Schlank sein, der Idealschönheit der späten Moderne entsprechen, wer möchte das heutzutage denn nicht erreichen?
Physische Attraktivität und das Thema Essen nehmen in der gegenwärtigen Zeit einen großen Stellenwert ein. Um an das erstrebenswerte Ideal zu gelangen, modifiziert der Mensch sein Essverhalten, wodurch gesellschaftliche, gesundheitliche und psychologische Zwecke nicht länger erfüllt werden können. Gerade auf dem misslichen Weg aus einer Essstörung benötigen Menschen professionelle Unterstützung. Die vorliegende Arbeit intendiert, die Lücke zwischen Sozialer Arbeit mit Menschen mit Essstörungen zu schließen und Charakter der Essstörungen nachvollziehbar darzulegen. Im ersten Hauptteil werden wichtige Informationen zum Verständnis von Essstörungsarten wiedergegeben, wobei im zweiten Teil verschärft auf die Methoden der sozialen Arbeit mit Menschen, die unter Essstörungen leiden, eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. ANALYSE WICHTIGER BEGRIFFE
- 2.1. SELBSTOPTIMIERUNG UND QUANTIFIED-SELF
- 2.2. ENHANCEMENT
- 3. BILDUNG UND OPTIMIERUNG- EIN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT
- 3.1. GIOVANNI PICO DELLA MIRANDOLA- „ÜBER DIE WÜRDE DES MENSCHEN“
- 3.2. WILHELM VON HUMBOLDT- BILDUNG ALS MENSCHENWERDUNG
- 4. NEOLIBERALISMUS UND SELBSTOPTIMIERUNG
- 4.1. DAS NEOLIBERALE PARADIGMA IN IHREN GRUNDZÜGEN
- 4.2. SELBSTOPTIMIERUNG ALS NEOLIBERALES PRINZIP
- 5. DIE MACHTAUSÜBUNG AUF DAS LEISTUNGSGEFORDERTE SUBJEKT
- 5.1. DAS SUBJEKT UND DIE MACHT
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verflechtung von Selbstoptimierung und (Selbst-)Bildung im Kontext des Neoliberalismus. Sie analysiert, wie das Streben nach einem optimierten Selbst im neoliberalen Ordnungsrahmen zum Ausdruck kommt und welche Machtstrukturen dieses Streben prägen.
- Definition und Analyse des Begriffs Selbstoptimierung im Zusammenhang mit „Quantified-Self“ und „Enhancement“
- Historische Einordnung von (Selbst-)Bildung und Optimierungsbestrebungen anhand der Philosophen Pico della Mirandola und Wilhelm von Humboldt
- Analyse des neoliberalen Paradigmas und dessen Einfluss auf die Selbstoptimierung
- Die Rolle des Subjekts im neoliberalen Kontext und die Machtstrukturen, die auf das leistungsgeforderte Individuum wirken
- Die ambivalente Dimension der Selbstoptimierung als Ausdruck eines Gefälles aus Macht und intentionalen Lenkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Selbstoptimierung in der heutigen Zeit hervorhebt und die methodische Vorgehensweise der Arbeit erläutert. Anschließend werden zentrale Begriffe wie Selbstoptimierung, „Quantified-Self“ und „Enhancement“ definiert und analysiert. Im dritten Kapitel wird ein historischer Exkurs unternommen, der die Entwicklung von (Selbst-)Bildung anhand der philosophischen Gedanken von Pico della Mirandola und Wilhelm von Humboldt beleuchtet. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Neoliberalismus und untersucht dessen Einfluss auf die Selbstoptimierung.
Daraufhin wird die Macht des neoliberalen Systems auf das Subjekt und seine Leistungsanforderungen analysiert, wobei der Fokus auf einer Subjekt-Macht-Analyse liegt.
Schlüsselwörter
Selbstoptimierung, „Quantified-Self“, „Enhancement“, (Selbst-)Bildung, Neoliberalismus, Leistungsgesellschaft, Subjekt, Macht, intentionale Lenkung, Gefälle.
- Quote paper
- Melisa Seker (Author), 2020, Soziale Arbeit mit Menschen mit Essstörungen. Welche Aspekte spielen auf dem Weg aus der Essstörung eine Rolle?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1268923