Die Qualität und auch die Menge der erhaltenen Kameen aus severischer Zeit unterscheiden sich stark von der vorhergehenden Zeit, in welcher die meisten Steine Umarbeitungen aus der frühen Kaiserzeit darstellen.
Der Begriff der ‚Severischen Kameenrenaissance’, auf den hier näher eingegangen werden soll, definiert diese Neuartigkeit aber gleichzeitig auch als Rückgriff auf eine frühere Zeit.
Um dies näher zu untersuchen, soll zuerst ein kurzer Überblick über die behandelte Zeit gegeben werden, über wichtige Personen und Ereignisse, deren Kenntnis erst die Fähigkeit gibt, die Darstellungen auf den Kameen richtig zu deuten und zu interpretieren.
Im Anschluss sollen dann einige der bedeutenderen Kameen aus der severischen Epoche vorgestellt werden. Den Anfang macht hierbei der berühmte Pariser Familienstein, auf dem die Familie des ersten severischen Kaisers abgebildet ist. Dieselben Personen, lediglich die Kaiserin fehlt, sind auf dem darauf folgenden Stein, der Pariser Opferszene zu sehen. Zwei Caracalla-Portraits, bei welchen das zweite jedoch als nicht gesichert gelten muss, lassen nähere Erkenntnisse über die Portraitmerkmale dieses Kaisers zu. Zuletzt werden drei Steine mit weiblichen Portraits vorgestellt, die die Bedeutung der Kaiserinnen und Kaisermütter deutlich machen. Bei allen vorgestellten Kameen wird auch wichtig sein, sie auf eventuelle Überarbeitungen hin zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die severische Zeit
- Die Kameen der severischen Zeit
- Der Pariser Familienstein
- Die Pariser Opferszene
- Das Caracalla-Portrait
- Die Panzer-Paludamentum-Büste
- Die Iulia Domna
- Die Kasseler Victoria
- Eine weibliche Büste im Olympias-Typus
- Schluss
- Abbildungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der sogenannten „Severischen Kameenrenaissance“ und untersucht die Besonderheiten der Kameenkunst in der Zeit der Severer. Die Arbeit analysiert die künstlerischen Merkmale und die Bedeutung der Kameen in diesem Kontext, wobei ein besonderer Fokus auf die Darstellung von Familien und Herrschern liegt.
- Die severische Dynastie und ihre Bedeutung für die Kameenkunst
- Die künstlerischen Merkmale der Kameen der severischen Zeit
- Die Darstellung von Familien und Herrschern auf Kameen
- Die Interpretation der Symbole und Attribute auf den Kameen
- Die Bedeutung der Kameen für die politische Propaganda der Severer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der „Severischen Kameenrenaissance“ vor und erläutert die Besonderheiten der Kameenkunst in dieser Zeit im Vergleich zu früheren Epochen. Sie führt den Begriff der „Severischen Kameenrenaissance“ ein und erklärt die Notwendigkeit, die severische Zeit und ihre wichtigen Personen und Ereignisse zu verstehen, um die Darstellungen auf den Kameen richtig zu deuten.
Das Kapitel „Die severische Zeit“ gibt einen Überblick über die severische Dynastie, ihre wichtigsten Vertreter und ihre Bedeutung für die römische Geschichte. Es beleuchtet die dynastische Abfolge der Severer und die Bedeutung der Legitimation ihrer Nachkommen als zukünftige Herrscher, die sich auch in den Darstellungen auf Kameen widerspiegelt.
Das Kapitel „Die Kameen der severischen Zeit“ stellt einige der bedeutendsten Kameen aus dieser Epoche vor. Es beginnt mit dem berühmten Pariser Familienstein, der die Familie des ersten severischen Kaisers Septimius Severus zeigt. Anschließend werden die Pariser Opferszene, zwei Caracalla-Portraits und drei Kameen mit weiblichen Portraits vorgestellt, die die Bedeutung der Kaiserinnen und Kaisermütter in dieser Zeit verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die severische Kameenrenaissance, die severische Dynastie, die Kameenkunst, die Darstellung von Familien und Herrschern, die politische Propaganda, die Interpretation von Symbolen und Attributen, die Bedeutung der Kaiserinnen und Kaisermütter sowie die künstlerischen Merkmale der Kameen der severischen Zeit.
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- Stefanie Leisentritt (Autor), 2008, Die sogenannte "Severische Kameenrenaissance", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126916