In dieser Seminararbeit werde ich das Thema der Souveränität im Völkerrecht der Gegenwart behandeln und wie die staatliche Souveränität mit der zunehmenden Bedeutung der international anerkannten Menschenrechte kollidiert. Hierbei werde ich auf die aktuelle Sicht auf diese Problematik eingehen: „The Responsibility to Protect“. Im Rahmen dieser Arbeit wird dieser Begriff synonym auch mit „the Duty to Protect“ oder auch „R2P“/„D2P“ bezeichnet. Um eine sinnvolle Diskussion zu führen, ist es notwendig zuvorderst die Grundbegriffe der Thematik zu erläutern. Dies wird auch der erste Punkt meiner Arbeit sein. Nach dieser Einleitung werde ich kurz die völkerrechtlichen Standards von Souveränität und den Menschenrechten und ihre Entwicklung in der Geschichte beleuchten um dann auf positive und negative Argumente in Bezug auf die R2P zusprechen zukommen. In diesem Rahmen werden im besonderen das Interventionsverbot und die Befugnisse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (im weiteren Verlauf mit VN oder UN bezeichnet) im Vordergrund stehen. Schließen wird die Arbeit mit einem knappen Fazit des Erarbeiteten und einer interessanten Fragestellung der heutigen Wissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitende Punkte
- 1. Definition Völkerrecht
- 1.1 Begriff und Geltungsbereich
- 1.2 Rechtsträger (der Staat als primäres Völkerrechtssubjekt)
- 2. Die staatliche Souveränität
- 2.1 Staatengleichheit
- 2.2 Die Vereinten Nationen (VN, UN, UNO)
- 3. Die Menschenrechte
- 3.1 Universeller Menschenrechtsschutz
- 3.2 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR)
- 3.3 Spezielle Konventionen
- 4. „The Responsibility to Protect“ (R2P)
- 4.1 Internationale Verantwortung & „Good Governance“
- B. Diskussion
- 5. Darstellung der völkerrechtlichen Standards mit Blick auf den internationalen Schutz der Menschenrechte und staatliche Souveränität
- 5.1 Geschichtlich
- 5.1.1 Souveränität
- 5.1.2 Gewaltverbot
- 5.1.3 Menschenrechte
- 5.2 Wandel des Völkerrechts
- 5.2.1 Interventionsgebot
- 6. Betrachtung der Pro- und Kontra-Argumentation in Bezug auf „R2P“
- 6.1 Gewichtung von Interventionsverbot und R2P
- 6.2 Politische Einflussgrößen
- 6.3 Ethische Einflussgrößen
- C. Zusammenfassung
- 7. Fazit
- 8. Weiterführende Fragestellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema der staatlichen Souveränität im Völkerrecht der Gegenwart und untersucht, wie diese mit der zunehmenden Bedeutung der international anerkannten Menschenrechte kollidiert. Der Fokus liegt dabei auf dem aktuellen Konzept der „Responsibility to Protect“ (R2P), das synonym auch als „the Duty to Protect“ oder „R2P/D2P“ bezeichnet wird. Die Arbeit analysiert die völkerrechtlichen Standards von Souveränität und Menschenrechten, beleuchtet deren historische Entwicklung und diskutiert die Argumente für und gegen R2P. Dabei werden insbesondere das Interventionsverbot und die Befugnisse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (VN oder UN) im Vordergrund stehen.
- Die Beziehung zwischen staatlicher Souveränität und internationalen Menschenrechten
- Das Konzept der „Responsibility to Protect“ (R2P)
- Die völkerrechtlichen Standards von Souveränität und Menschenrechten
- Das Interventionsverbot und die Befugnisse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen
- Die Argumentation für und gegen R2P
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Völkerrechts und einer Erläuterung der staatlichen Souveränität, einschließlich der Staatengleichheit und der Rolle der Vereinten Nationen. Anschließend werden die Menschenrechte und ihre Entwicklung, insbesondere die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) und spezielle Konventionen, vorgestellt. Das Konzept der „Responsibility to Protect“ (R2P) wird im Detail erläutert, wobei die internationale Verantwortung und „Good Governance“ im Vordergrund stehen.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die völkerrechtlichen Standards im Hinblick auf den internationalen Schutz der Menschenrechte und die staatliche Souveränität dargestellt. Die historische Entwicklung von Souveränität, Gewaltverbot und Menschenrechten wird beleuchtet, und der Wandel des Völkerrechts, insbesondere das Interventionsgebot, wird analysiert.
Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Pro- und Kontra-Argumente in Bezug auf R2P. Die Gewichtung von Interventionsverbot und R2P, politische Einflussgrößen und ethische Aspekte werden dabei berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen staatliche Souveränität, Völkerrecht, Menschenrechte, „Responsibility to Protect“ (R2P), Interventionsverbot, Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, Staatengleichheit, Good Governance, Internationale Verantwortung, Völkerrechtliche Standards, Historische Entwicklung, Pro- und Kontra-Argumente.
- Arbeit zitieren
- Julian Liese (Autor:in), 2008, Souveränität im Völkerrecht der Gegenwart, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126310