung des Christentums bis in die Gegenwart des Kelsos
- Wie innig ist das Christentum (als Lehre) mit dem skizzierten sozialen „Sitz im Leben“ verbunden?
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Beurteilung des Christentums durch Kelsos in dessen „Alethes Logos“, insbesondere im Hinblick auf dessen gesellschaftliche Rolle im römischen Reich. Es wird analysiert, wie Kelsos die Christen in der griechisch-römischen Gesellschaft verortet und welchen Zusammenhang er zwischen gesellschaftlicher Position und christlicher Lehre sieht.
- Kelsos' Einschätzung der sozialen Herkunft des Christentums und seiner Anhänger.
- Die Kritik Kelsos' an der Verbreitung des Christentums in der Gesellschaft.
- Der Zusammenhang zwischen christlicher Lehre und dem sozialen Kontext nach Kelsos.
- Kelsos' Darstellung des Konflikts zwischen Christen und Heiden.
- Die Folgen der Ausbreitung des Christentums aus der Sicht Kelsos'.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt Kelsos und sein Werk „Alethes Logos“ vor, erläutert die Herausforderungen der Textrekonstruktion und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit: Kelsos' Beurteilung des Christentums und dessen gesellschaftliche Implikationen.
Kapitel 2a (Zur Herkunft des Christentums): Dieses Kapitel analysiert Kelsos' Sicht auf die jüdischen Wurzeln des Christentums. Kelsos charakterisiert die Juden als gesellschaftlich unterprivilegierte Gruppe und überträgt diese Einschätzung auf die frühen Christen.
Kapitel 2b (Entwicklung des Christentums bis in die Gegenwart des Kelsos): Dieser Abschnitt beschreibt Kelsos' Beobachtung der Ausbreitung des Christentums. Er kritisiert die Bekehrungsmethoden und die Zusammensetzung der christlichen Gemeinden, die er als überwiegend aus niederen sozialen Schichten bestehend sieht.
Kapitel 3 (Wie innig ist das Christentum (als Lehre) mit dem skizzierten sozialen "Sitz im Leben" verbunden?): Hier wird der enge Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft der Christen und dem Inhalt der christlichen Lehre aus Kelsos' Perspektive untersucht. Kelsos betrachtet die christliche Lehre als banal und auf die niederen Schichten zugeschnitten.
Schlüsselwörter
Kelsos, Alethes Logos, Christentum, griechisch-römische Gesellschaft, Heiden, Juden, soziale Herkunft, Religionskritik, Markomannenkriege, Kaiserkult, Magie, Aufruhr, Gemeinschaft.
- Citation du texte
- Simon Tewes (Auteur), 2008, Die Christen in der heidnischen Gesellschaft – Das Urteil des Kelsos in seiner „Alethes Logos“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125307