In dieser Arbeit findet eine Analyse hinsichtlich der Wechselbeziehung von Körper, Bild und Betrachter*innen statt, bei der die Silueta-Serie, vor dem Hintergrund der biografischen und naturverbundenen Komponente, die Mendieta utilisierte, beleuchtet wird.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte einen Umschwung in der Kunstgeschichte. Die "feministische Avantgarde" erschuf ein neues Bild ihrer selbst und wirkte dabei im kunsthistorischen Verlauf, so betrachtet, als Pioniere. Denn nicht nur die Dominanz der Malerei (der Männer) neigte sich dem Ende, auch eine Genesis neu aufkommender Medien wie Fotografie, Film und Video begünstigten einerseits und nahmen Künstlerinnen andererseits zunutze, um sich in der von Männern vorherrschenden Kunst Geltung zu verschaffen.
Einer der Schwerpunkte innerhalb dieser Bewegung war die Hinterfragung einer eindimensionalen Rollenzuweisung und die Darstellung des nackten Körpers als " 'Kunstwerk' innerhalb eines performativen Aktes." In diese bedeutsame Positionsbewegung reiht sich auch die kubanisch-amerikanische Künstlerin Ana Mendieta ein. Sie arbeitete vorrangig mit Performance, körperbezogener Kunst, Land Art, Earth Art und Konzeptkunst, Fotografie und Film und war dabei "eine der ersten, die den eigenen Körper zum Kunstobjekt machte und zum Kunstobjekt aktivierte."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ana Mendietas Werdegang und Oeuvre
- Der weibliche Körper als Kunstwerk vor dem Hintergrund neuer Medien
- Das Medium der Fotografie bei Ana Mendieta
- Mendietas Rezeption von Kunst vor dem Hintergrund des biografischen Aspekts
- Die Silueta-Serie: Ana Mendietas Hauptwerk
- Stellenwert von Körper und Natur bei Ana Mendieta
- Silueta-Serie: Untersuchung des Wechselverhältnisses von präsentem und abwesendem Körper
- Wechselverhältnis von Körper – Bild – Betrachter*innen unter dem Aspekt der Performativität am Beispiel der Silueta-Serie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Werk der kubanisch-amerikanischen Künstlerin Ana Mendieta, mit besonderem Fokus auf ihre Silueta-Serie. Sie analysiert das Wechselverhältnis von Körper, Bild und Betrachter*innen unter dem Aspekt der Performativität und beleuchtet die Rolle der Natur und des biografischen Aspekts in Mendietas Kunst.
- Der weibliche Körper als Kunstwerk im Kontext der Performancekunst
- Die Bedeutung von Natur und Landschaft in Mendietas Werken
- Die Silueta-Serie als Ausdruck von Identität, Vergänglichkeit und Abwesenheit
- Die Rolle der Fotografie als Dokumentationsmittel für Mendietas Performances
- Das Wechselverhältnis von Körper, Bild und Betrachter*innen in der Performancekunst
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Dekonstruktion eines männerdominierten Kunstdiskurses in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie positioniert Ana Mendieta als eine der Pioniere der feministischen Avantgarde, die ihren eigenen Körper als Kunstobjekt aktivierte und die Grenzen zwischen Kunst und Performance verschob.
Kapitel 2 beleuchtet Ana Mendietas Werdegang und Oeuvre. Es beschreibt ihre Flucht aus Kuba in die USA und ihre frühen künstlerischen Aktivitäten. Das Kapitel zeichnet ein Bild von Mendietas vielseitigen künstlerischen Praktiken und Themen, die von Vergänglichkeit, Abwesenheit und Identität geprägt sind.
Kapitel 3 widmet sich dem Thema des weiblichen Körpers als Kunstwerk im Kontext neuer Medien. Es untersucht, wie Künstlerinnen wie Ana Mendieta die Möglichkeiten der Fotografie, des Films und des Videos nutzten, um ihre Performances zu dokumentieren und eine neue Form des künstlerischen Ausdrucks zu schaffen.
Kapitel 4 betrachtet das Medium der Fotografie in Ana Mendietas Werk. Es beschreibt, wie die Fotografie für sie ein entscheidendes Mittel zur Festhaltung ihrer Performances und zur Vermittlung ihrer künstlerischen Ideen wurde. Mendietas Arbeiten zeichnen sich durch Subtilität und eine neue Bedeutung der Präsentation aus, die die Grenzen zwischen Dokumentation und Kunstwerk verschwimmen lassen.
Kapitel 5 befasst sich mit Mendietas Rezeption von Kunst vor dem Hintergrund ihres biografischen Aspekts. Es wird erläutert, wie Mendietas kubanische Wurzeln, ihre Flucht und ihre Erfahrungen mit der Natur ihre künstlerischen Entscheidungen beeinflussten.
Kapitel 6 stellt die Silueta-Serie als Ana Mendietas Hauptwerk vor. Es beschreibt die Entstehungsgeschichte der Serie und ihre thematischen Schwerpunkte. Die Silueta-Werke nutzen Mendietas Körper und seine Einprägung in die Erde, um Themen wie kulturelle Identität, Geschlecht und Spiritualität auszudrücken.
Kapitel 7 untersucht den Stellenwert von Körper und Natur in Ana Mendietas Werk. Es wird analysiert, wie Mendieta ihren Körper als Medium einsetzt und ihn mit der Natur verbindet, um eine Einheit von Körper, Umwelt und Kunst zu schaffen.
Kapitel 8 beleuchtet die Silueta-Serie im Hinblick auf das Wechselverhältnis von präsentem und abwesendem Körper. Es wird untersucht, wie die Silhouette des Körpers in der Landschaft als ein Abbild der Präsenz und zugleich als ein Zeichen der Abwesenheit fungiert.
Schlüsselwörter
Ana Mendieta, Silueta-Serie, Performancekunst, Body Art, Land Art, Fotografie, Feminismus, Identität, Vergänglichkeit, Abwesenheit, Natur, Geschlecht, Kultur, Körper, Bild, Betrachter*innen, Performativität.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Body Art von Ana Mendieta. Wechselverhältnis von Körper-Bild-Betrachtung unter dem Aspekt der Performativität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1271832