Die Arbeit behandelt die Verteilung der Genera maskulin und feminin im Alt- und Mittelhochdeutschen, die Quellen, auf die sich Lexikoneinträge stützen, sowie die sich daraus ergebende Asymmetrie in der Verwendung des generischen Maskulinums. Aus diesen Beobachtungen sollte auf die mögliche Notwendigkeit des Genderns aus heutiger Sicht eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Genus und Sexus
- Althochdeutsche Lexikographie
- Althochdeutsche Nomen, die Personen bezeichnen
- Mittelhochdeutsche Nomen, die Personen bezeichnen
- Zum Gendern aus heutiger Sicht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des grammatischen Geschlechts im Althochdeutschen und seiner Relevanz für die heutige Diskussion um das Gendern. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob die Genuszuweisungen im Althochdeutschen arbiträr oder motiviert entstanden sind und welche Kriterien heute für die Genuszuweisung in Wörterbüchern der Althochdeutschen Sprache zugrunde gelegt werden. Außerdem wird die Verteilung der verschiedenen Genera im Althochdeutschen betrachtet und die Frage aufgeworfen, wie sich das Genus bis ins 21. Jahrhundert entwickelt hat.
- Genuszuweisung im Althochdeutschen: Arbiträr oder motiviert?
- Kriterien für die Genuszuweisung in Wörterbüchern der Althochdeutschen Sprache
- Verteilung der Genera im Althochdeutschen
- Entwicklung des Genus vom Althochdeutschen bis ins 21. Jahrhundert
- Relevanz des Genus für die heutige Diskussion um das Gendern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und führt in die Thematik des Genus und Sexus ein. Es wird erläutert, dass das Genus im Deutschen häufig nicht mit dem Sexus übereinstimmt und die Geschichte des Genus-Disputs in der germanistischen Wissenschaft kurz beleuchtet.
- Genus und Sexus: Dieses Kapitel vertieft die Diskussion über die Beziehung zwischen Genus und Sexus. Es werden die Positionen der Realisten und Formalisten vorgestellt und die Debatte um den Ursprung des Genus beleuchtet, wobei auch die Sichtweise von Jacob Grimm und Wilhelm von Humboldt beleuchtet wird.
- Althochdeutsche Lexikographie: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie die Genera in Wörterbüchern der Althochdeutschen Sprache zugewiesen werden. Es werden verschiedene Kriterien und Ansätze vorgestellt, die in der Lexikographie verwendet werden.
- Althochdeutsche Nomen, die Personen bezeichnen: Hier wird die Verteilung der Genera im Althochdeutschen anhand von Nomina agentis untersucht, die Personen bezeichnen. Es werden die im Wörterbuch von Gerhard Köbler aufgeführten Nomen unter A-F analysiert, um die Häufigkeit der verschiedenen Genera und ihre Bildung zu beobachten.
- Mittelhochdeutsche Nomen, die Personen bezeichnen: Dieses Kapitel setzt die Untersuchung der Nomina agentis im Mittelhochdeutschen fort, anhand des Mittelhochdeutschen Taschenwörterbuchs von Matthias Lexer. Es werden die gleichen Kriterien wie im vorherigen Kapitel angewendet, um die Entwicklung der Genera im Vergleich zum Althochdeutschen zu analysieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Genus, Sexus, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Lexikographie, Nomina agentis, Gendern, generisches Maskulinum. Sie untersucht die Entwicklung des Genus im Laufe der Sprachgeschichte und beleuchtet seine Relevanz für die heutige Diskussion um das Gendern.
- Arbeit zitieren
- Janina Vogelgesang (Autor:in), 2021, Genus im Althochdeutschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1255446